- Zusmarshausen
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Wappen Deutschlandkarte 48.40027777777810.596666666667466Koordinaten: 48° 24′ N, 10° 36′ OBasisdaten Bundesland: Bayern Regierungsbezirk: Schwaben Landkreis: Augsburg Höhe: 466 m ü. NN Fläche: 68,72 km² Einwohner: 6.106 (31. Dez. 2010)[1]
Bevölkerungsdichte: 89 Einwohner je km² Postleitzahl: 86441 Vorwahl: 08291 Kfz-Kennzeichen: A Gemeindeschlüssel: 09 7 72 223 LOCODE: DE ZUS Marktgliederung: 8 Ortsteile Adresse der
Marktverwaltung:Schulstr. 2
86441 ZusmarshausenWebpräsenz: Bürgermeister: Albert Lettinger (FWV) Lage des Marktes Zusmarshausen im Landkreis Augsburg Zusmarshausen ist ein Markt im schwäbischen Landkreis Augsburg mit Autobahnanschlussstelle an der Bundesautobahn 8.
Inhaltsverzeichnis
Geographie
Geographische Lage
Zusmarshausen liegt an der Zusam, kurz vor der Mündung der Roth und westlich des Rothsees. Die Bundesstraße 10 führt durch den Ort. Augsburg liegt 23 Kilometer östlich davon.
Gliederung
Zum Markt Zusmarshausen gehören die Orte:
- Gabelbach
- mit Kleinried
- mit Rücklenmühle
- Gabelbachergreut
- Steinekirch
- mit Wolfsberg
- Streitheim
- mit Lüftenberg
- mit Weilerhof
- Vallried
- Wollbach
- Wörleschwang
- Zusmarshausen
- mit Friedensdorf
- mit Salenbach
Geschichte
Die Region um Zusmarshausen wurde bereits seit der Altsteinzeit besiedelt, wie der 2008 gefundene Faustkeil von Wörleschwang beweist.[2]
Die Entstehung des Ortes vermutet man im 7. oder 8. Jahrhundert. Zusmarshausen wurde urkundlich erstmals durch König Arnulf im Jahr 892 erwähnt. 1295 wurde die Gemeinde zum Markt erhoben.
Mit der Schlacht bei Zusmarshausen fand am 17. Mai 1648 das letzte größere Gefecht des Dreißigjährigen Krieges statt. Heute erinnert das Logo der ortsansässigen Brauerei, ein Fahnenschwinger aus der Zeit des Dreißigjährigen Krieges, sowie die Biersortenbezeichnung "Schwedenpils" an die Bedeutung der damaligen Ereignisse für den Ort.
Im Jahr 1684 erhielt der Ort eine Poststation an der Straße Paris - Wien.
Mit dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 kamen Zusmarshausen vom Hochstift Augsburg und die heutigen Ortsteile Gabelbachergreut und Steinekirch vom Domstift Augsburg zu Bayern. Im Zuge der Verwaltungsreformen in Bayern entstand mit dem Gemeindeedikt von 1818 die heutige Gemeinde.
1862 bis 1929 gehörte Zusmarshausen zum Bezirksamt Zusmarshausen und ab 1929 zum Bezirksamt Augsburg, das ab 1939 dann als Landkreis Augsburg bezeichnet wurde.
Vom 1. Mai 1978 bis zum 26. Oktober 1983 gehörte Horgau zur Gemeinde.
Politik
Der Marktgemeinderat hat 20 Mitglieder (Stand Kommunalwahl 2008):
- Freie Wählervereinigung: 9 Sitze
- CSU: 7 Sitze
- SPD/Aktives Bürgerforum: 4 Sitze
Albert Lettinger (FWV) ist seit 1996 Bürgermeister von Zusmarshausen.
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Die Ruine der hochmittelalterlichen Burg Wolfsberg aus dem 10. Jahrhundert findet man oberhalb des Ortsteils Steinekirch. Auf dem Antoniberg liegt eine rätselhafte Wallanlage. Ihr Ursprung ist Gegenstand vieler archäologischer Spekulationen.
Unter dem gemeinsamen Dach von ZusKultur werden in Zusmarshausen Kulturveranstaltungen organisiert.[3]
Eine Volkssternwarte befindet sich im Ortsteil Streitheim. Eröffnet am Tag der totalen Sonnenfinsternis - 11. August 1999.[4]
Schulen
Der Schulverband Zusmarshausen besteht aus den Grundschulen in Altenmünster, Horgau und Zusmarshausen, deren Schüler dann auf eines der Gymnasien in der Umgebung, die Realschule Zusmarshausen oder die Hauptschule Zusmarshausen (mit Mittlere-Reife-Zug-Angebot) wechseln.
Wirtschaft und Infrastruktur
In Zusmarshausen befindet sich unter Anderem der Hauptsitz des Fahrzeugzubehör-Herstellers Sortimo.
Literatur
- Leonhard Both, Franz Helmschrott: Zusmarshausen - Heimatbuch einer schwäbischen Marktgemeinde. Weißenhorn, 1979
- Geschichte eines schwäbischen Marktorts - Dauerausstellung des Museums Zusmarshausen. Zusmarshausen, 2002
- Joachim Jahn: Landkreis Augsburg (Historischer Atlas von Bayern, Teil Schwaben, Heft 11). München, 1984. ISBN 3-7696-9924-6
- Walter Pötzl: So lebten unsere Urgroßeltern - Die Berichte der Amtsärzte der Landgerichte Göggingen, Schwabmünchen, Zusmarshausen und Wertingen. (Beiträge zur Heimatkunde des Landkreises Augsburg, 10). Augsburg, 1998. ISBN 3-925549-05-6
- Walter Pötzl (Hrsg.): Zusmarshausen - Markt, Pflegamt, Landgericht und Bezirksamt. Zusmarshausen, 1992
- Jürgen Schmid: Zum Beispiel: Ortskernsanierung in Zusmarshausen - ein Beitrag zum europaweiten "Tag des offenen Denkmals" am 20. September 1998. Zusmarshausen, 1998
Einzelnachweise
- ↑ Bayerisches Landesamt für Statistik und Datenverarbeitung – Fortschreibung des Bevölkerungsstandes, Quartale (hier viertes Quartal, Stichtag zum Quartalsende) (Hilfe dazu)
- ↑ Leif Steguweit (2008), Ein Faustkeil von Wörleschwang (Gde. Zusmarshausen, Lkr. Augsburg). Archäologie in Bayerisch-Schwaben 2, 18-22.
- ↑ ZusKultur
- ↑ Volkssternwarte im Ortsteil Streitheim
Weblinks
Commons: Zusmarshausen – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienWikisource: Zusmarshausen in der Topographia Sueviae (Mathäus Merian) – Quellen und Volltexte- offizielle Webseite des Marktes Zusmarshausen
- Zusmarshausen: Wappengeschichte vom HdBG
- Ortsplan von Zusmarshausen und seinen Ortsteilen
- Zusmarshausen: Amtliche Statistik des LStDV
Ortsteile des Marktes ZusmarshausenGabelbach mit Kleinried und Rücklenmühle | Gabelbachergreut | Steinekirch mit Wolfsberg | Streitheim mit Lüftenberg und Weilerhof | Vallried | Wollbach | Wörleschwang | Zusmarshausen mit Friedensdorf und Salenbach
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