Adolf Krazer

Adolf Krazer
Adolf Krazer

Adolf Krazer (* 15. April 1858 in Zusmarshausen; † 7. August 1926 in Karlsruhe) war ein deutscher Mathematiker.

Leben und Wirken

Krazer war der Sohn eines Juristen und Notars und ging in Dillingen aufs Gymnasium. Er studierte an der Universität Straßburg (u.a. bei Theodor Reye und Elwin Bruno Christoffel) Mathematik, Astronomie und Physik, 1878/79 in Leipzig (u.a. bei dem Astronomen Bruhns) und ab 1879 in Würzburg bei Friedrich Prym, einem Schüler von Bernhard Riemann, wo er 1881 promoviert wurde („Theorie der zweifach unendlichen Thetareihen auf Grund der Riemannschen Thetaformel“) und mit dem er über die Theorie der Thetafunktionen arbeitete (von einem gemeinsamem Buchprojekt erschien nur 1882 ein Teil). Danach studierte er noch in Berlin bei Karl Weierstraß und Leopold Kronecker und in Leipzig bei Felix Klein. 1883 habilitierte er sich in Würzburg, wo er Privatdozent wurde. 1889 wurde er Professor in Straßburg und, nach der Veröffentlichung seines Buches über Thetafunktionen, 1902 an der TH Karlsruhe, wo er zweimal Rektor war. Er verfasste auch den Artikel Abelsche Funktionen (mit Wilhelm Wirtinger) in der Enzyklopädie der mathematischen Wissenschaften 1920 und beteiligte sich an der Herausgabe von Eulers Opera Omnia (insgesamt an sechs Bänden).

Er heiratete 1886 in Würzburg die Witwe des Bürgermeisters und Hofapotheker-Tochter Euphemie von Sippel, die 1901 verstarb.

Krazer war seit 1877 Mitglied, später Ehrenmitglied des Corps Rhenania Straßburg. 1878 gehörte er auch zu den Stiftern von Suevia, dem dritten Straßburger Corps, und war weitere drei Semester aktiv.[1]

Einzelnachweise

  1. Kösener Corpslisten 1930, 102, 51; 103, 2

Weblinks

 Wikisource: Adolf Krazer – Quellen und Volltexte

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