Zeche Vereinigte Braut

Zeche Vereinigte Braut
Zeche Vereinigte Braut
Abbau von Steinkohle
Abbautechnik Untertagebau
Betriebsbeginn spätestens 1802
Betriebsende 1900
Geografische Lage
Koordinaten 51° 22′ 49″ N, 7° 0′ 49″ O51.3802777777787.0136111111111Koordinaten: 51° 22′ 49″ N, 7° 0′ 49″ O
Zeche Vereinigte Braut (Regionalverband Ruhr)
Zeche Vereinigte Braut
Lage Zeche Vereinigte Braut
Gemarkung Heidhausen
Gemeinde Essen
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p1p2

Die Zeche Vereinigte Braut ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Essen-Heidhausen. Die Zeche ist aus der Konsolidation der Zechen Braut, Braut in Küpperswiese und Stephanie entstanden und war nach 1866 auch noch einige Zeit unter dem Namen Zeche Braut in Küpperswiese bekannt.

Inhaltsverzeichnis

Braut

Über die Zeche Braut in Essen-Heidhausen ist nur wenig berichtet worden. Sie wurde zeitweise auch unter dem Namen Zeche Praut oder auch unter dem Namen Zeche Brautbank in der Peperbeck geführt. Im Jahr 1802 wurden auf der Zeche pro Tag 54 Ringel, das sind 4,1 Tonnen, Steinkohle gefördert. Die Zeche war nachweislich auch noch im Jahr 1803 in Betrieb. Im Jahr 1866 erfolgte die Konsolidation zur Zeche Vereinigte Braut.

Braut in Küpperswiese

Die Zeche Braut in Küpperswiese wurde im Jahr 1825 gegründet. Die Berechtsame umfasste ein Längenfeld. Sie war auch als Zeche Küpperswiese bekannt. Im Jahr 1826 wurde ein alter Stollen aufgewältigt, dass Stollenmundloch befand sich zwischen Barkhorstrücken und Kotthaushang. Im Jahr 1830 wurden insgesamt 12.245 Scheffel Steinkohle gefördert. 1834 erfolgte der Abbau am Schacht Lisette. Im Jahr 1836 betrug die Förderung insgesamt 13.066 3 / 4 preußische Tonnen. Im Jahr 1840 sank die Förderung auf 12.840 preußische Tonnen. In den Jahren 1853 bis 1857 war das Bergwerk weiterhin in Betrieb. Ab 1855 gehörten zum Besitz auch die Zechen Hattig und Redlichkeit, im selben Jahr gab es einen Rechtsstreit mit der Zeche Stephanie.

Im Jahr 1858 erfolgte die Förderung in einem tonnlägigen Schacht. Aus diesem Jahr sind die ersten Belegschaftszahlen bekannt, es arbeiteten 40 Bergleute auf dem Bergwerk. Ein Jahr später erfolgte die Verleihung eines neuen Längenfeldes. Im Jahr 1861 wurde der tonnlägige Schacht Dorothea geteuft. Dieser Schacht wurde bis in das Flöz Geitling geteuft und war geplant als Übergang zum Tiefbau unterhalb der Pauliner Erbstollensohle. In diesem Jahr wurden mit 30 Bergleuten 27.066 preußische Tonnen Kohle gefördert. Ab 1865 erfolgte die Inbetriebnahme des Tiefbaus und nur knapp ein Jahr später die Konsolidation zur Zeche Vereinigte Braut.

Stephanie

Über die Zeche Stephanie ist nur sehr wenig bekannt. Im Jahr 1855 lag das Bergwerk im Rechtsstreit mit der Zeche Braut in Küpperswiese. Das Bergwerk war vor 1866 in Betrieb, das Stollenmundloch befand sich im Bereich der Velberter Straße / Kathagen. Im Jahr 1866 erfolgte dann die Konsolidation.

Vereinigte Braut

Nach der Konsolidation im Jahr 1866 hatte die Zeche Vereinigte Braut einen Stollen und den tonnlägigen Schacht Dorothea. Die Berechtsame umfasste ein Längenfeld. Im Jahr 1867 wurden auf der 80 Lachter tiefen Tiefbausohle mit 43 Bergleuten insgesamt 7.735 Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1870 sank die Belegschaft auf 39 Bergleute, die Förderung stieg auf 8.374 Tonnen. Im Jahr 1873 waren auf dem Bergwerk 50 Bergleute beschäftigt. In diesem Jahr wurde mit 12.488 Tonnen die höchste Förderleistung des Bergwerks erbracht. Im Jahr 1877 sank die Belegschaftsstärke auf 34 Bergleute, die Förderung ging zurück auf 6.184 Tonnen. Im Jahr 1880 erneuter Rückgang der Belegschaft auf 28 Bergleute, die Förderung betrug 7.533 Tonnen. Im März 1883 soff die Hauptfördersohle ab und musste gesümpft werden. Im Jahr 1885 erneuter Rückgang der Belegschaft auf 21 Bergleute, die Förderung ging zurück auf 4.620 Tonnen.

Ende der 1880er Jahre wurde ein tonnlägiger Schacht in Flöz Schnellenschuß geteuft, dieser diente für den Abbau oberhalb der Stollensohle. Im Jahr 1888 hatte das Bergwerk zwei tonnlägige Schächte, mit 19 Bergleuten wurden 1.962 Tonnen gefördert. Im darauffolgenden Jahr wurde wegen starkem Wasserzufluß nur noch Wasserhaltungsarbeiten getätigt, deshalb wurde das Bergwerk in Fristen gelegt. 1892 wurde das Bergwerk durch die Zeche Pauline erworben, blieb aber dennoch selbständig. Im Jahr 1900 erfolgte die endgültige Übernahme durch die Zeche Pauline.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier., 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

Weblinks


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