Darmstädter Gespräche

Darmstädter Gespräche

Die Darmstädter Gespräche waren eine Reihe von Symposien, die in unregelmäßigem Rhythmus zwischen 1950 und 1975 in Darmstadt stattfanden. In den Jahren 1995 und 2001 kam es zu Versuchen einer Neuaufnahme der Gespräche, die jedoch inhaltlich und organisatorisch unverbunden nebeneinander standen und die zu keinen Folgenveranstaltungen im eigentlichen Sinne führten. Unter dem Titel „Neue Darmstädter Gespräche“ werden seit Januar 2005 im Staatstheaters Darmstadt unter der Leitung von Alexander U. Martens (ehem. Moderator von „Aspekte“) eine Reihe von Podiumsdiskussionen geführt, die inhaltlich an die Vorgängerveranstaltungen anknüpfen.

Bedeutende Teilnehmer der frühen Veranstaltungen waren u.a. Theodor W. Adorno, Martin Heidegger, Max Horkheimer und José Ortega y Gasset. Die Diskussionen wurden öffentlich geführt und richteten sich an ein interessiertes Laienpublikum.

Die Darmstädter Gespräche dienten als Vorbild für die Frankfurter Römerberggespräche.[1]

Inhaltsverzeichnis

Übersicht

Nr. Jahr Thema Datum Teilnehmer (Auswahl)
1. 1950 Das Menschenbild unserer Zeit Theodor W. Adorno, Gustav Friedrich Hartlaub, Hans Hildebrandt, Alexander Mitscherlich, Hans Sedlmayr
2. 1951 Mensch und Raum Otto Ernst Schweizer, Rudolf Schwarz, Martin Heidegger, José Ortega y Gasset
3. 1952 Mensch und Technik
4. 1953 Individuum und Organisation
5. 1955 Theater[2] Theodor W. Adorno, Friedrich Sieburg, Walter F. Otto, Reinhold Schneider, Oscar Fritz Schuh, Emil Preetorius, Bernt von Heiseler, Friedrich Dürrenmatt, Kurt Hirschfeld
6. 1958 Ist der Mensch meßbar?
7. 1960 Der Mensch und seine Meinung
8. 1963 Angst und Hoffnung in dieser Zeit
9. 1966 Der Mensch und seine Zukunft
10. 1968 Mensch und Menschenbilder 28.-30.9. Rudolf Krämer-Badoni, Ilse Schwidetzky, Hermann Wein, Friedrich Heer, Wolfgang Abendroth, Dolf Sternberger, Josef Adolf Schmoll, Peter Feist
11. 1975 Realismus und Realität
12. 1995 Die prozessuale Stadt
13. 2001 Die Gesellschaft im 21. Jahrhundert Zygmunt Bauman, Friedhelm Hengsbach, Bruno Latour, Chantal Mouffe, Slavoj Žižek

Literatur

  • Die Gesellschaft im 21. Jahrhundert. Perspektiven auf Arbeit, Leben, Politik. Tagungsband zum 13. Darmstädter Gespräch. Hrsg. von Gerhard Gamm, Andreas Hetzel, Markus Lilienthal. Campus 2004.
  • Darmstädter Gespräch, Mensch und Raum. Herausgegeben im Auftrag des Magistrats der Stadt Darmstadt und des Komitees Darmstädter Gespräch 1951 von Otto Bartning. Neue Darmstädter Verlagsanstalt, 1951.
  • Karl Schlechta (Hrsg.): Der Mensch und seine Zukunft. Darmstädter Gespräch 1966. Darmstadt: Neue Darmstädter Verlagsanstalt, 1967.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Anschreiben an Kulturdezernenten Hilmar Hoffmann. Abgerufen am 5. August 2011 (Faksimile des Schreibens von Willi Wirth an Hilmar Hoffmann vom 7. September 1971)..
  2. Hellmut Jaesrich: Kein Gespräch in Darmstadt, in: Der Monat Jg. 7, 1955, S. 265-269

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