SAP-Arena

SAP-Arena
SAP-Arena
SAP Arena.jpg
Frühere Namen
Mannheim-Arena (Planungsphase)
Daten
Ort Mannheim, Deutschland
Koordinaten 49° 27′ 49,4″ N, 8° 31′ 3,3″ O49.463738.51757Koordinaten: 49° 27′ 49,4″ N, 8° 31′ 3,3″ O
Eigentümer Arena Mannheim Besitzgesellschaft mbH
Betreiber Betriebsgesellschaft der Multifunktionsarena Mannheim mbH & Co. KG
Baubeginn November 2002
Eröffnung 2. September 2005
Kosten 70 Mio. Euro
Architekt HPP Hentrich, Petschnigg & Partner
Kapazität 11.000–15.000 (Konzerte)
14.500 (Handball)
13.600 (Eishockey) (davon 9.934 Sitzplätze)
Verein(e)

Adler Mannheim (DEL, seit 2005)
Rhein-Neckar Löwen (HBL, seit 2005)

Blick auf die SAP-Arena aus südlicher Richtung
Innenansicht der Arena. Aufwärmzeit vor einem Eishockeyspiel
Die ausverkaufte SAP-Arena bei einem Handballspiel
SAP-Arena beim Schwergewichtskampf Klitschko-Byrd am 22. April 2006
Ansicht Stadtbahn-Haltestelle in Bau

Die SAP-Arena ist eine multifunktionale Veranstaltungshalle in Mannheim mit 13.600 Plätzen. Die Arena wurde im September 2005 eröffnet, Baubeginn war im November 2002.

Sie ist benannt nach dem Hauptsponsor SAP. Während der Planungsphase trug sie den Namen Mannheim-Arena.

Inhaltsverzeichnis

Nutzung

Die Arena ist Heimspielstätte des Eishockeyvereins Adler Mannheim sowie des Handballvereins Rhein-Neckar Löwen. Sie wird außerdem für andere Sportveranstaltungen, wie z.B. Basketballspiele, Wrestlingevents oder als Bühne für Konzerte sowie als Versammlungsraum benutzt.

Der Komplex SAP-Arena

Zur Arena gehören noch zwei Trainingshallen für den Eissport, die bei besonderen Anlässen zu Bankettsälen umfunktioniert werden können.

Weiterhin entstanden im Umfeld mehrere Großparkplätze mit bis zu 7.000 Stellplätzen und zwei Stadtbahnhaltestellen, wovon auch die größte Verbrauchermesse Deutschlands, der Mannheimer Maimarkt, profitierte.

Geschichte

Schon lange wurde über einen Hallenneubau in Mannheim als Ersatz für das marode Eisstadion am Friedrichspark diskutiert. In den 1980ern war als Standort der neue Messplatz im Gespräch. Aufgrund der Erfolge des Eishockeyteams Adler Mannheim wurde das Thema Ende der 1990er wieder diskutiert, die Stadt Mannheim sah sich jedoch finanziell außerstande zu bauen.

Realisiert wurde die Arena durch ein Modell, bei dem SAP-Mitbegründer und Adler-Sponsor Dietmar Hopp den Bau zinslos vorfinanziert und die Halle mit einer eigenen Gesellschaft während der ersten 30 Jahre auf eigenes Risiko betreibt. Die Stadt Mannheim zahlt die Baukosten in Höhe von 70 Millionen Euro während dieser Zeit in Raten zurück. Nach Ablauf der 30 Jahre geht die Arena in das Eigentum der Stadt über. Die beiden Trainingshallen wurden als Stiftung von Dietmar Hopp selbst finanziert.

Das Objekt wurde nach der Planung des Düsseldorfer Architekturbüros HPP Hentrich, Petschnigg & Partner durch den Generalunternehmer Wayss & Freytag errichtet. Das Bauberatungsunternehmen Drees & Sommer führte das Projektmanagement und das wirtschaftliche und technische Controlling.[1]

In die Verkehrsinfrastruktur um die Arena, zu der Parkplätze, Straßenzubringer, ÖPNV-Anbindung gehören, wurden mehr als 50 Millionen Euro investiert, die zu etwa 80 Prozent durch den Bund und das Land übernommen wurden. Die Restfinanzierung trug die Stadt Mannheim, die ihre Investitionsplanung für dieses Vorhaben neu ausrichten musste, was in der Lokalpolitik für heftige Kontroversen sorgte. Nach den ersten Großveranstaltungen stellte sich heraus, dass der DB-Haltepunkt Rangierbahnhof dem Ansturm der Besucher nach Veranstaltungsende nicht gewachsen ist und ein erhebliches Sicherheitsrisiko darstellt. Bis zum Jahre 2011 soll der Haltepunkt Richtung Osten zur neuen Stadtbahnendstelle verlegt werden.

