- Der Mann von Suez
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Filmdaten Deutscher Titel Der Mann von Suez Originaltitel L’homme de Suez Produktionsland Deutschland / Frankreich / Österreich / Schweiz Originalsprache Deutsch Erscheinungsjahr 1983 Länge ca. 339 Minuten Altersfreigabe FSK 12 Stab Regie Christian-Jaque Drehbuch Jacques Robert Produktion - Musik Vladimir Cosma, Kamera Mario Barroso Schnitt - Besetzung - Guy Marchand: Ferdinand de Lesseps
- Horst Frank: Linant-Bey, Minister
- Constanze Engelbrecht: Agathe
- Eduardo Fajardo: Mohammed Ali, Vizekönig
- Ricardo Palacios: Mohammed Said
- Hugo Alarcon: Mohammed-Said als Kind
- Eduardo Bea: Ismail-Pascha
- Claude Titre: Theodore de Lesseps
- Gabriel Cattand: Mimaut, Konsul
- Bernard Cara: Vater Enfantin
- Michel Ruhl: Hoarth, Ingenieur
- Pierre Hatet: Pournel, Ingenieur
Der Mann von Suez, französischer Titel: L’homme de Suez, ist ein ZDF-Vierteiler aus dem Jahre 1983 mit Guy Marchand in der Hauptrolle. Der Vierteiler beschäftigt sich mit Ferdinand de Lesseps und dem Bau des Suez-Kanals. Mit Der Mann von Suez beendete das ZDF 1983 seine Reihe der legendären Adventsvierteiler, die der Sender seit 1964 zur Adventszeit ins Hauptabendprogramm brachte.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Teil 1 (ZDF: 4. Dezember 1983)
Der Plan, einen Großschiffahrtskanal zwischen Mittelmeer und Rotem Meer zu bauen, bestand schon lange. Aber es musste wohl erst ein Mann mit der Tatkraft von Ferdinand de Lesseps kommen, um ihn umzusetzen. Der Fernsehfilm setzt 1832 ein, 27 Jahre vor Baubeginn: Der junge Diplomat Lesseps wird in Alexandrien zum Vizekonsul Frankreichs ernannt. Ebenso wichtig für sein Kanalprojekt ist, dass er Erzieher des Lieblingssohns des Vizekönigs wird. Denn in dem Jungen wächst ihm sein Förderer heran.
Am Fuß der Pyramiden lernt Lesseps eine Touristin kennen und lieben - Agathe Delamalle. Sie wird später seine Frau.
Teil 2 (ZDF: 6. Dezember 1983)
Napoléon III. lässt sich 1852 zum Kaiser ausrufen. Aus Empörung darüber quittiert Ferdiand de Lesseps den diplomatischen Dienst. Als Pferdezüchter zieht er sich aufs Land zurück. Der plötzliche Tod seiner Frau ruft den alten Tatendrang in ihm wach. So ist ihm die Thronbesteigung seines Zöglings Prinz Said willkommener Anlass, nach Kairo zurückzukehren. Said gibt seinem früheren Erzieher auch die Einwilligung zum Bau des Kanals. Aber die Engländer fürchten um ihre Macht im Vorderen Orient und spielen ihren ganzen Einfluss gegen den Plan des Baues aus.
Teil 3 (ZDF: 11. Dezember 1983)
Vizekönig Said fühlt sich von Ferdinand de Lesseps verraten und kerkert ihn ein. Doch schon bald lässt er ihn reumütig wieder frei. Mehr noch: Lesseps bekommt endlich die Genehmigung für den Kanalbau. Die Finanzierung ist das größte Problem. Doch da hat der Franzose eine geniale Idee: Er lässt Suez-Aktien ausgeben. Das Ergebnis übertrifft alle Erwartungen. 200 Millionen Goldfranc werden in wenigen Tagen eingenommen. Im April 1859 kann der erste Spatenstich erfolgen.
