Curt-Frenzel-Stadion

Curt-Frenzel-Stadion
Curt-Frenzel-Stadion
Curt-Frenzel Schriftzug.JPG
Frühere Namen
Eisstadion Augsburg
Daten
Ort Augsburg, Deutschland
Koordinaten 48° 22′ 26″ N, 10° 53′ 11″ O48.37388888888910.886388888889Koordinaten: 48° 22′ 26″ N, 10° 53′ 11″ O
Betreiber Stadt Augsburg
Baubeginn 1936
Eröffnung 5. Januar 1938
Kapazität 7.774 (davon 1.574 Sitzplätze)
Verein(e)

Augsburger Panther (DEL, seit 1936)

Die Ostseite
Die Südseite
Eisfläche, Sitzplätze und Videowürfel

Das Curt-Frenzel-Stadion ist ein Eisstadion in Augsburg, in dem der Eishockey-Club Augsburger Panther seine Heimspiele austrägt. Abgekürzt wird das Stadion von den Fans häufig nur CFS genannt. Der Namensgeber Curt Frenzel war Verleger der Augsburger Allgemeinen Zeitung, langjähriger Vorsitzender des Augsburger Eislaufvereins und Förderer der Eishockeysports in Augsburg.

Inhaltsverzeichnis

Beschreibung

Betreiber des Eisstadions ist die Stadt Augsburg. Es besitzt keine vollständig geschlossene Gebäudehülle und unterscheidet sich damit von den anderen Spielorten, die aktuell von Mannschaften der DEL und der 2. Bundesliga benutzt werden. Neben der Arena befindet sich eine zweite, nicht überdachte Eisfläche. Beide Kunsteisbahnen sind 60 × 30 Meter groß.

Geschichte

1878 erfolgte der Bau von Schwimmeisbahnen durch den Eislauf-Verein Augsburger EV im so genannten „Schleifgraben“. Ab 1936 wurden die Eisbahnen durch die Stadt Augsburg zu einem Natureisstadion ausgebaut und schließlich am 5. Januar 1938 eröffnet. Die Zuschauerränge bestanden damals noch aus Erdwällen, deren Steh-Stufen durch Holzbohlen befestigt wurden und boten bis zu 3.000 Zuschauern Platz.

Im Zweiten Weltkrieg wurde das Stadion durch Bomben fast vollständig zerstört, sodass der Spielbetrieb 1944 eingestellt werden musste. 1945 erfolgte die Wiederinbetriebnahme durch den HC Augsburg, die HCA „Yellow Tigers“. Zunächst wurden die Spiele noch auswärts ausgetragen. 1947 war das Stadion am Schleifgraben wieder in Betrieb, jetzt auch mit hölzernen Banden. Die Spielstätte wurde immer noch mit Natureis betrieben, dessen Haltbarkeit für ein komplettes Spiel ein witterungsbedingtes Risiko darstellte.

1962 erfolgte der Einbau der Kühlrohre für den Betrieb mit Kunsteis. Am 2. November 1963 wurde das Stadion als Kunsteisstadion neu eröffnet. Am 1. Januar 1966 wurde schließlich die „Kunsteisbahn 2“ eröffnet.

1971 wurde nach langen Diskussionen die Überdachung der Kunsteisbahn 1 fertiggestellt. Förderer war der Augsburger Verleger Curt Frenzel, nach dem das Stadion schließlich 1971 benannt wurde. Die vorgeschriebene Überdachung ermöglichte die Fortführung des Spielbetriebs in der 1. Bundesliga. 1978 wurde das Curt-Frenzel-Stadion generalsaniert, 1998 moderne VIP-Räume geschaffen, sodass heute insgesamt 7.774 Zuschauer, davon 1.574 auf Sitz-, 6.036 auf Stehplätzen und 164 in den VIP-Logen, in der Arena Platz finden

Länderspiele

Am 18. Dezember 1964 fand im Rahmen der 1. Runde der Qualifikation zur A-Weltmeisterschaft der Herren ein Länderspiel zwischen Deutschland und der Schweiz statt. Der Endstand war 2:8 (1:2,0:2,1:4).

