- Wolfgang Marcus
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Wolfgang Marcus (* 15. Oktober 1927 in Görlitz) ist ein deutscher Hochschullehrer sowie Politiker (SPD) und ehemaliges Mitglied des Sächsischen Landtages.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Nach der Grundschule besuchte Wolfgang Marcus das Gymnasium in Dresden, wo er im Jahr 1946 Abitur ablegte. In der Zeit des Nationalsozialismus wurde er verfolgt. Nach einer Verhaftung flüchtete er in den Westen. Nach Abschluss der Schule studierte er zwischen 1946 und 1952 unter anderem Philosophie, Theologie, Pädagogik, Germanistik und Geschichte in Paderborn, München und Bonn. Von 1952 bis 1954 leitete Marcus den Kirchenfunk RIAS und arbeitete als Religionslehrer in West-Berlin.
Zwischen 1954 und 1956 war er Studienreferendar in Oberhausen und Recklinghausen und anschließend von 1956 bis 1960 Studienassessor in Recklinghausen. Von 1960 bis 1990 war er Professor für Philosophie an der Pädagogischen Hochschule Weingarten. Im Sommer 1990 übersiedelte er nach Dresden. Ab Herbst 1990 war Marcus Gastprofessor für Philosophie an der TU Dresden und der PH Dresden.
Er ist römisch-katholisch, verheiratet und hat fünf Kinder. 1990 wurde ihm das Bundesverdienstkreuz am Bande der Bundesrepublik Deutschland und am 19. März 2002 der Verdienstorden des Freistaats Sachsen verliehen.
Politik
Von 1945 bis zu seiner Flucht im Mai 1946 war Wolfgang Marcus Mitglied der sächsischen CDU. Zwischen 1971 und 1990 war er Stadtrat in Weingarten und Kreisrat im Kreis Ravensburg sowie ehrenamtlicher Beigeordneter und Fraktionsführer der SPD. Im Jahr 1972 trat Marcus als Bundestagskandidat der SPD im Bodenseebereich an. Später war er Kreisvorsitzender der SPD in Ravensburg. Nach seiner Übersiedlung nach Dresden war er Direktkandidat der SPD für den Wahlkreis Pirna II.
Im Oktober 1990 zog Marcus über die Landesliste der SPD Sachsen anstelle der Kandidatin Anke Fuchs in den Sächsischen Landtag ein, die auf die Annahme ihres Mandats verzichtet hatte. Dem Landtag gehörte er für eine Wahlperiode bis 1994 an. Dort war er Stellvertretender Vorsitzender im Ausschuss für Schule, Jugend und Sport sowie Mitglied im Ausschuss für Wissenschaft und Hochschulen.
Belege
- Klaus-Jürgen Holzapfel (Hrsg.): Sächsischer Landtag: 1. Wahlperiode, 1990–1994; Volkshandbuch. NDV Neue Darmstädter Verlagsanstalt, Rheinbreitbach 1991, ISBN 3-87576-265-7. S. 48 (Ausschüsse: S. 90 f.). (Stand Mai 1991)
Weblinks
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