- Zeche Hasenwinkel-Himmelscroner Erbstolln
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Zeche Hasenwinkel-Himmelscroner Erbstolln Andere Namen Zeche Vereinigte Hasenwinkel-Himmelscrone Abbau von Steinkohle Flözname Präsident Förderung/Jahr max. 60.895 t Beschäftigte max 436 Betriebsbeginn 1829 Betriebsende 1855 Nachfolgenutzung Zeche Hasenwinkel Geografische Lage Koordinaten 51° 26′ 15″ N, 7° 10′ 18″ O51.4374757.171574Koordinaten: 51° 26′ 15″ N, 7° 10′ 18″ O Lage Zeche Hasenwinkel-Himmelscroner ErbstollnStandort Bochum-Dahlhausen Gemeinde Bochum Bundesland Nordrhein-Westfalen Staat Deutschland Revier Ruhrrevier Die Zeche Hasenwinkel-Himmelscroner Erbstolln, auch genannt Zeche Hasenwinkel-Himmelscroner Erbstollen, ist ein ehemaliges Bergwerk in Bochum-Oberdahlhausen. Die Zeche war auch unter dem Namen Zeche Vereinigte Hasenwinkel-Himmelscrone bekannt und ist aus einer Konsolidation von zwei eigenständigen Zechen entstanden.
Inhaltsverzeichnis
Bergwerksgeschichte
Im Jahr 1829 konsolidierten die Zechen Hasenwinkel & Sonnenschein und General & Himmelscroner Erbstollen zur Zeche Hasenwinkel-Himmelscroner Erbstolln. Im selben Jahr wurde mit dem Abteufen des seigeren Stollenschachtes Constanz August begonnen. Der Ansatzpunkt des Schachtes befand sich an der heutigen Munscheiderstraße Nummer 166. Die Teufe bis zur Stollensohle lag bei 30 Metern. Im Jahr 1830 waren insgesamt drei Stollen vorhanden, in diesem Jahr wurde die vom Pferdegöpelschacht Theresia ausgehende Pferdebahn bis zum Schacht Zeche Hasenwinkel-Himmelscroner Erbstolln erweitert. Am 14. August des Jahres 1832 erfolgte die Belehnung auf einen Stollen. Der Stollen sollte in der Hasenwinkeler Bank aufgefahren werden. Im selben Jahr erhielt der Schacht Constanz August eine Schachtausmauerung. Die Schachtausmauerung reichte von der Hängebank bis zur Stollensohle, der Schacht Constanz August war somit der erste Mauerschacht im ganzen Ruhrrevier. Zusätzlich wurde noch eine Förderdampfmaschine installiert. Im August des Jahres 1833 ging Schacht Constanz August in Förderung.
Im Jahr 1834 wurden die geförderten Kohlen in einer Privatkokerei in Dahlhausen verkokt. Die Kokerei gehörte dem Gewerken und Kaufmann Wm. Liebrecht. Im Jahr 1835 wurde im Flöz Anna Maria, besser bekannt als Flöz Präsident, abgebaut. Der Abbau erfolgte im Stollenbau über einen langen Förderstollen, das Stollenmundloch befand sich bei Mundscheid. Die geförderten Kohlen wurden Übertage über eine 1600 Lachter lange Pferdebahn bis zum Kohlenmagazin an der Ruhr transportiert. Im Jahr 1836 waren der Pferdegöpelschacht Theresia und der Schacht Constanz August in Betrieb. Im Schacht Constanz wurden auch die Kohlen der Zeche Hülfe Gottes & Christiana gefördert. Im Jahr 1838 wurde ein Vertrag zur Lösung der Zeche Lucia geschlossen. Die Lösung erfolgte über den Stollenquerschlag des Schachtes Constanz. Außerdem wurde damit begonnen, einen neuen Göpelschacht zu teufen. Am 11. Februar des Jahres 1841 wurden die beiden Geviertfelder Anna Maria und Diomedes verliehen. Im darauffolgenden Jahr erreichte der General-Stolln Nr. 2 seine Endlänge, sie beträgt 3500 Meter. Im selben Jahr wurde die Berechtsame Christiane durch den Stollen gelöst.
Zwischen den Jahren 1842 und 1850 wurden die Zechen Kirschbaum & Lucia und Hülfe Gottes & Christiana übernommen. Am 17. Juni des Jahres 1844 wurde das Geviertfeld Kupferplatte (Beilehn) verliehen. Im Jahr 1845 wurde die Berechtsame Johann Christoph aufgeschlossen, über den Aufschluss kam es zu einem Streit mit der Zeche Vereinigte General & Erbstollen. Im Jahr darauf wurde der Streit durch eine Markscheidevereinbarung beendet.
