Die goldenen Zitronen

Die goldenen Zitronen
Die Goldenen Zitronen
Die Goldenen Zitronen beim Auftritt im Stuttgarter Kulturwerk Naost im November 1998
Die Goldenen Zitronen beim Auftritt im Stuttgarter Kulturwerk Naost im November 1998
Gründung 1984
Website http://www.die-goldenen-zitronen.de
Gründungsmitglieder
Bass, Gitarre Ted Gaier
Gesang Schorsch Kamerun
Gitarre, Bass Aldo Moro (1984-1991)
Schlagzeug Ale Sexfeind (1984-1990)
Aktuelle Besetzung
Piano, Bass, Gitarre, Orgel, diverse Instrumente Julius Block (seit 1992)
Synthesizer, Gitarre, E-Bass, diverse Instrumente Ted Gaier
Gesang, diverse Instrumente Schorsch Kamerun
Schlagzeug, Triangel Enno Palucca (seit 1991)
Gitarre, Orgel, Schlagzeug, diverse Instrumente Hans Platzgumer (seit 1995)
Schlagzeug Stephan Rath (seit 2001)
Synthesizer, E-Bass, Klavinet, Trompete, diverse Instrumente Mense Reents (seit 2000)
Ehemalige Mitglieder
Bass, Gitarre Psycho 1 (1989–1995)

Die Goldenen Zitronen sind eine Punkband aus Hamburg. Bei ihrer Gründung 1984 zu Beginn der Fun-Punk-Bewegung war Punk ihre Hauptausdrucksform. Sie gelten als Vorläufer der Hamburger Schule, der sie jedoch kritisch gegenüberstehen. Über die Jahre kamen experimentellere musikalische Formen hinzu, bei denen verschiedene Stile kombiniert wurden. Ihre Texte sind politisch und aus einer linken bis linksradikalen Perspektive gesellschaftskritisch.

Inhaltsverzeichnis

Mitglieder

Gründungsmitglieder waren Schorsch Kamerun (Gesang), Ale Sexfeind (Schlagzeug), Ted Gaier (Bass, Gitarre) und Aldo Moro (Gitarre, Bass). Inzwischen sind von den Gründungsmitgliedern nur noch Schorsch Kamerun und Ted Gaier dabei. Neu hinzugekommen im Laufe der Zeit sind unter anderem Thomas Wenzel (Die Sterne) unter dem Pseudonym Julius Block, Keyboarder Mense Reents (u.a. auch Egoexpress und Stella) und Enno Palucca.

Biografie

Anfangs kombinierten sie harten Rock ’n’ Roll mit 70er-Jahre-Punkrock und humoristischen, teils bösen, schlagerartigen Texten. Live waren und sind sie auf Grund ihrer chaotischen Auftritte gefragt. Die Goldenen Zitronen sehen sich als ein Symbol der Unabhängigkeit und lehnen die Zusammenarbeit mit der Musikindustrie ab.

1986 sorgten sie mit ihrem Song Am Tag, als Thomas Anders starb, einer satirischen Abwandlung des Hits Am Tag, als Conny Kramer starb von Juliane Werding, erstmals für Aufsehen. Mit Für immer Punk – einem Cover des Alphaville-Hits Forever Young –, bei dem Mitglieder zahlreicher anderer Punkrockgruppen wie Die Toten Hosen oder Die Ärzte mitwirkten, hatten sie einen Kulthit in der einschlägigen Szene.

Das Album Fuck You (1990), auf dem sie sich über große Rockbands lustig machten und gegen den Alltagsstumpfsinn protestierten, dokumentierte eine Weiterentwicklung der Band.

Bandmitglieder Julius Block (hinten) und Enno Palucca (vorne)

1994 präsentierten sie sich mit dem Album Das bißchen Totschlag in einem neuen musikalischen Stil, zu ihrem gewohnten Power-Rock kamen Elemente aus Garagen-Trash, Electro-Beats, Hip-Hop und Noise-Pop. 1996 veröffentlichten sie ihr Album Economy Class, auf dem zum Teil jazzartige Improvisationen zu hören sind.

Mit Dead School Hamburg veränderten sie abermals ihren Musikstil und die Instrumentierung wurde elektronischer. Ein gewisser Hang zum Avantgardistischen setzte sich auch in ihrem 2001 erschienenen Studioalbum Schafott zum Fahrstuhl fort. Bis zum letzten Album Lenin vergingen fünf Jahre. Herausgekommen ist letztlich erneut eine Collage moderner Punkmusik abseits popkultureller Gewöhnlichkeiten.

Die „Zitronen“, wie sie von Fans oft genannt werden, arbeiteten unter anderem mit dem Liedermacher und Schriftsteller Franz Josef Degenhardt zusammen, aber auch mit aktuelleren Künstlern wie den Chicks On Speed und Peaches, Hans Platzgumer, Françoise Cactus, DJ Koze, DJ Hell, Dis*ka und den Merricks.

Andere Projekte der Bandmitglieder

Theater

Diskografie

  • 1987: Porsche, Genscher, Hallo HSV
  • 1988: Das ist Rock / Live in Japan (EP)
  • 1988: Kampfstern Mallorca dockt an
  • 1990: Fuck You
  • 1991: Punkrock
  • 1994: Das bißchen Totschlag
  • 1996: Economy Class
  • 1998: Dead School Hamburg (Give me a Vollzeitarbeit)
  • 2001: Schafott zum Fahrstuhl
  • 2001: Videocompilation (Video)
  • 2002: Aussage Gegen Aussage (Best of)
  • 2006: Lenin
  • 2008: Material (Doppel DVD)

Filme

Einzelnachweise

  1. Verlautbarung der GOLDENEN ZITRONEN zum unerfreulichen Kinostart des Films. In: goldenlemons.de. Abgerufen am 28. Oktober 2008.

Weblinks


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