- DB-Baureihe VT 12.5
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DB-Baureihe VT125
DB-Baureihe 612Anzahl: 12 Triebköpfe
13 Mittelwagen
4 Steuerwagen
9 Steuerwagen umgebaut aus VS 08.5Hersteller: Rathgeber (Triebzüge 1. Serie und Triebköpfe 2. Serie, Waggonbau Donauwörth (Mittelwagen 2. Serie) Baujahr(e): 1953/1957 Ausmusterung: 1985 Länge über Puffer: 77.810 mm (3-teilig) Dienstmasse: 121,4 t (3-teilig, Leergewicht) Höchstgeschwindigkeit: 140 km/h Motorbauart: MAN 12-Zylinder-Dieselmotor Leistungsübertragung: hydraulisch Zugsicherung: Sifa / Indusi I54 Die Baureihe VT 125 bezeichnet einen ehemaligen Dieseltriebwagen der Deutschen Bundesbahn, der 1953 erstmals gebaut wurde. Er wurde zwei-, drei- oder vierteilig eingesetzt, ein Triebwagen VT 12 wurde ergänzt durch antrieblose Mittel- (VM 12) und Steuerwagen (VS 12) zu einem Triebzug. Dreiteilige Einheiten wurden meist mit zwei Triebwagen + antrieblosem Mittelwagen zusammengestellt. Planmäßig wurden aus zwölf Triebköpfen und vier Steuerwagen und 13 Mittelwagen die Triebzüge zusammengestellt und im Städteschnellverkehr eingesetzt. Der VT 125 verfügte über Großraumabteile in zwei Klassen.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Mit den gewonnenen Erfahrungen aus dem Versuchstriebwagen VT 92 wurde der VT 125 für den Regionalverkehr konzipiert und dort bis 1984 eingesetzt. Vier Triebzüge aus Triebwagen, Mittelwagen und Steuerwagen wurden 1953 als VT/VM/VS 12 501–504 geliefert. 1957 kamen noch einmal acht Triebwagen VT 12 505–512 und neun Mittelwagen VM 12 505–513 dazu. Fünf überzählige VS 08.5 wurden etwa 1957 zu Steuerwagen VS 12 505–509 umgebaut. Diese zweite Lieferung war auch für den Trajektverkehr nach Dänemark eingerichtet. Bis 1971 wurde die Fernverkehrvariante VT 085 dem VT 125 angeglichen und nach Umbau als VT 126 bezeichnet. Ab 1968 trugen die VT 125 die EDV-Baureihenbezeichnung 612, die VT 126 wurden in 613 umgezeichnet. Nach anfänglichen Einsätzen von Köln und Dortmund aus waren die Triebwagen lange Jahre in Hamburg-Altona und, ab 1982, Braunschweig stationiert.
Technik
Der VT 125 wurde aus dem Schnelltriebwagen VT 085 abgeleitet. Äußerlich lässt sich der VT 125 vom VT 085 nur durch die zusätzlichen Mitteleinstiegstüren und breitere Endtüren unterscheiden. Die vier ersten Züge führten bei Ablieferung zum Unterschied auch die 3. Klasse, die nach der Klassenreform 1956 als 2. Klasse geführt wurde. Ein weiterer Unterschied betrifft das Heizungssystem: Der VT 125 hatte eine zentrale ölgefeuerte Warmwasserheizung für bis zu drei Wagen, die im Motorwagen untergebracht war, während der VT 08 unabhängige ölgefeuerte Heizungen in jedem Wagen hatte. Dies schränkte eine freizüge Kombination mit dem VT 08.5 ein. Der Motorwagen hatte neben dem Führerraum, der gegenüber dem VT 08.5 etwas vergrößert war, wie bei diesem ein Gepäck- und ein Postabteil. Außerdem gab es ein Großraumabteil mit 44 Sitzplätzen mit Mittelgang 2+2 für die 3. Klasse (2. Klasse) bei 1600 mm Abteiltiefe. Im Mittelwagen gab es in der einen Wagenhälfte ein ebensolches Großraumabteil, auf der anderen ein 3.-Klasse-Großraum mit 28 Sitzplätzen und, zum Ende hin, ein Großraum 2. Klasse mit 20 Plätzen bei 2000 mm Abteiltiefe. Im Steuerwagen gab es auf der einen Seite ein Großraumsabteil 2. Klasse mit 20 Plätze und eines 3. Klasse mit 16 Plätzen und zum Steuerabteil hin zwei Großräume 3. Klasse mit 24 und 16 Plätzen.
Verbleib
1988 übernahm die DB-Freizeitgruppe "BSW-Gruppe VT612 Stuttgarter Rössle" den Dieseltriebzug 612 506/507 mit den Mittelwagen 912 501 und 507 zur musealen Aufarbeitung (Steuerwagen 912 601 wurde Ersatzteilspender). Nach erfolgreicher Restauration wurde der Triebzug in Anlehnung an das Stuttgarter Wappentier vom damaligen Oberbürgermeister der Stadt Stuttgart, Manfred Rommel, auf den Namen „Stuttgarter Rössle“ getauft. 2006 wurde das „Stuttgarter Rössle“ von der DB ZugBus Regionalverkehr Alb-Bodensee GmbH (RAB), einer Tochtergesellschaft der Deutschen Bahn AG, übernommen. Er wird seitdem für Nostalgiefahrten eingesetzt. Seit 2008 ist er wieder zur Sanierung abgestellt.
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Stuttgarter Rössle zu Gast im Bahnpark Augsburg
Weblinks
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