Zeche Hobeisen

Zeche Hobeisen
Zeche Hobeisen
Andere Namen Zeche Hohenbeysen
Zeche Hobeysen
Zeche Hohe Beisen
Zeche Vereinigte Hobeisen
Abbau von Steinkohle
Förderung/Jahr max. 45.159 pr t
Beschäftigte max. 20
Betriebsbeginn 1718
Betriebsende 1841
Nachfolgenutzung Zeche Hagenbeck
Geografische Lage
Koordinaten 51° 26′ 33″ N, 6° 59′ 12″ O51.4423646.986659Koordinaten: 51° 26′ 33″ N, 6° 59′ 12″ O
Zeche Hobeisen (Regionalverband Ruhr)
Zeche Hobeisen
Lage Zeche Hobeisen
Standort Essen-Holsterhausen
Gemeinde Essen
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Die Zeche Hobeisen in Essen-Holsterhausen ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk. Die Zeche war auch unter den Namen Zeche Hohenbeysen und Zeche Hobeysen bekannt. Im fürstäbtissinischen Archiv wurde die Zeche mit dem Namen Zeche Hohe Beisen geführt.

Inhaltsverzeichnis

Bergwerksgeschichte

Nachdem die Zeche über 50 Jahre nicht Betrieb war, sollte sie im Jahre 1718 wieder in Betrieb gehen. Kurz nach der Inbetriebnahme wurde die Zeche aber wieder stillgelegt. Im Jahr 1732 wurden die Bergwerkseigentümer durch die Fürstäbtissin ermahnt, das Grubenfeld bergmännisch zu bearbeiten. Auch nach dieser Mahnung wurde kein regelmäßiger Betrieb durchgeführt. Im Jahr 1838 wurde durch Herrn Kaldenhoff eine erneute Mutung eingelegt, trotzdem war der Betrieb auch hiernach nicht durchgehend. Im Jahr 1848 wurde durch Herrn Drees eine erfolglose Mutung eingelegt. Zwei Jahre später legte Herr Funke ebenfalls eine Mutung ein, die auch erfolglos blieb. Im Jahr 1752 wurde eine Gesellschaft zur Ausbeutung der „Kohlbank Hobeysen in der Steinfurth südlich Schwanenkamp“ gebildet, dieses wurde urkundlich besiegelt. Im Jahr 1759 wurde eine erneute Mutung eingelegt, da die Lagerstätte seit 1738 stilllag. Teilweise war die Lagerstätte durch Bauern im oberflächennahen Bergbau ausgebeutet worden.

Im Jahr 1763 wurde die neue Hobeisener Akeldruft angelegt. Trotz einer erneuten Belehnung im Jahr 1765 fand wiederum kaum Abbau statt. Da die Lagerstätte bereits in früheren Jahren im Unterwerksbau ausgebeutet worden war, erschien ein weiterer Stollenbau aussichtslos. Aus diesem Grund wurden im Jahr 1834 die Vorbereitungen für den Übergang zum Tiefbau getroffen. Es wurde begonnen, zwei tonnlägige Schächte abzuteufen, dies waren der Förderschacht Adolf und ein Wetterschacht. Die Schächte befanden sich im Bereich der Hobeisenstraße Ecke Keplerstraße. Aus dem Jahr 1834 stammen auch die ersten Belegschaftszahlen des Bergwerks, es waren sieben Bergleute auf dem Bergwerk angelegt. Im darauffolgenden Jahr wurde eine kombinierte Dampfmaschine für die Förderung und die Wasserhaltung aufgestellt. In diesem Jahr waren 20 Bergleute auf dem Bergwerk angelegt. Im Jahr 1836 wurde der Stollen außer Betrieb genommen, die Zeche Hobeisen konsolidierte mit anderen Berechtsamen zur Zeche Vereinigte Hobeisen.

Alter Hobeisener Stollen

Die Zeche Alter Hobeisener Stollen war bereits im 17. Jahrhundert in Betrieb. Über dieses Stollenbergwerk wird nur sehr wenig berichtet. Bereits vor dem Jahr 1670 wurde die Zeche Alter Hobeisener Stollen wieder stillgelegt. Im 18. Jahrhundert erfolgte die Wiederinbetriebnahme unter dem Namen Zeche Hobeisen.

Vereinigte Hobeisen

Die Zeche Vereinigte Hobeisen in Essen-Holsterhausen ist im Jahr 1836 durch eine Konsolidation mehrerer Berechtsamen entstanden. Zweck der Konsolidation war der Übergang zum Tiefbau. Nach der Konsolidation wurde der Schacht Adolf bis zu einer flachen Teufe von 60 Lachtern weiter geteuft. Es wurde eine Wasserhaltungsdampfmaschine aufgestellt, die eine Förderhöhe von 84 Metern hatte. Außerdem wurde im selben Jahr von der Zeche Vereinigte Sellerbeck eine kleine Dampffördermaschine käuflich erworben. Im Jahr 1837 wurde eine Pferdebahn bis zur Chaussee in Essen erstellt, die Bahn hatte eine Länge von 1130 Lachtern. Im selben Jahr wurde mit dem Tiefbau begonnen. Da die Gewerkschaft finanzschwach war, kam es im Jahr 1838 zu betrieblichen Schwierigkeiten. Damit nicht noch weitere Verluste für die Gewerken entstehen konnten, empfahl das Bergamt Werden eine Betriebseinstellung.

Im Jahr 1840 wurde Schacht Adolf tiefer geteuft und bei einer Teufe von 135 Metern wurde noch im selben Jahr eine Sohle angesetzt. Im Jahr 1841 wurde bei einer Teufe von 177 Metern eine weitere Sohle angesetzt. Aufgrund hoher Wasserzuflüsse soff die Zeche Vereinigte Hobeisen ab und wurde stillgelegt. Im August des darauffolgenden Jahres wurde das gesamte Inventar verkauft. Im Jahr 1898 wurde das Grubenfeld der Zeche Hagenbeck zugeschlagen.

Förderung

Die ersten bekannten Förderzahlen stammen aus dem Jahr 1836, es wurde eine Förderung von 7426 preußische Tonnen Steinkohle erbracht. Im Jahr 1838 stieg die Förderung an auf 21.164 preußische Tonnen Steinkohle. Im Jahr 1840 wurden 84.405½ Scheffel Steinkohle gefördert. Die letzten bekannten Förderzahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1841, es wurden 45.159¾ preußische Tonnen Steinkohle abgebaut.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

Weblinks


Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем написать курсовую

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Zeche Hagenbeck — Abbau von Steinkohle Förderung/Jahr max. 517.376 t Betriebsbeginn 1757 Betriebsende 1928 Nachfolgenutzung Zeche Rosenblumendelle …   Deutsch Wikipedia

  • Liste von Bergwerken in Nordrhein-Westfalen — Die Liste von Bergwerken in Nordrhein Westfalen umfasst Steinkohlebergwerke, Braunkohlebergwerke, Erzbergwerke, Schiefergruben und Salzbergwerke. Zu den Bergbaurevieren zählen das Rheinische Braunkohlerevier, das Aachener Steinkohlenrevier, das… …   Deutsch Wikipedia

  • Mülheimer Bergwerks-Verein — Die Mülheimer Bergwerks Verein AG (MBV) mit Sitz in Mülheim an der Ruhr war eines der größten deutschen Bergbauunternehmen im Kaiserreich und der Weimarer Republik. Der MBV wurde 1898 durch August Thyssen, Joseph Thyssen, Hugo Stinnes, den… …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”