Die Fellachenfamilien sind so arm, dass sogar Mädchen am Kanal mitarbeiten wollen. Lesseps nimmt die junge Safi als Dienstmädchen in sein Haus.
Mit primitivsten Mitteln und vielen Arbeitskräften beginnen die Erdaushebungen für den Kanal zwischen dem Roten und dem Mittelmeer.
Teil 4 (ZDF: 13. Dezember 1983)
Die Rückschläge und Intrigen beim Bau des Kanals nehmen kein Ende: Vizekönig Said, Lesseps großer Gönner, stirbt. Vor seinem Tod warnt er vor seinem Nachfolger. Mit vollem Recht! Schon bald wird ein Gesetz erlassen, das die Beschäftigung von Fellachen beim Kanalbau verbietet.
Außerdem werden Gerüchte lanciert, die Lesseps und seine Gesellschaft wirtschaftlich in Misskredit bringen.
Die Börse gerät in Panik. Lesseps steht vor dem Ruin. Er fährt nach Paris und bittet seine Cousine, die Kaiserin, um Hilfe.
Suez-„Krise“
Das internationale Gerangel um den Suez-Kanal fand offenbar bei den Dreharbeiten eine Neuauflage: „Dass die Araber uns nicht wohlgesonnen <sic!> waren, kann ich ja noch begreifen, aber die stritten ja alle durcheinander, Italiener gegen Franzosen, Portugiesen gegen Spanier. Seitdem weiß ich, mit der europäischen Idee wird das wohl wahrscheinlich nichts“, klagte Schauspieler Horst Frank.
Geschichte
Die Idee einer Wasserstraße zwischen dem Mittelmeer und dem Roten Meer tauchte lange vor unserer Zeitrechnung auf. Die erste Verbindung soll um 2000 v. Chr. bestanden haben, nachweisbar ist der Durchstich, den Necho II. (610-595) begonnen hat.
Der heutige Kanal geht auf einen Entwurf von A. Negrelli von 1856 zurück. Die am 25. April 1859 von Ferdinand de Lesseps begonnenen Arbeiten wurden im März 1869 beendet. Am 17. November 1869 fand die feierliche Einweihung des 171 Kilometer langen Kanals statt.
Fünf Jahre Haft für Ferdinand de Lesseps
Ferdinand de Lesseps wollte nach dem Suez-Kanal auch den Panama-Kanal bauen. Mit diesem Projekt scheiterte er allerdings wegen technischer Probleme und wegen der Menschenverluste (Gelbfieber). Da er in den Bankrott der Panamagesellschaft verwickelt wurde, verurteilte man ihn zu fünf Jahren Haft. Danach wurde er rehabilitiert, starb aber kurz darauf - geistig umnachtet.
Medien
Literatur
- Oliver Kellner & Ulf Marek: Seewolf & Co. - Die großen Abenteuer-Vierteiler des ZDF, Schwarzkopf und Schwarzkopf, ISBN 3896026321
Filmmusik
- L’Homme de Suez (Der Mann von Suez), CD, Cinéfonia Records CFSAMP002 (enthält auch die Musik aus „La Chambre Des Dames“ von Vladimir Cosma)
DVD
- DVD-Erscheinungstermin: 7. November 2007, Spieldauer: ca. 340 Minuten, 2 DVDs.
Weblinks
- Der Mann von Suez in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Weitere Tonträger mit der Filmmusik
Robinson Crusoe | Don Quijote von der Mancha | Die Schatzinsel | Tom Sawyers und Huckleberry Finns Abenteuer | Die Lederstrumpferzählungen | Der Seewolf | Cagliostro | Zwei Jahre Ferien | Lockruf des Goldes | Michael Strogoff | Die Abenteuer des David Balfour | Mathias Sandorf | Tödliches Geheimnis – Die Abenteuer des Caleb Williams | Wettlauf nach Bombay | Der schwarze Bumerang | Der Mann von Suez
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