Curtis James Jackson III

Curtis James Jackson III
50 Cent in New York City (2006)

Curtis James Jackson III (* 6. Juli 1975 in New York, NY), besser bekannt als 50 Cent, ist ein US-amerikanischer Gangsta-Rapper.

Inhaltsverzeichnis

Werdegang

Curtis Jackson wuchs im Viertel South Jamaica des New Yorker Stadtteils Queens in ärmlichen Verhältnissen auf. Seinen Vater kannte er nicht, seine Mutter wurde in ihrem Haus ermordet. Unbekannte waren in ihr Haus eingedrungen und drehten den Gashahn auf während sie schlief, so dass sie an dem Gas erstickte. Curtis war erst acht Jahre alt. Nach ihrem Tod lebte er bei seinen Großeltern. Da er bereits durch seine Mutter Verbindungen zum Drogengeschäft gehabt hatte, handelte er bereits als 12-Jähriger mit Drogen und verbüßte mehrere kurze Gefängnisstrafen, die erste große Strafe bekam er mit 18 Jahren.

Den Namen 50 Cent übernahm Jackson von einem in den 1980er-Jahren aktiven Gangster namens Kelvin Martin. Kelvin Martin war damals bekannt für Raubüberfälle und Schießereien. Jackson wählte diesen Namen, da er, nach eigenen Worten, all das verkörpert, was Kelvin in den 1980ern war. Den Handel mit Drogen gab er nach eigener Aussage erst auf, als er erkannte, dass ihm das Rap-Geschäft mehr Geld brachte.

Entdeckt wurde er vom mittlerweile ermordeten Jam Master Jay (Run DMC), der ihn für sein Label unter Vertrag nahm. Nachdem sich der Plattenvertrag bei Jam Master als unproduktiv erwiesen hatte, wechselte er zu Columbia Records. Dort entstand das Debütalbum Power of the Dollar. Bevor es veröffentlicht werden konnte, stachen Unbekannte Jackson vor einem Tonstudio nieder. Bei einer Schießerei am 24. Mai 2000 vor dem Haus seiner Großeltern trafen ihn neun Kugeln. Einige davon in den Hals. Seine Plattenfirma löste den Vertrag auf, um weitere Negativpresse zu vermeiden, und verschob die Veröffentlichung des Albums auf unbestimmte Zeit. Einige der für dieses Album bestimmten Stücke sind auf der 2002 veröffentlichten CD Guess who’s back zu hören.

Nach seiner Rückkehr in das Drogenmilieu, aus dem er gekommen war, wurde Jackson zum zweiten Mal entdeckt: Eminem erklärte in einem Radiointerview, 50 Cent sei sein derzeitiger „Lieblingsfucker“. Wenig später stand Jackson bei dem eigens zu diesem Zweck von Eminem und Dr. Dre gegründeten Label Shady/Aftermath unter Vertrag. Laut eigenen Aussagen sind Dr. Dre und Eminem die einzigen Personen, vor denen Jackson großen Respekt hat.

Sein 2003 veröffentlichtes Album Get Rich or Die Tryin’ war in den USA mit 6,5 Millionen verkauften Kopien das erfolgreichste Album des Jahres. Weltweit verkauften sich ca. elf Millionen Exemplare. In einem Fernsehinterview verriet Jackson, dass sein Lieblingstitel „Many Men“ ist. Mit diesem Lied könne er sich identifizieren, da viele Menschen ihn hassen würden, ihn töten wollten und dass das Leben im Ghetto sehr schwer sei. Am 8. März 2005 kam das dritte Album The Massacre in den Handel, das in zahlreichen Ländern Platz 1 der Albumhitparaden erreichte. Zudem hatten viele seiner Singles aus dem Album großen Erfolg (unter anderem Candy Shop mit Platz 1 in den US-amerikanischen Billboard Hot 100 und in den deutschen Media-Control-Charts. Zudem platzierten sich zwischen Februar und April gleichzeitig bis zu drei Singles seines Albums sowie zwei Singles von The Game an denen er beteiligt war – also bis zu fünf Songs mit seiner Beteiligung – in den US-Charts).

