- Meckenheim (Pfalz)
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Wappen Deutschlandkarte 49.4036111111118.24111Koordinaten: 49° 24′ N, 8° 14′ OBasisdaten Bundesland: Rheinland-Pfalz Landkreis: Bad Dürkheim Verbandsgemeinde: Deidesheim Höhe: 111 m ü. NN Fläche: 15,06 km² Einwohner: 3.323 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 221 Einwohner je km² Postleitzahl: 67149 Vorwahl: 06326 Kfz-Kennzeichen: DÜW Gemeindeschlüssel: 07 3 32 035 Adresse der Verbandsverwaltung: Am Bahnhof 5
67146 DeidesheimWebpräsenz: Ortsbürgermeister: Heiner Dopp (Freie Wähler) Lage der Ortsgemeinde Meckenheim im Landkreis Bad Dürkheim Meckenheim ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Bad Dürkheim in Rheinland-Pfalz. Sie gehört der Verbandsgemeinde Deidesheim an.
Inhaltsverzeichnis
Geographische Lage
Die Gemeinde liegt am Rande der Region Weinstraße und ist ein Teil der Metropolregion Rhein-Neckar.
Geschichte
Das fränkische Dorf Meckenheim ist vermutlich im 5. Jahrhundert entstanden. Im Jahr 768 wurde eine erste Schenkung aus Meckenheim an das Kloster Lorsch dokumentiert, weitere Schenkungen an andere Klöster folgten. Anno 991 fielen einige Meckenheimer Güter an den Weißenburger Herzog Otto. Im 12. Jahrhundert wurde die Ägidiuskirche erbaut.
Im Jahr 1287 wurde Meckenheim von Pfalzgraf Ludwig II. gekauft; es gehörte von da an zur Kurpfalz. 1459/60 wurde Meckenheim von den Leiningern (Emich VII.) niedergebrannt. Mit der Einführung der Reformation in der Kurpfalz wurde Meckenheim protestantisch. Im Jahr 1585 wurde die Ägidiuskirche neu aufgebaut.
Nach massiven Verwüstungen im Dreißigjährigen Krieg war Meckenheim 1641 von seinen Einwohnern verlassen. Die Meckenheimer Kirche fiel 1707 die Katholiken zu; 1747/48 wurde die protestantische Kirche erbaut. Während der Revolutionskriege Ende des 18. Jahrhunderts erlitt Meckenheim große Schäden. Infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses fiel Meckenheim 1816 zusammen mit der Pfalz an das Königreich Bayern.
Im Jahr 1824 wurde das Schul- und Gemeindehaus (Hauptstr. 98) gebaut, 1872 das heutige Rathaus (Hauptstr. 58). 1894 wurden die landwirtschaftliche Bezugs- und Absatzgenossenschaft und die Raiffeisenkasse gegründet, die 1938 zusammengelegt wurden.
1911 wurde die 1890 eröffnete Lokalbahn Ludwigshafen–Dannstadt bis Meckenheim weitergeführt; der Betrieb wurde bis 1955 aufrechterhalten, ab dann durch Autobuslinien ersetzt. 1913 erhielt Meckenheim Anschluss an eine allgemeine Stromleitung, 1928 an eine allgemeine Wasserleitung. 1922 wurde der Meckenheimer Winzerverein gegründet, 1936 die Obstmarkthalle gebaut.
Nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahr 1946 fiel Meckenheim mit der Pfalz an das neu gebildete Land Rheinland-Pfalz. 1952/55 wurde der Sportplatz mit dem Sportheim angelegt. 1956 erhielt Meckenheim Anschluss an eine allgemeine Gasleitung, 1961 eine neue Volkshochschule und 1964 Anschluss an eine Kanalisation.
Religionen
Ende 2011 waren 42 Prozent der Einwohner evangelisch und 29,4 Prozent katholisch. 26,2 Prozent waren konfessionslos und 2,3 Prozent gehörten einer sonstigen Religion an.[2]
Politik
Gemeinderat
Der Gemeinderat in Meckenheim besteht aus 20 Ratsmitgliedern, die bei der Kommunalwahl am 7. Juni 2009 in einer Verhältniswahl gewählt wurden, und dem ehrenamtlichen Ortsbürgermeister als Vorsitzenden.
Sitzverteilung im gewählten Gemeinderat:[3]
SPD CDU FWG Gesamt 2009 5 4 11 20 Sitze 2004 6 4 10 20 Sitze Bürgermeister
Der ehemalige Hockeynationalspieler Heiner Dopp (Freie Wähler) ist seit 1999 Ortsbürgermeister von Meckenheim.[4]
Wappen
Die Blasonierung des Wappens lautet: „In geviertem Schild oben rechts und unten links in Schwarz ein rotbewehrter, -bezungter und -bekrönter goldener Löwe (Pfälzer Löwe), oben links und unten rechts von Silber und Blau gerautet, in der Mitte belegt mit einem schwarzumrandeten goldenen Kreis, darin ein schwarzes M“.
Es wurde 1926 vom Bayerischen Staatsministerium des Innern genehmigt und geht zurück auf ein Gerichtssiegel von 1473. Es entspricht dem Wappen der Kurpfalz, das mit dem Gemarkungszeichen belegt ist.[5]
Partnerschaft
Seit 1980 ist die Gemeinde mit Lugny in Frankreich partnerschaftlich verbunden.
Weinbau
Die Meckenheimer Weinlagen gehören zum Weinbaugebiet Pfalz und hier wiederum zum Anbaubereich Mittelhaardt-Deutsche Weinstraße. Zu Meckenheim gehören drei Einzellagen, nämlich Linsenbusch, Neuberg und Spielberg, die alle zur Großlage Hofstück gehören.
In Meckenheim gibt es 51 Weinbaubetriebe, welche eine Fläche von 0,3 ha oder mehr bestockte Rebfläche bewirtschaften; die durchschnittliche Rebfläche pro Betrieb beträgt 4,8 ha. Die gesamte Rebfläche auf Meckenheimer Areal beträgt 258 ha. 57,0 % der von Meckenheimer Weinbaubetrieben produzierten Weine sind Weißweine und 43,0% sind Rotweine (Stand: 2003)[6].
Söhne und Töchter der Gemeinde
- Ludwig Scharf (1864–1939), Lyriker und Übersetzer
- Paul Ohler (1887–1968), Kriminalbeamter
- Norbert Meder (* 1947), Pädagoge
Siehe auch
Weblinks
-
Commons: Meckenheim – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
- Internetpräsenz der Ortsgemeinde Meckenheim
Einzelnachweise
- ↑ Statistisches Landesamt Rheinland-Pfalz – Bevölkerung der Gemeinden am 31. Dezember 2010 (PDF; 727 KB) (Hilfe dazu)
- ↑ ewois, Stand: 31. Oktober 2011
- ↑ Der Landeswahlleiter Rheinland-Pfalz: Kommunalwahl 2009, Stadt- und Gemeinderatswahlen
- ↑ http://www.heiner-dopp.de/
- ↑ Karl Heinz Debus: Das große Wappenbuch der Pfalz. Neustadt an der Weinstraße 1988, ISBN 3-9801574-2-3
- ↑ http://www.statistik.rlp.de/index.html
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