Übergang zum Tiefbau
Im Jahr 1848 ging die Zeche Hasenwinkel-Himmelscroner Erbstolln zum Tiefbau über, es wurde begonnen, den Schacht Roeder zu teufen. Der Ansatzpunkt für den Schacht befand sich im Bereich der Hattinger Straße und der Straße Am Roederschacht. Die Stollensohle lag bei einer Teufe von 72 Metern, dies war auch gleichzeitig die Endteufe des Schachtes. Nach der Fertigstellung des Schachtes wurde zunächst mit dem Pferdegöpel des Schachtes Theresia die Förderung aufgenommen, später erhielt der Schacht Roeder eine Dampffördermaschine. Im selben Jahr wurde die Förderung am Schacht Theresia eingestellt und der Schacht abgeworfen. Zu diesem Zeitpunkt war die Zeche Hasenwinkel-Himmelscroner Erbstolln die größte Zeche im Ruhrrevier. Im Jahr 1850 waren zur Bewetterung mehrere Wetterüberhauen mit Selbstzug vorhanden. Im Jahr 1852 wurde am Schacht Constanz August ein Hauptwetterüberhauen erstellt, das mit einem Wetterofen ausgerüstet wurde. Am 8. Oktober des Jahres 1853 wurde das Längenfeld Louis verliehen.
Im Jahr 1854 wurde damit begonnen, in Bochum Weitmar den Schacht Friedrich Wilhelm abzuteufen. Der Schacht befand sich 800 Meter östlich von Schacht Constanz August und reichte mit einer Teufe von 45 Metern bis zur Stollensohle des General Stollen Nr. 2. Der Schacht wurde für die Förderung mit einem Dampfgöpel ausgerüstet. Im Jahr 1855 wurde mit der Förderung im Schacht Friedrich Wilhelm begonnen. Im selben Jahr wurde der Stollenbetrieb im Flöz Anna Maria eingestellt und der Schacht Roeder an die Zeche Friedlicher Nachbar abgegeben. Es wurde 100 Lachter östlich von Schacht Friedrich Wilhelm ein weiterer Schacht geteuft, dieser Schacht hatte eine Endteufe von acht Lachtern. Außerdem wurde im schiffbaren Erbstollen die Förderung eingestellt. Anstelle der Pferdebahn wurde nun für den übertägigen Transport der Kohlen bis zur Ruhr eine 1500 Lachter lange Schienenbahn genutzt. Im Jahr 1856 wurden zunächst noch die Erbstollenflügelörter vorgetrieben, am 14. März desselben Jahres erfolgte die Konsolidation zur Zeche Hasenwinkel.
Förderung und Belegschaft
Die ersten Förderzahlen stammen aus dem Jahr 1830, es wurden 23.329 Tonnen Steinkohle gefördert. Die ersten Belegschaftszahlen stammen aus dem Jahr 1835, es waren 250 Bergleute auf dem Bergwerk angelegt, die eine tägliche Förderung von 1500 bis 2000 Scheffeln erbrachten. Im Jahr 1837 wurden 164.212½ preußische Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1838 wurden 40.465 Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1840 sank die Förderung auf 28.053 Tonnen Steinkohle. Im Jahr 1842 erneutes Absinken der Förderung auf 22.762 Tonnen Steinkohle. Im Jahr 1844 waren nur noch vier Bergleute auf der Zeche angelegt. Im Jahr 1845 wurden 21.138 Tonnen Steinkohle gefördert. Im Jahr 1848 stieg die Förderung auf 50.660 Tonnen Steinkohle. Im Jahr 1850 sank die Förderung wieder auf 38.312 Tonnen Steinkohle.
Im Jahr 1853 waren 301 Bergleute auf dem Bergwerk beschäftigt, die eine Förderung von 41.036 Tonnen Steinkohle erbrachten. Im Jahr 1854 wurden mit 271 Bergleuten 38.923 Tonnen Steinkohle gefördert. Die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1855, es wurden mit 436 Bergleuten 60.895 Tonnen Steinkohle abgebaut.
Heutiger Zustand
Heute ist noch ein Zechengebäude des Schachtes Roeder vorhanden. Es ist Bestandteil des Bergbauwanderwegs durch den historischen Bergbau in Bochum Dahlhausen.[1]
Literatur
- Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier., 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9
Einzelnachweise
Weblinks
Kategorien:- Stillgelegtes Bergwerk (Bochum)
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