Im Sommer 2005 drehte 50 Cent einen autobiografischen Film, der sein Leben und seinen Werdegang zeigen soll. Dieser heißt wie sein bisher bestverkauftes Album Get Rich Or Die Tryin’. Die Dreharbeiten fanden in Kanada statt. Die Werbung für den Film wurde kontrovers diskutiert, da sie das Tragen von Schusswaffen verherrliche. Jacksons Film wurde in Deutschland am 12. Januar 2006 in den Kinos veröffentlicht, das dazugehörige Album war seit dem 15. November 2005 erhältlich. Die Kritiken zum Film waren überwiegend negativ.

Jackson ist der Gründer der Rap-Gruppe G-Unit, die seit seinem Durchbruch als Solokünstler in den Mittelpunkt des Interesses gerückt ist. 2004 erschienen von dieser Gruppierung das gemeinsame Werk Beg For Mercy, Lloyd Banks Debütalbum The Hunger For More und Young Bucks Soloalbum Straight Outta Cashville. Die Alben erreichten hohe Verkaufszahlen. Im Jahr 2005 wurde The Documentary veröffentlicht, das erste Album des Rappers The Game. Dieser war ebenfalls ein Mitglied der G-Unit, wurde aber nach einigem Hin und Her von Jackson der Gruppe verwiesen. Einziges weibliches Mitglied der G-Unit war die R&B-Sängerin Olivia, die im Jahr 2007 ausstieg. Im August 2005 veröffentlichte das – bis vor kurzem noch inhaftierte – G-Unit-Mitglied Tony Yayo sein Debütalbum Thoughts Of A Predicate Felon. Jackson hat außerdem die G-Unit ausgeweitet, indem er Mase, Mobb Deep, Spider Loc und MOP bei der G-Unit Records unter Vertrag nahm. Am 11. September 2007 erschien sein nächstes (drittes) Soloalbum namens Curtis. Für 2008 ist das Album Before I Self Destruct angekündigt.

Wirtschaftliche Tätigkeit

Unter dem Label G-Unit vermarktet Jackson eine Bekleidungslinie, Handy-Klingeltöne, Computerspiele und Groschenromane. Im Gegenzug zu einem Werbevertrag mit der in New York beheimateten Getränkefirma Glaceau, welche für ihn in ihrer Vitaminwasser-Sparte das Getränk „Formula 50“ auf den Markt brachte, übernahm er einen Aktienanteil von 10 % an Glaceau. Im Mai 2007 wurde Glaceau Inc. von der Coca-Cola Corporation für 4,1 Milliarden US-Dollar übernommen, was dem Rapper einen Gewinn von mehr als 400 Millionen US-Dollar eingebracht haben soll.[1] Bereits zuvor wurde sein Vermögen auf 100 Millionen US-Dollar geschätzt; gemäß Forbes Magazine verdiente er allein im Jahr 2006 32 Millionen US-Dollar [2] (2005: 19,7 Millionen US-Dollar[3]).

Diskografie

Studioalben

Jahr Titel Chartplatzierungen[4][5][6] Erstveröffentlichung Verkäufe RIAA Auszeichnung
USA[7]
DE AT CH US UK
2003 Get Rich or Die Tryin' 4
(42 Wo.)
16
(30 Wo.)
8
(57 Wo.)
1
(74 Wo.)
2
(68 Wo.)
6. Februar 2003 12.500.000[8][9] 6x Platin
2005 The Massacre 1
(39 Wo.)
2
(32 Wo.)
2
(46 Wo.)
1
(40 Wo.)
1
(36 Wo.)
3. März 2005 10.000.000[10][9] 5x Platin
2007 Curtis 2
(10 Wo.)
4
(10 Wo.)
1
(15 Wo.)
2
(41 Wo.)
2
(12 Wo.)
11. September 2007 2.500.000+[9] Platin

Soundtrack

Jahr Titel Chartplatzierungen[4][11] Erstveröffentlichung Verkäufe RIAA Auszeichnung
USA[7]
DE AT CH US UK
2005 Get Rich or Die Tryin' 15
(19 Wo.)
39
(13 Wo.)
23
(18 Wo.)
2
(30 Wo.)
18
(15 Wo.)
8. November 2005 2.500.000[12][9] Platin