Weitere Länderspiele waren:

  • 24. Januar 1968 Deutschland – Rumänien (6:2)
  • 29. September 1971 Deutschland – Jugoslawien (9:2)
  • 25. Januar 1976 Deutschland – Rumänien (4:7)
  • 22. Dezember 1978 Deutschland – Schweiz (5:1)
  • 12. April 1985 Deutschland – USA (7:6)
  • 11. April 1990 Deutschland – USA (1:0)
  • 16. April 1994 Deutschland – Tschechoslowakei (3:0)
  • 14. November 1999 Deutschland – Österreich (2:1)

Vom 27. Dezember 1980 bis 2. Januar 1981 war Augsburg einer der Austragungsorte der 5. U20-Weltmeisterschaft.

Umbau und Modernisierung

Das Curt-Frenzel-Stadion soll bis 2012 vollständig zur Halle geschlossen umgebaut werden.[1] Die drei offenen Gebäudeseiten werden dazu mittels einer Stahlkonstruktion geschlossen. Nach einer Machbarkeitsstudie werden die genauen Umbaudetails festgelegt, das Gebäude auf von außen unsichtbare Schäden untersucht sowie die Statik geprüft. Bereits 2008 wurde der Kabinentrakt modernisiert. Die gesamten Umbaukosten werden auf ungefähr 15 Millionen Euro geschätzt.

Bauabschnitte:

1. Schritt (Sommer 2009): Abbruch der Südtribüne und WC-Sanierung: Zwischen dem 1. Mai und 15. September 2009 wurden die Gerüste für die Beton- und Dachsanierung aufgestellt und das Tragwerk erneuert. Die Südtribüne wurde abgerissen und mit Betonfertigteilen wieder errichtet. Die Toiletten in diesem Bereich wurden saniert.

2. Schritt (Sommer 2010): Abbruch und Neuaufbau der großen Osttribüne: Von Mai bis Ende August 2010 wurde die Osttribüne abgebrochen und wieder neu errichtet. Dabei entstanden auch neue Flucht- und Rettungswege. Die Eventflächen am oberen Ende der Osttribüne wurden vorbereitet.[2]

3. Schritt (Sommer 2011): Hinter der Osttribüne entstehen Eventflächen: Von Mai bis Ende August 2011 entstehen oberhalb der Osttribüne neue, multifunktionale Eventflächen aus Raummodulen. In diesem Bereich soll unter anderem eine zweite VIP-Lounge entstehen. Außerdem sollen die Arbeitsbedingungen für die Medien verbessert werden.

4. Schritt (Sommer 2012): Das Eisstadion wird geschlossen: Im letzten Abschnitt von Mai bis September 2012 erfolgt die Einhausung des nach drei Seiten offenen Curt-Frenzel-Stadions. Dabei wird eine neue Lüftungsanlage installiert. Die Fertigstellung und Übergabe der rundum erneuerten Spielstätte sind für den 1. September 2012 vorgesehen.

Als Folge des Umbaus wird sich die Kapazität auf 6.757 Zuschauerplätze verringern, die sich auf 2.360 Sitz- und 4.397 Stehplätze verteilen. Die Lärmemissionen sinken nach Berechnungen um bis zu 80 Prozent.

Zuschauerkapazität

Bei Eröffnung fasste das Stadion 8.300 Zuschauer, später wurde die Kapazität aus Sicherheitsgründen auf ca. 7.000 Plätze reduziert. Seit der Generalsanierung 1978 passen 7.774 Zuschauer in das Curt-Frenzel-Stadion, davon 1.562 auf Sitz- und 6.172 auf Stehplätzen. Zudem stehen 40 Behindertenplätze zur Verfügung. Das Stadion erfüllt damit die Kriterien aus dem 9000-Punkte-Plan für die Deutsche Eishockey Liga.

Das letzte Mal war das Stadion am 25. April 2010 beim Finale gegen die Hannover Scorpions ausverkauft. Damit ist das Stadion innerhalb der Play-Offs 09/10 bereits zum dritten Mal restlos innerhalb nur kurzer Zeit ausverkauft gewesen (11. April 2010 im Halbfinalspiel gegen die Grizzly Adams Wolfsburg, Ostermontag 5. April 2010 im 4. Viertelfinalspiel gegen den später ausgeschiedenen amtierenden Deutschen Meister Eisbären Berlin).

Einzelnachweise

  1. augsburger-allgemeine.de, Sanierung statt Neubau - Panther wollen so schnell wie möglich eine moderne Arena
  2. augsburger-allgemeine.de, Das Curt-Frenzel-Stadion ist bereit

Weblinks


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