Dieter Schlesak

Dieter Schlesak

Dieter Schlesak (* 7. August 1934 in Schäßburg, Siebenbürgen, Rumänien) ist ein deutscher Schriftsteller und Mitglied des deutschen P.E.N.–Zentrums.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Vor seiner Übersiedlung in die Bundesrepublik Deutschland im Jahr 1969 absolvierte er an der Universität Bukarest ein Studium der Germanistik. Anschließend war er Lehrer und später Redakteur bei der Zeitschrift "Neue Literatur".

Seit 1973 wohnt er in Stuttgart und in Camaiore. Er ist Mitglied des Deutschen P.E.N.–Zentrums, des P.E.N.–Zentrums deutschsprachiger Autoren im Ausland und anderer Schriftstellervereinigungen.

2010 fand Schlesak beim Studium seiner Securitate-Akte in Bukarest Spitzelberichte von Freunden und Bekannten über ihn, darunter auch von Oskar Pastior.[1]

Auszeichnungen (Auswahl)

  • "Andreas Gryphius Förderpreis", 1980
  • Jahresstipendium des Deutschen Literaturfonds (l982 und l987)
  • Stipendium des Ministeriums für Wissenschaft und Kunst von Baden-Württemberg l988
  • Schubart-Literaturpreis 1989
  • Förderstipendium der Akademie Schloss Solitude Stuttgart 1991
  • Nikolaus-Lenau-Preis 1993 für seine Lyrik
  • Hauptpreis des Ostdeutschen Kulturrates 1994 für seine Prosa
  • Dr. Manfred Jahrmarkt-Ehrengabe der Deutschen Schillerstiftung 2001 für das Gesamtwerk
  • Dr.h.c. der Universität Bukarest, 2005
  • "Premio Umberto Saba, Trieste", 2006
  • "Maria-Ensle-Preis" der Baden-Württembergischen Kunststiftung, 2007

Werke (Auswahl)

Romane

  • "Vaterlandstage. Und Die Kunst des Verschwindens", Roman, 1986
  • "Der Verweser", Roman, 2002
  • "Romans Netz. Ein Liebesroman", 2004
  • "Capesius, der Auschwitzapotheker", 2006 (auch rumänisch, ungarisch, italienisch, niederländisch, englisch, spanisch. In Vorbereitung tschechisch, hebräisch, portugiesisch, französisch)
  • "Vlad. Die Dracula - Korrektur", Roman 2007
  • "Transsylwahnien." Roman, E-Book, 2009 (als Printausgabe italienisch in Vorbereitung)

Lyrik

  • "Grenzstreifen", 1968
  • "Weisse Gegend", 1981
  • "Aufbäumen", 1991
  • "Tunneleffekt", 2000
  • "Lippe Lust", 2000
  • "Los", 2002
  • "Herbst Zeit Lose", 2006
  • "Settanta volte sete" ("Siebzig mal Durst"), zweisprachig, 2006
  • "Namen Los, Liebes- und Todesgedichte", 2007
  • "Heimleuchten. Gedichte", 2009
  • "TRansilvania mon amour. Siebenbürgische Elegien." mehrsprachig, 2009
  • "Der Tod ist nicht bei Trost. Liebes- und Todesgedichte", 2010

Sachbücher

  • "Visa Ost West Lektionen", 1970
  • "Wenn die Dinge aus dem Namen fallen" (auch Italienisch und Rumänisch, 1991)
  • "Stehendes Ich in laufender Zeit", 1994
  • "So nah, so fremd. Heimatlegenden", 1995
  • "Eine transsylvanische Reise", 2004
  • "Zeugen an der Grenze unserer Vorstellung. Studien, Essays, Portraits", 2005
  • "Mein Krebs Gang. Ein Überlebenstagebuch. Kann Liebe den Tod überwinden?", E-Book, 2008
  • "Zwischen Himmel und Erde. Gibt es ein Leben nach dem Tod", zweite Auflage, 2010