Kompilationen

Jahr Titel Chartplatzierungen[4] Erstveröffentlichung Verkäufe RIAA Auszeichnung
USA[7]
DE AT CH US UK
2002 Guess Who's Back? - - - 28 - 26. April 2002 500.000[9] -

Singles

Jahr Titel Chartpositionen[4] Album
DE AT CH US UK
1999 How to Rob Power of the Dollar
2002 Wanksta 13
2003 Magic Stick (Lil' Kim feat. 50 Cent) 2 (La Bella Mafia von Lil' Kim)
In Da Club 1 3 1 1 3 Get Rich or Die Tryin’
21 Questions 35 39 14 1 6
P.I.M.P. 5 12 4 3 5
2004 Westside Story (The Game feat. 50 Cent) 93 (The Documentary von The Game)
If I Can't 34 48 15 76 10 Get Rich or Die Tryin’
How We Do (The Game feat. 50 Cent) 9 18 8 4 5 (The Documentary von The Game)
Let Me In (Young Buck feat. 50 Cent) 94 34 62 (Straight Outta Cashville von Young Buck)
On Fire (Lloyd Banks feat. 50 Cent) 36 18 8 19 (The Hunger For More von Lloyd Banks)
Encore (Eminem feat. 50 Cent & Dr. Dre) 25 (Encore von Eminem)
2005 Disco Inferno 3 The Massacre
Candy Shop (feat. Olivia) 1 1 1 1 4
Hate It Or Love It (The Game feat. 50 Cent) 14 23 12 2 4 (The Documentary von The Game)
Just A Lil' Bit 11 15 11 3 10 The Massacre
Outta Control (feat. Mobb Deep) 8 18 10 6 7 The Massacre [Special Edition]
So Seductive (Tony Yayo feat. 50 Cent) 48 28 (Thoughts of a Predicate Felon von Tony Yayo)
Hustler's Ambition 22 41 10 65 13 Get Rich or Die Tryin’ (OST)
Window Shopper 20 26 7 20 11
2006 Hands Up (Lloyd Banks feat. 50 Cent) 20 53 84 43 (Rotten Apple von Lloyd Banks)
Best Friend (feat. Olivia) 35 Get Rich or Die Tryin (OST)
You Don't Know (Eminem feat. 50 Cent, Lloyd Banks, Ca$his) 12 32 (Eminem Presents the Re-Up von Eminem)
2007 Straight to the Bank 33 60 32 Curtis
I Get Money 88 20
Ayo Technology (feat. Justin Timberlake & Timbaland) 3 14 2 5 2
Can't Leave Em Alone (Ciara feat. 50 Cent) 44 67 40 (The Evolution von Ciara)
2008 Still Will (50 Cent feat. Akon) 95 Curtis
Get Up 44 24 Before I Self Destruct
2009 Crack a Bottle (Eminem feat. Dr. Dre & 50 Cent) 41 4 1 4
I Get It In 53 75

Filmografie

Auszeichnungen

2003:

  • American Music Award in den Kategorien Favorite Rap/Hip-Hop Male Artist und Favorite Rap/Hip-Hop Album (Get rich or die tryin')
  • Goldene Schallplatte
    • 1x Gold für Get Rich Or Die Tryin' (Album)
    • 1x Gold für In Da Club (Single)

2004:

  • Bravo Otto in Gold in der Kategorie HipHop International
  • Echo in der Kategorie Hip-Hop/R&B International
  • Brit Awards in der Kategorie International breakthrough act
  • Edison in der Kategorie Pop

2005:

  • American Music Award in der Kategorie Favorite Rap/Hip-Hop Album (The Massacre)
  • Bravo Otto in Gold in der Kategorie HipHop International
  • Goldene Schallplatte
    • 1x Gold für Candy Shop (Single)
    • 1x Gold und 1x Platin für The Massacre (Album)

2006:

