- Marianne Koch
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Marianne Elisabeth Koch (* 19. August 1931 in München) ist eine deutsche Filmschauspielerin, Ärztin und Buchautorin.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Marianne Koch begann Anfang der 1950er Jahre ein Medizinstudium, brach dieses jedoch wegen ihrer aufblühenden Filmkarriere nach dem Physikum ab. Bis 1970 spielte sie in rund 70 Filmen. Sie hatte auch einige internationale Auftritte. So war sie etwa 1954 die Partnerin von Gregory Peck im Spionagethriller Das unsichtbare Netz und spielte 1964 an der Seite von Clint Eastwood in dem Italo-Western Für eine Handvoll Dollar. Für ihre Darstellung der Diddo Geiss in Helmut Käutners Des Teufels General erhielt sie 1955 das Filmband in Silber für die Beste Nebendarstellerin. 1963 verkörperte sie in dem Straßenfeger Tim Frazer von Francis Durbridge die weibliche Hauptrolle. 1957 spielte sie in Vater sein dagegen sehr die Braut des fast 30 Jahre älteren Heinz Rühmann. Erfolg hatte sie vor allem als verlässlicher Kumpeltyp im deutschen Film, als patente Landärztin (1958) oder als Die Journalistin in der gleichnamigen Fernsehserie (1970). Zudem gehörte sie zur Stammbesetzung des legendären TV-Ratespiels Was bin ich? mit Robert Lembke. Das gesamte Rateteam erhielt 1967 die Goldene Kamera. Nachhaltig waren auch über viele Jahre ihre Auftritte im Werbefernsehen für ADO Gardinen („die mit der Goldkante“).
Im Jahr 1971 nahm Marianne Koch ihr Medizinstudium wieder auf, promovierte 1978 mit summa cum laude und arbeitete bis 1997 als Internistin in ihrer eigenen Praxis in München. Zugleich moderierte sie TV-Talkshows und bis heute Gesundheitsmagazine im Radio. Zusammen mit dem Medizinjournalisten Werner Buchberger gestaltet sie im Programm Bayern 2 die wöchentliche Sendung Das Gesundheitsgespräch zu medizinischen Schwerpunktthemen mit telefonischer Hörerbeteiligung.[1]
Sie gehört zu den Gründungsmoderatoren der ersten deutschen Talkshow 3 nach 9, für die sie 1976 mit dem Grimme-Preis ausgezeichnet wurde. Sie ist seit 1997 Präsidentin der Deutschen Schmerzliga. Zudem ist sie seit 1995 die Schirmherrin der Deutschen Hochdruckliga.
Innerhalb der letzten zehn Jahre publizierte sie Mein Gesundheitsbuch, einige medizinische Ratgeber wie Körperintelligenz und das 2007 erschienene Buch Die Gesundheit unserer Kinder. 2000 wurde Marianne Koch von der bayerischen Landeshauptstadt mit der Medaille München leuchtet geehrt. 2002 wurde sie für ihr Lebenswerk auch mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet.
Marianne Koch heiratete 1953 den Arzt Gerhard Freund, mit dem sie zwei Söhne hatte. Die Ehe zerbrach 1973. Seit Mitte der 1980er Jahre ist der Publizist Peter Hamm ihr Lebenspartner. Das Paar lebt in Tutzing.
Filmografie
- 1950: Der Mann, der zweimal leben wollte
- 1951: Dr. Holl
- 1951: Das Geheimnis einer Ehe
- 1951: Mein Freund der Dieb
- 1952: Wetterleuchten am Dachstein
- 1953: Der Klosterjäger Trompetenblasen
- 1954: Das unsichtbare Netz (Night People)
- 1954: Schloß Hubertus
- 1954: Und der Himmel lacht dazu (Bruder Martin)
- 1954: Ludwig II. – Glanz und Elend eines Königs
- 1955: Des Teufels General
- 1955: Königswalzer
- 1955: Solange du lebst
- 1955: Zwei blaue Augen
- 1956: Die Ehe des Dr. med. Danwitz
- 1956: Wem die Sterne leuchten (Four Girls in Town)
- 1956: Der Stern von Afrika
- 1956: Salzburger Geschichten
- 1956: Wenn wir alle Engel wären
- 1957: Vater sein dagegen sehr
- 1957: Der letzte Akkord (Interlude)
- 1957: Der Fuchs von Paris
- 1958: Die Landärztin
- 1958: Frau im besten Mannesalter
- 1960: Die Frau am dunklen Fenster
- 1960: Heldinnen
- 1960: Mit Himbeergeist geht alles besser
- 1961: Unter Ausschluß der Öffentlichkeit
- 1961: Im Namen des Teufels
- 1962: Die Fledermaus
- 1962: Heißer Hafen Hongkong
- 1962: Liebling, ich muß dich erschießen
- 1963: Tim Frazer (Durbridge-Sechsteiler)
- 1963: Todestrommeln am großen Fluß
- 1964: Der letzte Ritt nach Santa Cruz
- 1964: Das Ungeheuer von London-City
- 1964: Sanders und das Schiff des Todes (Coast of Skeletons)
- 1965: Für eine Handvoll Dollar (Per un pugno di dollari)
- 1965: Die Hölle von Manitoba
- 1965: Einer spielt falsch (Trunk to Cairo)
- 1966: Wer kennt Johnny R.?
- 1967: Tal der Hoffnung (Clint el solitario)
- 1967: Der Tod läuft hinterher (TV-Dreiteiler)
- 1968: Valerie und das Abenteuer (Fernsehserie, 13 Folgen)
- 1968: Schreie in der Nacht
- 1969: España otra vez
- 1969: Der Kommissar – Die Pistole im Park
- 1969: Sandy the Seal
- 1970: Die Journalistin (Fernsehserie, 13 Folgen)
Weitere Auszeichnungen
- 1965, 1966 und 1971 Bronzener Bravo Otto der Jugendzeitschrift BRAVO
Veröffentlichung
- Das Herz-Buch. Deutscher Taschenbuch Verlag, München 2011, ISBN 978-3-423-24870-9.
Einzelnachweise
- ↑ Webseite Gesundheitsgespräch auf br-online.de; abgerufen am 12. Juni 2011
Weblinks
- Literatur von und über Marianne Koch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Marianne Koch in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
- Marianne Koch auf filmportal.de
- Mit 40 noch zum Studium – Marianne Koch erzählt aus ihrem Leben in der WDR 5-Reihe Erlebte Geschichten vom 20. August 2006
- Fotos von den Dreharbeiten zum Film "Solange du lebst"
Kategorien:- Schauspieler
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