Die festliche Eröffnung fand am 2. und 3. September 2005 statt. Die erste Show in der SAP-Arena bestritt Ronan Keating vor etwa 4000 Zuschauern. Am zweiten Tag der Eröffnungsfeier trat der Mannheimer Sänger Rolf Stahlhofen mit seinem Mann'em Soul Orchestra und seinen musikalischen Freunden wie Peter Maffay, Mousse T. und Sasha auf. Am 6. September fand das Eröffnungsspiel der Adler Mannheim gegen das Dream Team der Deutschen Eishockey-Liga statt. Am 8. September wurde die DEL-Saison 2005/06 mit dem Spiel der Adler Mannheim gegen die DEG Metro Stars eröffnet.

Am 21. Januar 2006 fand das letzte Testspiel der deutschen Handballnationalmannschaft gegen Ungarn der Männer vor der EM in der Schweiz vor 13.200 Zuschauern statt. Es war zum damaligen Zeitpunkt die größte Zuschauerkulisse der Deutschen Handballnationalmannschaft bei einem Hallenhandballspiel. Das Spiel endete 30:26.

Am 22. April 2006 trafen Wladimir Klitschko und der US-Amerikaner Chris Byrd im Duell um die IBF- und IBO-Weltmeisterschaft im Schwergewicht aufeinander. Laut Aussage des Stadion-TVs der SAP-Arena war es der am schnellsten ausverkaufte Boxkampf aller Zeiten, bereits nach 48 Stunden waren alle 14.000 Karten verkauft. Die ARD übertrug den Kampf und erreichte mit einer Einschaltquote von 47,8% (10,17 Millionen Zuschauer) einen neuen Quotenrekord beim Boxen. Erstmals wurde mit dieser Übertragung ein Boxkampf aus Deutschland live in den USA ausgestrahlt. In über 100 weiteren Ländern war der Kampf ebenfalls zu sehen.

Vom 24. Januar 2007 bis 28. Januar 2007 fanden an vier Spieltagen die Gruppenspiele der Hauptrunden-Gruppe 2 der Handball-Weltmeisterschaft 2007 in der SAP-Arena statt. Bei der Eishockey-Weltmeisterschaft 2010 fungierte die Halle als Austragungsort neben der Veltins-Arena in Gelsenkirchen und der Lanxess Arena in Köln.

Im Jahre 2009 wurde der Live Entertainment Award in der Kategorie Beste Halle/Arena an die SAP-Arena verliehen.[2]

Lage und Anfahrt

Die Arena steht im Bösfeld im Osten der Stadt Mannheim in der Nähe des Stadtteils Neuhermsheim direkt an der B 38a in der Nähe des Autobahnkreuzes Mannheim.

An der nahegelegenen Haltestelle Mannheim Rangierbahnhof halten Züge der S-Bahn RheinNeckar sowie einige Regionalbahnen.

Zur Erschließung der Arena im Nahverkehr wurde außerdem die Stadtbahn-Linie 6 um zwei neue Streckenabschnitte erweitert. Der nördliche Arm (Neuostheim – Maimarktgelände – SAP-Arena – Rangierbahnhof) wurde bereits mit Eröffnung der Arena in Betrieb genommen. Seit Dezember 2006 ist die Arena auch über den südlichen Arm über die Route (Planetarium–Neuhermsheim–Rangierbahnhof) per Straßenbahn erreichbar. Die Linie 6 kann als Ringlinie verkehren, wird im Regelverkehr jedoch am Planetarium in die Linien 6 und 6A geteilt, wobei die Linie 6A die südliche Route über Neuhermsheim bedient.

Bei vielen Veranstaltungen mit Eintrittskarte gilt diese gleichzeitig als Kombi-Ticket, das die kostenlose Hin- und Rückfahrt mit allen öffentlichen Verkehrsmitteln im gesamten Gebiet des Verkehrsverbund Rhein-Neckar ermöglicht.

Technische Daten

Bruttorauminhalt [1]
403.000 m³
Arena
333.000 m³
Trainingshallen
70.000 m³
Parkplätze
bis 7.000
Konferenzräume
für bis zu 120 Personen

Zuschauerkapazität bei Sportveranstaltungen

Eishockey
13.600 (3.666 Stehplätze; 9.934 Sitzplätze)
Handball
14.500
Basketball
13.900

Zuschauerkapazität bei Konzerten

Centerstage, unbestuhlter Innenraum
15.000
Endstage, unbestuhlter Innenraum
11.500
Endstage, bestuhlter Innenraum
11.000, davon 56 Plätze für Rollstuhlfahrer und Begleitpersonen 648 besondere Plätze und 42 Logen für je 10 Personen

Einzelnachweise

  1. a b SAP-Arena: Technische Daten (Datenblatt), abgerufen am 25. August 2011
  2. Mannheimer Morgen, 28. Februar 2009

Weblinks

 Commons: SAP-Arena – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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