- Corps Makaria-Guestphalia Würzburg
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Basisdaten Bundesland: Bayern Universität: Julius-Maximilians-Universität Würzburg
Fachhochschule Würzburg-Schweinfurt
Musikhochschule WürzburgStiftungsdatum: 7. Dezember 1863 in Würzburg Dachverband: KSCV Senioren-Convent: Würzburger SC Wahlspruch: Timere nescio
Unita virtus valetAdresse: Mergentheimer Straße 46
97082 WürzburgWebsite: www.makaria-guestphalia.de Das Corps Makaria-Guestphalia Würzburg ist ein Corps (Studentenverbindung) im Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV), dem ältesten Dachverband deutscher Studentenverbindungen. Das Corps ist pflichtschlagend und farbentragend. Es vereint Studenten und ehemalige Studenten der Julius-Maximilians-Universität Würzburg.
Das Corps Makaria-Guestphalia Würzburg ist Mitglied im Magdeburger Kreis innerhalb des KSCV. Offizielles Stiftungsdatum ist der 7. Dezember 1863. Die Corpsmitglieder werden Makaren-Guestphalen (kurz "Makphalen") genannt.
Inhaltsverzeichnis
Allgemeines
Makaria-Guestphalia gehört dem Magdeburger Kreis innerhalb des KSCV (Kösener Senioren-Convents-Verband) an. Darüber hinaus besteht noch aus der Zeit als Landsmannschaft das Goldene Kartell mit Budissa Leipzig zu Passau. Das Corps hat drei Aktivensemester und verlangt 4 Pflichtpartien. Das Corps steht im besonderen zum Gastfreundschafts- und Studienprinzip und vergibt u. a. den Kurt-Lange-Preis.
Der Wahlspruch lautet „Timere nescio! Unita virtus valet!“.
Couleur
Makaria führte die Farben blau-gold-rot und Guestphalia grün-weiß-schwarz. Seit der Fusion 1950 werden beide nebeneinander geführt. Die Corpsburschen tragen die Farben blau-gold-rot auf weißem Grund mit goldener Perkussion. Die Füchse tragen ein Fuchsenband mit den Farben blau-rot auf weißem Grund mit goldener Perkussion. Dazu wird ein weißer Seidenstürmer getragen.
Geschichte
Das heutige Corps Makaria-Guestphalia hat sich aus einer pennalen Stammtischgesellschaft, also einer Art von Schülerverbindung, entwickelt. Aus dem Stammtisch entstand im Jahre 1863 die nichtfarbentragende, so genannte schwarze studentische Verbindung Makaria. Nachdem im Jahr 1866 die Farben blau-gold-rot angenommen wurden, wurde die Makaria 1868 als Gründungsmitglied des Allgemeinen Landsmannschafts-Convent, ein Vorgängerverband des Coburger Convents (CC), Landsmannschaft.
1875 trennte sich ein Teil der Mitglieder von Makaria, um Corps zu werden. Nachdem der Senat der Universität (der zur damaligen Zeit großen Einfluss auf alle Aktivitäten der Studenten und damit auch auf die Verbindungen hatte) den Namen Makaria der Landsmannschaft zugesprochen hatte, nannte sich das neu entstandene Corps nun Corps Guestphalia (gesprochen "Westfalia"). Im Jahre 1897 wurde auch die Landsmannschaft Makaria zum Corps.
1935 lösten sich die Corps unter nationalsozialistischem Druck auf. So suspendierten auch Makaria und Guestphalia in der Hoffnung auf bessere Zeiten. Allerdings wurde die Tradition im Geheimen fortgeführt und selbst unter Androhung der Todesstrafe wurden weiter Mensuren gefochten, um den Zusammenhalt auch und gerade in diesen schweren Zeiten zu erhalten und zu stärken.
Nach mehreren Versuchen, miteinander zu fusionieren, wurde dies nach dem Zweiten Weltkrieg 1950 erreicht. Es entstand das Corps Makaria-Guestphalia, das sein Domizil bis auf weiteres im Martinshof in der Nähe des Doms fand. Mit dem wirtschaftlichen Aufschwung Deutschlands kehrte auch im Corps langsam wieder Normalität ein. Sichtbarer Beweis dafür war im Jahre 1956 der Erwerb des Corpshauses in der Mergentheimer Straße 46 (Marxburg) von der Erbengemeinschaft des verstorbenen Universitätsprofessors Marx.[1]
Siehe auch: Progress
Persönlichkeiten
- Kurt Apitz (1906-1945), Pathologe in Berlin
- Karl-August Bushe, Neurochirurg in Göttingen und Würzburg
- Gustav Drehmann († 1932), Orthopäde in Breslau
- Moritz Fünfstück (1856-1925), Botaniker, Rektor der TH Stuttgart
- Hans-Hermann Kocks (* 1945), von 1978 bis 2008 Hauptgeschäftsführer der Handwerkskammer Trier
- Theodor Kölliker (1852-1937), Professor für Orthopädie in Leipzig
- Christian Lemcke (1850-1894), Professor für HNO in Rostock
- Martin Lutter (1874 - nach 1977), Offizier, Gutsbesitzer und Mitglied des Provinziallandtags
- Georg Michaelis (1857-1936), Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident
- Andreas Michel (1861-1921), erster Zahnarzt der Universität Würzburg
- Ferdinand Riedinger (1844-1918), Chirurg, Rektor der Universität Würzburg
- Franz August Schenk von Stauffenberg (1834-1901), Präsident der Kammer der Abgeordneten in Bayern
- Julius Winter (1899-1995), Vorstand und Aufsichtsrat der Gothaer Versicherung
Einzelnachweise
- ↑ Corps Makaria-Guestphalia erwirbt die Marxburg in Würzburg. In: Deutsche Corpszeitung 58 (1957), S. 21
Weblinks
Kategorien:- Corps im Kösener Senioren-Convents-Verband
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