- Adolf Cillien
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Adolf Cillien (* 23. April 1893 in Volksberg, Elsass; † 29. April 1960 in Hannover) war ein deutscher Theologe und Politiker (CDU).
Inhaltsverzeichnis
Leben und Beruf
Cillien besuchte das humanistische Gymnasium in Diedenhofen/Lothringen. Nach dem Abitur 1912 studierte er evangelische Theologie in Straßburg und Göttingen. Von 1914 bis 1918 nahm er als Soldat am Ersten Weltkrieg teil. Nach Beendigung seines Studiums war er zunächst Vikar in Duderhausen und später Pastor in Papenburg. Im Jahr 1926 wurde er Pastor der Evangelischen-Landeskirche Hannovers. Von 1933 bis 1937 war er Superintendent in Burgdorf sowie im Anschluss von 1937 bis 1956 Leiter des Amtes für Gemeindedienst (seit 2002: Haus kirchlicher Dienste) und bis 1953 Oberkirchenrat, 1943 wurde er zudem außerordentliches Mitglied im Kollegium des Landeskirchenamt Hannover. Er war überwiegend in der Öffentlichkeitsarbeit tätig. Er war Inhaber eines Verlages und Lizenzträger sowie Herausgeben eines Kirchenblattes.
Partei
Seine Politische Arbeit begann Cillien bereits im Jahr 1945. Gemeinsam mit Arnold Fratzscher gehörte Cillien in der Provinz Hannover zu den Protestanten, die sich für eine überkonfessionelle christliche Partei aussprachen und gehörte folgerichtig auch zu den Mitbegründern der dortigen CDU. Von 1949 bis zu seinem Tode war er Vorsitzender des Dachverbandes der niedersächsischen CDU und seit 1950 auch Mitglied des Bundesvorstandes.
Cillien gehörte dem Auswahlgremium der beiden Unionsparteien an, das am 24. Februar 1959 Ludwig Erhard als neuen Bundespräsidenten vorschlug, was dieser jedoch ablehnte.
Abgeordneter
Cillien wurde am 23. August 1946 bis zum 29. Oktober 1946 Mitglied des ernannten Hannoverschen Landtages. Hier war er Vorsitzender der CDU-Landtagsfraktion sowie Vorsitzender des Ausschusses für Volksbildung, Kunst und Wissenschaft. Zwischen dem 9. Dezember 1946 und dem 23. März 1947 war er Mitglied des ernannten niedersächsischen Landtages und wurde im Anschluss zwischen dem 20. April 1947 bis zum 30. April 1951 Mitglied des niedersächsischen Landtages in der ersten Wahlperiode. Hier wurde er zum Vorsitzendes der CDU-Fraktion und später zum Fraktionsvorsitzenden der DP/CDU Landtagsfraktion (seit dem 28. März 1951). Am 9. Mai 1947 wurde er zum Vorsitzenden des Kulturausschusses gewählt.
Cillien war von 1953 bis zu seinem Tod Mitglied des Deutschen Bundestages. Er wurde 1953 im Wahlkreis Hildesheim-Stadt und -Land und 1957 im Wahlkreis Stadt Hannover-Nord direkt gewählt. Während seiner Mitgliedschaft im Parlament war er durchgängig stellvertretender Vorsitzender der CDU/CSU-Bundestagsfraktion.
Ehrungen
In Hannover-Vahrenwald wurde die Cillienstraße nach Adolf Cillien benannt.
Literatur
- Hans-Peter Klausch: Braune Wurzeln - Alte Nazis in den niedersächsischen Landtagsfraktionen von CDU, FDP und DP. Zur NS-Vergangenheit von niedersächsischen Landtagsabgeordneten in der Nachkriegszeit (PDF-Datei; 1,73 MB) S. 19
- Barbara Simon: Abgeordnete in Niedersachsen 1946–1994: biographisches Handbuch, 1996, Seite 63- 64
- Rudolf Vierhaus und Ludolf Herbst (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. Band 1, A–M, Saur, München 2002, ISBN 3-598-23781-2, S. 122–123
Weblinks
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