Corps Makaria München

Corps Makaria München
Der Zirkel

Das akademische Corps Makaria München ist ein Kösener Corps im Münchner SC, der sich 1862 dem Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV) anschloss. Wie alle Kösener Corps ist Makaria pflichtschlagend.

Inhaltsverzeichnis

Das Corps

Gestiftet wurde das Corps Makaria[1] am 4. November 1843 in München. Das offiziell anerkannte Gründungsdatum als Corps ist der 31. Mai 1848. Bis auf die Zeit im Dritten Reich war das Corps zu keiner Zeit geschlossen bzw. suspendiert gewesen. Zu dieser Zeit musste Makaria wie alle anderen Corps aufgrund von unüberbrückbaren Differenzen mit dem Regime den aktiven Betrieb einstellen - im Jahre 1948 nahmen ihn dann viele engagierte Corpsbrüder und junge Studenten wieder auf.

Aus der Gründerzeit um das Jahr 1847 stammen auch die Farben schwarz-weiß-rot, welche in Band und Mütze getragen werden. Allein aus der Tatsache des Alters lässt sich erkennen, dass die Farben (die sog. Couleur) keine Beziehung zu spätereren geschichtlichen Abschnitten haben (Kaiserreich, Drittes Reich). Die demokratisch organisierte Gemeinschaft steht beim Corps im Mittelpunkt. Basis ist die freiheitliche, demokratische Grundordnung und die enge Bindung zur Universität. Die Makaren verbindet das Tragen eines gemeinsamen Bandes; egal, ob alt oder jung. Diese generationsübergreifende Gemeinschaft ist Grundlage und Ziel der Verbindung und stärkt dadurch den Zusammenhalt. Ein weiteres traditionelles Erkennungszeichen ist der Zirkel, ein geschwungener Schriftzug, den alle Mitglieder der Verbindung intern hinter ihren Namen setzen.

Das Corps Makaria ist ein Kreis von Studenten und ehemaligen Studenten (den "Alten Herren", also den bereits im Berufsleben oder sogar danach stehenden Makaren), die gemeinsam feiern, Gedanken austauschen und Kontakte auf Dauer pflegen. Sie verbindet hierbei ausschließlich persönliche und ideelle Werte. Politik, Religion oder soziale Herkunft spielen hierbei keine Rolle und taten dies auch in der Geschichte nicht.

Dieser Grundgedanke der Toleranz ist kennzeichnend für alle Corps, von denen es etwa 160 in Deutschland und Österreich gibt.

Das Corpshaus

Das Corpshaus der Makaren befindet sich im nördlichen Schwabing, zwischen Englischem Garten, Ungererbad und Münchner Freiheit. In dieser besonderen Lage bietet das Haus, das mit großem Garten, Freitreppe, Balkon und Parkplatz ausgestattet ist, einen oftbesuchten Ort für Veranstaltungen während des Semesters, sowie einen gemütlichen Platz zum Wohnen und Studieren. Das Haus wurde 1926 erbaut und in der Folgezeit als Casino und Verlagshaus genutzt. Im Jahr 1963 wurde es vom Corps erworben, da das alte Haus am Platzl in der Innenstadt nach langen Schwierigkeiten mit der Enteignung während des Krieges und darauffolgenden Rückerstattungsverfahren bereits anderweitig genutzt und auch umgebaut wurde. Im Jahr 1968 zogen die ersten Corpsbrüder in das mittlerweile neugestaltete Haus an der Ungererstraße und die ersten Veranstaltungen konnten hier stattfinden. Seither haben viele Aktivengenerationen von Makaren hier studiert und gefeiert und in altgewohnter Weise das Haus an die jeweils nachfolgende Generation weitergegeben.

Bekannte Makaren

Träger der Klinggräff-Medaille

Mit der Klinggräff-Medaille des Stiftervereins Alter Corpsstudenten wurden ausgezeichnet:

  • Frank Ludwig (1996)
  • Günther Schmid (1995)

Die Kartellcorps (Das Süddeutsche Kartell)

Literatur

  • Wilhelm Fabricius: Geschichte und Chronik des Kösener SC-Verbandes. Nach den Akten von Dr. W. Fabricius. G. Elwert´sche Universitätsbuchhandlung, Marburg 1907, S. 33

Einzelnachweise

  1. Zur Herkunft des Namens Makaria schreibt Fabricius (1907): Die Stifter wollten ihrer Gründung den Namen der Verbindung geben, welcher Körner in Leipzig angehört hatte. Die Makaria in Leipzig war aber nur eine lose Vereinigung junger Dichter, welcher sich der Thüringer-Korpsbursch Körner nebenbei angeschlossen hatte. Die Farben der Münchner Makaren sind den Leipziger Thüringerfarben nachgebildet. Die Stifter der Makaria wußten wohl, daß Körner ein schwarz-rot-weißes Band getragen hatte, nicht aber, daß dieses das Thüringerband war.

Weblinks


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