- Cyanurchlorid
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Strukturformel Allgemeines Name Cyanurchlorid Andere Namen - 2,4,6-Trichlor-1,3,5-triazin
- Trichlor-S-triazin
- Cyanursäurechlorid
- Cyanursäuretrichlorid
- Tricyanogenchlorid
- Trichlorcyanidin
- Cyanurylchlorid
Summenformel C3Cl3N3 CAS-Nummer 108-77-0 PubChem 7954 Kurzbeschreibung weißer Feststoff[1]
Eigenschaften Molare Masse 184,41 g·mol−1 Aggregatzustand fest
Dichte 1,92 g·cm−3 (20 °C) [1]
Schmelzpunkt Siedepunkt 194 °C[1]
Dampfdruck Löslichkeit heftige Zersetzung in Wasser[1]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung aus EU-Verordnung (EG) 1272/2008 (CLP) [2] Gefahr
H- und P-Sätze H: 330-302-314-317 EUH: 014 P: 271-280-304+340-305+351+338-302+352-309-310 [1] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [2] Sehr giftig Ätzend (T+) (C) R- und S-Sätze R: 14-22-26-34-43 S: 26-28-36-37-38-39-45-46-63 Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Cyanurchlorid ist eine reaktive Chemikalie, genauer eine heterocyclische Verbindung. Der namensgebende Grundbaustein ist die von 1,3,5-Triazin (siehe auch Hantzsch-Widman-System) abgeleitete Cyanursäure (1,3,5-Triazin-2,4,6-triol).
Inhaltsverzeichnis
Gewinnung und Darstellung
Cyanurchlorid wird durch Trimerisierung von Chlorcyan hergestellt.
Eigenschaften
Cyanurchlorid ist ein weißes, feinkristallines Pulver. Es reizt die Schleimhäute und hat einen eigenartigen chlor- bzw. säurechlorid-ähnlichen, stechenden Geruch. An trockener Luft, auch bei erhöhter Temperatur, ist es beständig; in Gegenwart von Feuchtigkeitsspuren hydrolysiert es zu Cyanursäure und HCl. Die Geschwindigkeit der Hydrolyse ist stark abhängig von Temperatur und pH-Wert. In auf pH = 7 gepuffertem Eiswasser als Suspension ist es mehrere Stunden stabil, über 10 °C erfolgt mit zunehmender Temperatur eine rasch zunehmende Hydrolyse, bei der die während der Hydrolyse gebildete Salzsäure autokatalytisch wirkt. Die drei Chlorsubstituenten im Cyanurchlorid unterscheiden sich erheblich in ihrer Reaktivität gegenüber Nucleophilen. Durch geeignete Wahl der Reaktionsbedingungen gelingt es selektiv diese mit drei verschiedenen Nucleophilen Nu1 bis Nu3 zur Reaktion zu bringen:
Verwendung
Cyanurchlorid ist ein wichtiges Zwischenprodukt zur Herstellung von Direktfarbstoffen, Reaktivfarbstoffen für Baumwolle, optischen Aufhellern und Pestiziden. Die Reaktivfarbstoffe leiten sich von den Dichlortriazinen und besonders den Chlortriazinen ab.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu CAS-Nr. 108-77-0 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 5. Juli 2008 (JavaScript erforderlich).
- ↑ a b Eintrag zu CAS-Nr. 108-77-0 im European chemical Substances Information System ESIS (ergänzender Eintrag)
Kategorien:- Gesundheitsschädlicher Stoff
- Sensibilisierender Stoff
- Ätzender Stoff
- Giftiger Stoff
- Triazin
- Chloraromat
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