Zeche Frischauf

Zeche Frischauf
Zeche Frischauf
Andere Namen Zeche Frischauff
Abbau von Steinkohle
Beschäftigte 21 – 124
Betriebsbeginn 1845
Betriebsende 1873
Nachfolgenutzung Konsolidiert: Franziska Tiefbau
Geografische Lage
Koordinaten 51° 25′ 50″ N, 7° 20′ 17″ O51.4304555555567.3381027777778Koordinaten: 51° 25′ 50″ N, 7° 20′ 17″ O
Zeche Frischauf (Regionalverband Ruhr)
Zeche Frischauf
Lage Zeche Frischauf
Gemarkung Witten-Hohenstein
Gemeinde Witten
Kreis Ennepe-Ruhr-Kreis
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

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Die Zeche Frischauf ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Witten-Hohenstein. Die Zeche war auch unter dem Namen Zeche Frischauff bekannt. Obwohl die eigentlichen Aktivitäten auf der Zeche Frischauf erst im 19. Jahrhundert begannen, wurde sie bereits im Jahr 1739 als „still liegend“ genannt.

Inhaltsverzeichnis

Bergwerksgeschichte

Am 20. Februar und am 14. Mai 1844 erfolgte die Verleihung der beiden Längenfelder Frischauf im Ardey Süd- und Nordflügel. Bereits früher war in den beiden Flügeln eine Strecke aufgefahren worden. Am 1. Januar des Jahres 1845 wurde mit dem Abbau begonnen. Im Jahr 1848 war die 2. Gesenksohle in Betrieb. Im darauffolgenden Jahr wurde im Nordflügel mit dem Abteufen des tonnlägigen Schachtes Wilhelmine begonnen. Der Schacht befand sich nahe der Wetterstraße. Im Jahr 1850 wurden die Teufarbeiten gestundet. Im Jahr darauf wurde zunächst eine Wasserhaltungsdampfmaschine in Betrieb genommen und ab August des darauffolgenden Jahres wurde der Schacht Wilhelmine weiter geteuft. 1852 erreicht der Schacht Wilhelmine bei einer flache Teufe von 128 Metern das Flöz. Bei einer flachen Teufe von 124 Metern wurde die Wettersohle angesetzt. 1853 wurde bei einer flachen Teufe von 105 Lachter die 2. Sohle als erste Tiefbausohle angesetzt.

Im Jahr 1855 erreichte der Schacht Wilhelmine das Niveau der 1. Sohle der Zeche Franziska, es wurde mit dem Tiefbau begonnen. Im Jahr 1857 wurde der Schacht Wilhelmine tiefer geteuft und erreichte 27 Lachter unterhalb der 2. Sohle die Markscheide der Zeche Leipzig. Aus diesem Grund wurden die Teufarbeiten bis zur Einigung mit der Zeche Leipzig gestundet und erst nach der Einigung weiter fortgesetzt. Am 7. Mai desselben Jahres wurde ein Geviertfeld verliehen. Im Jahr 1859 wurde über einen Blindschacht unter der 2. Sohle und unterhalb der Berechtsame der Zeche Franziska Abbau betrieben. Im Jahr 1860 wurde der Förderschacht Wilhelmine erneut tiefer geteuft. Im Jahr 1861 erreichte der Schacht Wilhelmine eine flache Teufe von 335 Metern, im selben Jahr wurde mit dem Teufen eines seigeren Wetterschachtes begonnen. Im Jahr 1865 wurde im Schacht Wilhelmine bei einer flachen Teufe von 458 Metern die 2. Tiefbausohle angesetzt. Am 29. Dezember des Jahres 1866 kam es im Nordflügel unterhalb der Stollensohle zur Vereinigung zur Vereinigten Franziska Tiefbau, der Südflügel blieb weiterhin selbstständig.

Im Jahr 1867 wurden Grubenfelder mit der Zeche Leipzig getauscht. 1868 wurden überwiegend nur Ausrichtungsarbeiten betrieben. Im Jahr 1870 wurde der Schacht Wilhelmine erneut tiefer geteuft, um den Schachtsumpf zu erstellen. Im Jahr 1871 kam es über einen Lösungsvertrag mit den Zechen Borbecker Tiefbau und Vereinigte Franziska Tiefbau zu einer losen Vereinigung. Grund für den Vertrag war die Lösung der Borbecker Mulde. Im selben Jahr kam es zur Betriebsübernahme durch die Zeche Vereinigte Franziska Tiefbau. Im Jahr 1873 wurde der tonnlägige Schacht Wilhelmine abgeworfen, nachdem das Grubenfeld der Zeche Frischauf durch die Zeche Vereinigte Franziska Tiefbau gelöst wurde. Im selben Jahr ging die gesamte Berechtsame in die Zeche Vereinigte Franziska Tiefbau über.

Förderung und Belegschaft

Die ersten bekannten Förderzahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1845, es wurden 141.349 Scheffel Steinkohle gefördert. Die ersten bekannten Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen von 1847, damals waren zwischen 21 und 29 Bergleute auf dem Bergwerk beschäftigt, die eine Förderung von 131.959 Scheffel erbrachten. 1850 wurden mit 34 Bergleuten 80.176 Scheffel Steinkohle gefördert. 1855 waren 90 Bergleute auf dem Bergwerk beschäftigt, die Förderung stieg in diesem Jahr auf 531.940 Scheffel Steinkohle an, dies ergab eine Leistung von 22 Scheffel je Mann und Schicht. 1866 wurden 17.793 Tonnen Steinkohle gefördert. Die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1870, als mit 124 Bergleuten 22.582 Tonnen Steinkohle gefördert wurden.

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

Weblinks


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