- Acrylnitril
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Strukturformel Allgemeines Name Acrylnitril Andere Namen - Prop-2-ennitril (IUPAC)
- 2-Propennitril
- Acrylsäurenitril
- ACN
- Vinylcyanid
Summenformel C3H3N CAS-Nummer 107-13-1 Kurzbeschreibung farblose Flüssigkeit mit stechendem Geruch[1]
Eigenschaften Molare Masse 53,06 g·mol−1 Aggregatzustand flüssig
Dichte 0,8 g·cm−3 (20 °C)[2]
Schmelzpunkt Siedepunkt 77 °C[2]
Dampfdruck Löslichkeit mäßig in Wasser: 73 g·l−1 (20 °C)[2]
Sicherheitshinweise GHS-Gefahrstoffkennzeichnung [2] Gefahr
H- und P-Sätze H: 225-350-331-311-301-335-315-318-317-411 EUH: keine EUH-Sätze P: 201-210-233-280-302+352-305+351+338-309-310-403+235 [2] EU-Gefahrstoffkennzeichnung aus RL 67/548/EWG, Anh. I [3] Giftig Leicht-
entzündlichUmwelt-
gefährlich(T) (F) (N) R- und S-Sätze R: 45-E23/24/25-11-37/38-41-43-51/53 S: 53-9-16-45-61 MAK nicht vergeben, da cancerogen[1]
LD50 78 mg·kg−1 (Ratte, oral)[1]
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. Acrylnitril (IUPAC: Prop-2-ennitril) ist das Nitril der Acrylsäure. Es ist das einfachste ungesättigte Nitril.
Technische Herstellung
Acrylnitril wird im Sohio-Verfahren[4] hergestellt, einer katalytisch gesteuerten Umsetzung von Propen mit Ammoniak und reinem Sauerstoff. Die Reaktion wird auch als Ammonoxidation von Propen bezeichnet. Dabei entsteht unter Abspaltung von Wasser Acrylnitril mit Acetonitril und Blausäure als Nebenprodukten. Der Katalysator ist ein Gemisch aus Eisen, Bismut und Molybdän.
Verwendung
Acrylnitril dient als Ausgangsstoff für die Herstellung von Acrylsäure, Acrylestern und Acrylamid. Außerdem ist es eine Komponente für Klebstoffe, Antioxidantien, Emulgatoren und Lösungsmittel. Die wichtigste Verwendung von Acrylnitril ist die Polymerisation zu Polyacrylnitril und anderen Copolymeren (Acrylnitril-Butadien-Styrol (ABS), Styrol-Acrylnitril (SAN) und Acrylester-Styrol-Acrylnitril (ASA)).
Einzelnachweise
- ↑ a b c Bernhard Westermann, in: Roempp Online - Version 3.5, 2009, Georg Thieme Verlag, Stuttgart.
- ↑ a b c d e f g Eintrag zu CAS-Nr. 107-13-1 in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 1. Januar 2008 (JavaScript erforderlich).
- ↑ Eintrag zu CAS-Nr. 107-13-1 im European chemical Substances Information System ESIS
- ↑ Geschichte der Entwicklung des Verfahrens bei der Firma SOHIO.
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