Würzberg

Würzberg
Würzberg
Koordinaten: 49° 39′ N, 9° 5′ O49.653932478059.0794652700424515Koordinaten: 49° 39′ 14″ N, 9° 4′ 46″ O
Höhe: 515 m ü. NN
Einwohner: 897 (2005)
Eingemeindung: 1. Feb. 1972
Postleitzahl: 64720
Vorwahl: 06061
Der Sender Würzberg ist eine Landmarke des Ortes
Ruinen einer römischen Badeanlage im Kastell Würzberg

Würzberg ist mit 515 Meter der höchstgelegene Stadtteil von Michelstadt im Odenwaldkreis in Hessen. Bekannt ist der Ort durch den hier gelegenen Eulbacher Park und die archäologischen Zeugnisse des römische Limes.

Inhaltsverzeichnis

Geografische Lage

Würzberg ist der südöstlichste Stadtteil von Michelstadt und die Gemarkung erstreckt sich in Nord-Süd-Richtung auf einer Länge von 8 Kilometer entlang der bayerischen Landesgrenze auf dem Höhenzug, der das Mümlingtal im Westen vom Mudtal im Osten trennt. Die höchste Erhebung der Gemarkung ist der Rote Buckel mit 544 Metern. Die Feldflur von Würzberg zeigt das typische Streifenmuster eines Waldhufendorfes.[1]

Geschichte

In römischer Zeit verlief auf dem Würzberger Höhenzug der Neckar-Odenwald-Limes und zwei Römerkastelle lagen hier, das Kastell Eulbach im Norden und das Kastell Würzberg zwei Kilometer südlich von Würzberg. Die älteste erhalten gebliebene urkundliche Erwähnung als Wizberg datiert von 1310.

Im Jahr 1838 wurden zwei ehedem selbständige Dörfer, Ober-Würzberg im Norden und Unter-Würzberg im Süden, unter dem Namen Würzberg vereinigt. 1927 und 1962 wurden die nördlich angrenzenden Weiler Mangelsbach und Eulbach, letzterer vor allem bestehend aus dem Jagdschloss der Grafen zu Erbach-Erbach und dem dazu gehörenden Eulbacher Park,[2] nach Würzberg eingegliedert. An die Zugehörigkeit weiter Teile der heutigen Gemarkung Würzberg zum Wildpark erinnert unter anderem noch der Adlerstein. Zur Gemarkung Würzberg zählen auch die östlich des Euterbachs gelegenen Häuser in der Tallage Eutergrund; die westlich gelegenen Häuser bilden den Ortsteil Bullauer Eutergrund und gehören politisch zur Kreisstadt Erbach. Würzberg hat sich am 1. Februar 1972 im Vorfeld der Gebietsreform in Hessen freiwillig der Stadt Michelstadt angeschlossen. Wie für jeden Michelstädter Stadtteil wurde ein Ortsbezirk mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher eingerichtet.

Verkehr und Infrastruktur

Würzberg liegt an der Bundesstraße 47, der Nibelungenstraße, die von der Kernstadt Michelstadt im Westen am Jagdschloss Eulbach vorbei nach Amorbach im Osten führt. Westlich von Eulbach zweigt die Kreisstraße K 45 von der Bundesstraße nach Süden ab und führt durch Würzberg zur Landesgrenze in Richtung Breitenbuch. Knapp östlich von Eulbach zweigt die Landesstraße L 3349 nach Norden ab und erschließt den nördlichen Zipfel der Würzberger Gemarkung und führt weiter nach Vielbrunn. Zu den Nachbarorten Ernsbach, Erbuch und Bullau sowie zum Würzberger Ortsteil Eutergrund gibt es keine direkte Straßenverbindungen.

Am Westrand der Ortslage befindet sich der Sender Würzberg des Hessischen Rundfunks.

Kultur

Die 1907 in Ober-Würzberg im neuromanischen Stil aus Odenwälder Sandstein errichtete schlichte evangelische Kirche steht zusammen mit dem benachbarten Schulhaus unter Denkmalschutz.[3] In Würzberg wurde der Sprachwissenschaftler, Dialektologe und Mitherausgeber der Hessischen Sprachatlanten Heinrich J. Dingeldein geboren.

Einzelnachweise

  1. Darmstädter Geographische Studien: Das Waldhufendorf Würzberg im Odenwald
  2. denkmalpflege-hessen: Jagdschloss Eulbach und Englischer Garten
  3. denkmalpflege-hessen: Evangelische Kirche

Weblinks


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