  • Echo in der Kategorie Hip-Hop/R&B International

2008:

  • Echo in der Kategorie Hip-Hop/R&B International

Bibliographie

  • 50 Cent und Kris Ex: Dealer, Rapper, Millionär. Hannibal-Verlag, 2005, ISBN 3-85445-266-7

Weblinks

Einzelnachweise

  1. http://www.forbes.com/2007/08/15/hip-hop-millionaires-biz-cx_lg_0816hiphop.html
  2. http://www.forbes.com/2007/08/15/hip-hop-millionaires-biz-cx_lg_0816hiphop.html
  3. http://www.rollingstone.com/news/story/9447993/the_richest_rock_stars_of_2006
  4. a b c d Quellen: DE AT CH USUK
  5. http://www.billboard.com/bbcom/esearch/searchResult.jsp?keyword=the+massacre+50+cent&x=0&y=0&exposeNavigation=true&applicationName=bbcom&matchType=mode%2Bmatchallpartial&rangePropertyName=FORMATTED_DATE&rangeFilterType=BTWN
  6. http://www.billboard.com/bbcom/esearch/searchResult.jsp?keyword=50+cent+curtis&x=0&y=0&exposeNavigation=true&applicationName=bbcom&matchType=mode%2Bmatchallpartial&rangePropertyName=FORMATTED_DATE&rangeFilterType=BTWN
  7. a b c [1]
  8. http://www.smh.com.au/news/film-reviews/get-rich-or-die-tryin/2006/01/18/1137553646571.html
  9. a b c d e http://www.worldwidealbums.net/
  10. http://web.archive.org/web/20060203155900/http://www.allhiphop.com/hiphopnews/?ID=5215
  11. http://www.musicline.de/de/chartverfolgung_summary/title/OST%A550+Cent/Get+Rich+Or+Die+Tryin%2527/longplay
  12. http://www.sohh.com/articles/article.php/12289

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Нужно сделать НИР?

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Curtis James Jackson III — 50 Cent 50 cent Alias 50 Cent (« fifty cent ») Nom Curtis James Jackson III Naissance 6 juillet 1975 …   Wikipédia en Français

  • Curtis Jackson — 50 Cent in New York City (2006) Curtis James Jackson III (* 6. Juli 1975 in New York, NY), besser bekannt als 50 Cent, ist ein US amerikanischer Gangsta Rapper. Inhaltsverzeichnis …   Deutsch Wikipedia

  • Curtis Jackson — 50 Cent 50 cent Alias 50 Cent (« fifty cent ») Nom Curtis James Jackson III Naissance 6 juillet 1975 …   Wikipédia en Français

  • Curtis Jackson, 50 Cent — 50 Cent 50 cent Alias 50 Cent (« fifty cent ») Nom Curtis James Jackson III Naissance 6 juillet 1975 …   Wikipédia en Français

  • Curtis Jackson (disambiguation) — 50 Cent is an American rap music artist, born Curtis James Jackson III. Curtis Jackson is also the name of: Curtis Jackson (cricketer) (born 1967), Bermudian cricketer Curtis C.J. Jackson, fictional character from the American television series,… …   Wikipedia

  • Curtis — Curtiss redirects here. For other uses, see Curtis (disambiguation). Contents 1 Surname uses: Curtis 1.1 People 1.2 Ficti …   Wikipedia

  • 50 Cent - Curtis Jackson — 50 Cent 50 cent Alias 50 Cent (« fifty cent ») Nom Curtis James Jackson III Naissance 6 juillet 1975 …   Wikipédia en Français

  • 50 cent (Curtis Jackson) — 50 Cent 50 cent Alias 50 Cent (« fifty cent ») Nom Curtis James Jackson III Naissance 6 juillet 1975 …   Wikipédia en Français

  • James J. Braddock — Fiche d’identité Nom complet James Walter Braddock Surnom Cinderella Man Nationalité …   Wikipédia en Français

  • James J. Jeffries — Pour les articles homonymes, voir Jeffries. James J. Jeffries Fiche d’identité Nom complet James Jackson Jeffries Surn …   Wikipédia en Français

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”