Zeche Graf Wittekind

Zeche Graf Wittekind
Zeche Graf Wittekind
Mundloch von Stollen 4 der Zeche Graf Wittekind
Mundloch von Stollen 4 der Zeche Graf Wittekind
Abbau von Steinkohle
Förderung/Jahr max. 609 t
Beschäftigte max. 10
Betriebsbeginn 1868
Betriebsende 1900
Geografische Lage
Koordinaten 51° 25′ 16″ N, 7° 28′ 48″ O51.4210487.480059Koordinaten: 51° 25′ 16″ N, 7° 28′ 48″ O
Zeche Graf Wittekind (Regionalverband Ruhr)
Zeche Graf Wittekind
Lage Zeche Graf Wittekind
Standort Dortmund-Syburg
Gemeinde Dortmund
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Die Zeche Graf Wittekind ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk in Dortmund-Syburg. Das Bergwerk wurde nach der aktiven Nutzung zu einem Besucherbergwerk umgebaut.

Inhaltsverzeichnis

Bergwerksgeschichte

Am 6. April des Jahres 1858 wurde die Mutung beim Bergamt eingelegt. Am 5. Oktober des Jahres 1860 wurde ein Geviertfeld verliehen. Im Jahr 1868 wurde damit begonnen, in einem ehemaligen Grubenfeld der Zeche Schleiffmühle Stollenbau zu betreiben. In den Jahren 1869 und 1870 wurde das Bergwerk in Fristen gesetzt. Im Sommer des Jahres 1871 wurde das Bergwerk wieder in Betrieb genommen. Im selben Jahr wurde ein Schacht abgeteuft. Im Jahr 1873 waren insgesamt fünf Stollen vorhanden. Im Jahr 1878 wurde das Bergwerk erneut in Fristen gesetzt

Bereits vor dem Jahr 1900 wurde die Zeche Graf Wittekind wegen Unwirtschaftlichkeit stillgelegt. Während der französischen Besetzung im Jahr 1924 wurde im Stollen 4 ungenehmigter Bergbau betrieben. In den Jahren 1940 bis 1945 wurde der Stollen 4 als Luftschutzstollen genutzt. Von 1945 bis 1948 wurde im Stollen 4 vermutlich ungenehmigter Bergbau betrieben.

Die Stollenanlage

Die Stollenanlage bestand aus mehreren Stollen. Der Stollen 2 wurde zwischen 1858 und 1873 aufgefahren.[1] Der Stollen 3 wurde 1858 aufgefahren, er wurde bis 1878 zur Förderung der oberhalb liegenden Kohle genutzt. Direkt neben dem Stollenmundloch befand sich eine Haspelbahn, auf dieser Bahn wurde die Kohle bis zum oberhalb gelegenen Zechenhaus gezogen.[2] Der Stollen 4 wurde im Jahr 1858 angelegt, er diente bis zum Jahr bis 1878 zur Förderung der oberhalb liegenden Kohlevorräte. Im Stollen 4 wurde auch die Kohle, die im Stollen 3 abgebaut wurde, abgefördert. Hierzu wurde die Kohle zunächst über einen untertägigen Förderberg vom Stollen 3 zum Stollen 4 transportiert und dann nach Übertage gefördert. Das Stollenmundloch befindet sich auf dem Syberg in der Nähe des heutigen Kaiser-Wilhelm-Denkmals.[3] Der unterste Stollen der Zeche Graf Wittekind ist der Förderstollen, er wurde bis 1878 zur Förderung der Kohle aus den oberhalb liegenden Vorräten genutzt. Vermutlich wurde der Stollen bereits durch die Zeche Schleiffmühle aufgefahren und genutzt.[4]

Förderung und Belegschaft

Die ersten Förderzahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1868, in diesem Jahr wurden 55 Tonnen Steinkohle gefördert. Die ersten Belegschaftszahlen sind für das Jahr 1871 benannt, in diesem Jahr wurden mit zehn Bergleuten 1287 preußische Tonnen Steinkohle gefördert. Im darauffolgenden Jahr wurden mit fünf Bergleuten 540 Tonnen Steinkohle gefördert. Die maximale Förderung der Zeche wurde im Jahr 1873 mit vier Bergleuten erbracht, es wurden 609 Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1875 sank die Förderung auf 310 Tonnen, diese Förderung wurde von zwei Bergleuten erbracht. Die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1876, in diesem Jahr wurden mit zwei Bergleuten 72 Tonnen Steinkohle gefördert.

Was geblieben ist

Ab dem Jahr 1987 wurden drei Stollen und weitere Grubenbaue freigelegt und wieder aufgewältigt. Im Jahr 1997 wurde das Besucherbergwerk Graf Wittekind in Betrieb genommen.[5][6]

Bildergalerie

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

Einzelnachweise

  1. Der frühe Bergbau an der Ruhr: Mundloch Stollen Nr. 2 Graf Wittekind
  2. Der frühe Bergbau an der Ruhr: Mundloch Stollen Nr. 3 Graf Wittekind
  3. Der frühe Bergbau an der Ruhr: Mundloch Stollen Nr. 4 Graf Wittekind
  4. Der frühe Bergbau an der Ruhr: Mundloch Förderstollen Graf Wittekind
  5. Kölner Stadtanzeiger: Auf allen Vieren durch den Stollen
  6. http://www.as.citynetz.com/ausgaben/pdf/as76/as76.pdf Aktive Senioren

Weblinks


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