Der Tod läuft hinterher

Der Tod läuft hinterher
Filmdaten
Originaltitel Der Tod läuft hinterher
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Produktionsland Bundesrepublik Deutschland
Originalsprache Deutsch
Erscheinungsjahr 1967
Länge 211 Minuten
Stab
Regie Wolfgang Becker
Drehbuch Herbert Reinecker
Produktion Helmut Ringelmann
Musik Erich Ferstl
Besetzung

Der Tod läuft hinterher ist ein ZDF-Krimi-Dreiteiler von 1967 mit Joachim Fuchsberger in der Hauptrolle. Die Trilogie wurde auch als Straßenfeger bekannt. Die einzelnen Teile haben eine Länge von etwa je 60 Minuten. Die Handlung basiert auf dem Drehbuch von Herbert Reinecker, der unter anderem auch durch die Edgar-Wallace-Filme, sowie Krimiserien wie Der Kommissar oder Derrick bekannt wurde. Die Verfilmung wurde unter Regie von Wolfgang Becker durch Helmut Ringelmann produziert. Zwischen 1967 und 1969 entstanden aus Reineckers Feder neben "Der Tod läuft hinterher" noch zwei weitere Dreiteiler, nämlich Babeck (1968) sowie 11 Uhr 20 (1969).

Handlung

Eduard Morrison reist aus Südamerika nach London, um seine Schwester Alice zu besuchen. Doch in deren Wohnung findet er eine neue Mieterin, Janet Winters. Von dieser erfährt Morrison, dass seine Schwester Selbstmord begangen hat, indem sie in einen Lastwagen lief. Morrison bezweifelt dieses und befragt Zeugen. Doch als der Hauptaugenzeuge Sam Hotkins reden will, wird dieser ermordet. Aber auch durch Alice früheren Freund Harry Brenton bekommt Morrison wenig heraus. Die Spur führt ihn aber in eine Bar, in der er unter anderem die Bardame Myrna Collins, den Barbesitzer Gaston, den Angestellten Dan Low sowie John Evans trifft. Alle scheinen mit dem Fall zu tun zu haben und ein Mordanschlag von Dan Low auf Morrison bestätigt dies. Da auch Janet Winters in diesem Lokal als Tänzerin arbeitet, beschließt Morrison, diese in ihrer Wohnung zu befragen. Doch soweit kommt es nicht. Morrison, der mittlerweile in seinen Ermittlungen von Sam Hopkins Tochter Mary Hopkins unterstützt wird, findet Winters nur noch tot vor. Doch plötzlich klingelt das Telefon. Morrisons Schwester Alice meldet sich aus einem abgelegenen Landhaus, kann aber nicht weiter sprechen. Zusammen mit der Polizei und Inspektor Brown suchen Morrison und Hopkins das Landhaus auf, finden hier aber nur den Fabrikanten David Stone vor. Morrison vermutet Zusammenhänge und vermutet, dass dessen Frau Edna Stone auch mit dem Fall zu tun haben könnte. Diese betreibt ein Institut, bei dem Mädchen als Tänzerinnen ausgebildet werden, was auch mit seiner Schwester Alice passiert sein könnte. Morrison geht einer Spur nach Paris nach, wo er in der Mühle von Garcasson den Toten David Stone vorfindet. Erneut trifft Morrison hier auch auf die Bande rund um Evans. Abermals entgeht er nur knapp einem Mordanschlag. Nach einem Tipp von Donald Rutley, dem Onkel von Janet Winters, kann Morrison schließlich die gesamten Hintergründe aufspüren.

Hintergrund

„Der Tod läuft hinterher“ war die erste ZDF-Kriminaltrilogie, die mit einer sehr hohen Einschaltquote zum sogenannten Straßenfeger wurde. Die durchschnittliche Sehbeteiligung lag bei 90 %. Dem Dreiteiler folgte ein Jahr später „Babeck“ und zwei Jahre später „11 Uhr 20“. Das ZDF produzierte die Trilogie, um damit unter anderem Konkurrenz zu den erfolgreichen Durbridge-Verfilmungen der ARD, wie Das Halstuch, Tim Frazer oder Melissa zu schaffen. Im Jahr 1969 entstand ebenso die Produktion des ZDF-Fernsehfilms Hotel Royal, bei dessen Produktion erneut ein Großteil des Stabs und der Schauspieler tätig waren.

Auffällig ist, dass die zuvor in der ARD gedrehten Durbridge-Verfilmungen in England spielen. Bei den ZDF-Produktionen wechseln hingegen die Standorte. Fand die Handlung von Der Tod läuft hinterher noch in England und Frankreich statt, verschob sich der Ort des Geschehens bei Babeck bereits auf Deutschland und Italien. 11 Uhr 20 spielt schließlich in der Türkei und in Tunis.

Alle drei Reinecker-Trilogien weisen aber auch entscheidende Parallelen auf. So führen diese den jeweiligen Ermittler (Fuchsberger bzw. Lohner) über eine Reihe verketteter Handlungsstränge in ein überraschendes, aber auch für den Ermittler nachdenkliches oder gar sinnloses Ende. Dabei tauchen immer wieder ähnliche Charaktere auf, so z. B. Gerd Baltus in „Der Tod läuft hinterher“ zu Siegfried Lowitz in „Babeck“, oder auch Friedrich Joloff in seinen drei Rollen.

„Der Tod läuft hinterher“ ist in heutiger Zeit nur noch selten im Fernsehen zu sehen. Laut Angaben des ZDF entspreche die Trilogie nicht den heutigen Sehgewohnheiten. Eine DVD wurde im Juni 2010 veröffentlicht.

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