Zeche Hermann (Essen)

Zeche Hermann (Essen)
Zeche Hermann
Abbau von Steinkohle
Flözname Kreftenscheer
Flözname Finefrau
Flözname Finefrau Nebenbank
Flözname Geitling
Flözname Mausegatt
Förderung/Jahr max. 40.590 t
Beschäftigte bis 192
Betriebsbeginn 1948
Betriebsende 1964
Geografische Lage
Koordinaten 51° 22′ 31″ N, 7° 2′ 22″ O51.37527.0395Koordinaten: 51° 22′ 31″ N, 7° 2′ 22″ O
Zeche Hermann (Regionalverband Ruhr)
Zeche Hermann
Lage Zeche Hermann
Standort Essen-Heidhausen
Gemeinde Essen
Bundesland Nordrhein-Westfalen
Staat Deutschland
Revier Ruhrrevier

p0p2

Die Zeche Hermann in Essen-Heidhausen ist ein ehemaliges Steinkohlenbergwerk. Die Zeche war eine Kleinzeche, die in der Nachkriegszeit betrieben wurde. Besitzer war zunächst die Bergbau Union GmbH, nach einiger Zeit übernahmen die Rudolf Damm Bergbaubetriebe das Bergwerk.

Inhaltsverzeichnis

Bergwerksgeschichte

Am 1. Juni des Jahres 1948 wurde die Zeche in Betrieb genommen. In dem Pachtfeld der Kaiserin Augusta wurden im oberflächennahen Bereich befindliche Restkohlen abgebaut. Das gepachtete Grubenfeld gehörte zur Zeche Vereinigte Pörtingsiepen. Im selben Jahr wurde an der Ludscheidstraße angefangen, einen tonnlägigen Schacht abzuteufen, außerdem wurde im Hespertal Stollenbau betrieben. Im Jahr 1950 wurde in den Flözen Kreftenscheer, Mausegatt, Finefrau und Finefrau Nebenbank und Geitling Steinkohle abgebaut. Die Flöze Finefrau und Finefrau Nebenbank befanden sich in einem Stollen, die Flöze Kreftenscheer, Mausegatt und Geitling in der Schachtabteilung. Im Jahr 1951 erreichte der tonnlägige Förderschacht eine flache Teufe von 70 Metern. Der Schacht war für eine flache Teufe von 300 Metern geplant.

Im Jahr 1959 wurde die Schachtabteilung abgetrennt und in Zeche Ludscheid umbenannt. Am 31. Mai des Jahres 1964 wurde die Zeche Hermann stillgelegt und am 30. September desselben Jahres endete die knappschaftliche Versicherung.

Förderung und Belegschaft

Die ersten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen stammen aus dem Jahr 1948, damals waren 16 Bergleute auf dem Bergwerk beschäftigt, die eine Förderung von 1360 Tonnen Steinkohle erbrachten. Im Jahr 1950 stieg die Förderung auf 20.159 Tonnen Steinkohle, diese Förderung wurde von 94 Bergleuten erbracht. Die maximale Förderung wurde im Jahr 1952 von 192 Bergleuten erbracht, es wurden 40.590 Tonnen Steinkohle gefördert. Danach sank die Förderung Jahr für Jahr kontinuierlich ab, zunächst im Jahr 1955 auf 29.727 Tonnen, diese Förderung wurde von 143 Bergleuten erbracht. Im Jahr 1960 war die Förderung weiter auf 27.428 Tonnen gesunken, diese Förderung wurde von 96 Bergleuten erbracht. Die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1963, in diesem Jahr wurden mit 71 Bergleuten 26.339 Tonnen Steinkohle gefördert.

Ludscheid

Die Zeche Ludscheid in Essen-Heidhausen war ebenfalls eine Kleinzeche, die nach der Ausgliederung der Schachtabteilung der Zeche Hermann entstanden ist. Besitzer dieser Kleinzeche war zunächst Rudolf Damm, ab dem 1. Januar des Jahres 1964 übernahm die Deutsch-Niederländische Brennstoff und Schifffahrts GmbH & Co KG die Zeche. Im Jahr 1959 wurde nach der Ausgliederung der Schachtabteilung in der Nähe der Ludscheidstraße damit begonnen, einen eigenen Förderschacht für die Zeche Ludscheid zu teufen. Im Jahr 1961 hatte der Förderschacht eine Teufe von 200 Metern erreicht. Im selben Jahr wurde mit der Förderung begonnen. Am 14. April des Jahres 1967 wurde die Zeche Ludscheid stillgelegt.

Förderung und Belegschaft

Die ersten bekannten Belegschaftszahlen stammen aus dem Jahr 1959, damals waren 18 Bergleute auf dem Bergwerk beschäftigt. Die ersten bekannten Förderzahlen stammen aus dem Jahr 1961, mit 123 Bergleuten wurde eine Förderung von 4926 Tonnen Steinkohle erbracht. Die maximale Förderung wurde im Jahr 1964 von 230 Bergleuten erbracht, es wurden 100.174 Tonnen Steinkohle gefördert. Die letzten bekannten Förder- und Belegschaftszahlen des Bergwerks stammen aus dem Jahr 1965, in diesem Jahr wurden mit 64 Bergleuten 36.566 Tonnen Steinkohle gefördert.

Was geblieben ist

Nach der Stilllegung wurde das Zechengelände geräumt und eingeebnet. Seit diesem Zeitpunkt liegt das Zechengelände brach und wird allmählich wieder von der Natur bewachsen. Einige Gebäudereste der ehemaligen Zeche Hermann sind auch heute noch erhalten. Außerdem ist die Lage des ehemaligen Stollens noch zu erkennen. Das ehemalige Steigerhaus befindet sich im Hespertal auf der gegenüberliegenden Straßenseite.[1]

Literatur

  • Joachim Huske: Die Steinkohlenzechen im Ruhrrevier. 3. Auflage, Selbstverlag des Deutschen Bergbau-Museums, Bochum 2006, ISBN 3-937203-24-9

Einzelnachweise

  1. Der frühe Bergbau an der Ruhr: Zeche Hermann

Weblinks


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