Sekundärliteratur

In Büchern und Lexika

  • Jürgen Serke, "Die verbrannten Dichter," 1982,
  • Werner Söllner in "KGL", 32. Nlg., 1989
  • Bruno Jahn in: "Literaturlexikon, Autoren und Werke deutscher Sprache" (Hg. Walter Killy), Band 10, 1991
  • "Autoren in Baden-Württemberg. Ein aktuelles Nachschlagewerk", 1991
  • Stefan Sienerth in: "Lexikon der Siebenbürger Sachsen"
  • "Lexikon deutschsprachiger Schriftsteller, 20. Jahrhundert" (Hg. Kurt Böttcher), 1993
  • Alexander von Bormann in: "Geschichte der deutschen Literatur von 1945 bis zur Gegenwart", (Hg. W. Barner), 1994
  • Oliver Sill: Der Ausgewanderte: Dieter Schlesak, in: Reisen wegwohin,
  • Georg Weber et. al.: Emigration der Siebenbürger Sachsen. Richard Wagner, Herta Müller, Dieter Schlesak, Studien zu Ost-West-Wanderungen im 20. Jahrhundert, Westdeutscher Verlag, Wiesbaden 2003;
  • Marian Victor Buciu: Dieter Schlesak, un maestru german al evaziunii (rumänisch), eseu critic, Editura Universitaria, Craiova 2003
  • Kürschners Deutscher Literaturkalender 1981ff
  • PEN Bundesrepublik Deutschland: Autorenlexikon, 1982, 1988, 1993, 1996/97, 2000/2001
  • Das deutsche Who ist who, 1996ff.
  • Edith Konradt über die Romane und die Gedichte in: Kindlers Literaturlexikon, Herbst 1999
  • "Sprachheimat. Zum Werk von Dieter Schlesak in Zeiten von Diktatur und Exil", Hrsg.Jürgen Egyptien,George Gutu, Wolfgang Schlott, Maria Irod, 2009

ÜBER DIETER SCHLESAK, ALLGEMEIN Walter Neumann: Dieter Schlesak - ein rumäniendeutscher Autor, in: Die Horen, 14.Jg.Heft 789, 1969; Dorothea Zeemann: Abschied von einem Mythos, Die Presse, 2.11.1972; Ivo Frenzel: Skeptische Ansichten – trübe Aussichten, SZ 15./16.1.1977; Heinrich Stiehler: Zwischen Utopie und Idylle, Akzente, Heft. 1, 1974; Josef Quack: Deutsche Literatur in Rumänien, FAZ 26.2.1977; In: Heinrich Stiehler: Paul Celan, Ostar Walter Cisek und die deutsche Gegenwartsliteratur Rumäniens" Inauguraldiss. J.W. Goethe-Universität Frank-furt, 1978; Peter Motzan: Die rumäniendeutsche Lyrik nach 1944. Dacia Verlag, Cluj-Napoca 1980; In: Jürgen Serke: Die verbrannten Dichter“, KK 508/509/32; Hermann Kurzke: Der Melancholiker senkt die Augen, FAZ 1993; Stefan Sienerth: Beheimatet im kritischen Zwiespalt, Siebenbürgische Zeitung 27. Juli; 1994. Georg Quante: Physik und Gott. Einige Themen der Lyrik Dieter Schlesaks in den Jahren 1981-2000, Manuskript; Dieter Schlesak: un portret (rumänisch) übersetzt von Al. Cistelecan, in: Vatra 6/1999; Marian Victor Buciu: Onto-retorica. Fictiunea: o dictatura a limbii, in: Paradigma 1/2000; Marian Victor Buciu: Dieter Schlesak, poetul, in: Viata romaneasca 7-8/2001; George-Razvan Stoica: Fizica divina. Teme în poezia lui Dieter Schlesak in anii 1981-2000, Transsilvania, Sibiu 6/2001, pag. 564-57; George Vulturescu: Poemele lui Dieter Schlesak, in: Poesis 6/2001; Joachim Wittstock, Apropos Neue Literatur in: Scherenschnitt, Hermannstadt 2002, S.99; Alina Oancea, Die Heimkehr ist ein Weisses Blatt. Rumäniendeutsche Prosa-Literatur am Beispiel von Dieter Schlesaks Prosawerk. In: Halbjahresschrift. 17. Jg. Mai 2005, Heft Nr. 1, S.92-110. Poezie germana cu radacini romanesti, Observatorul Cultural, 4-10 mai 2006. Alina Oancea, Die Heimkehr ist ein weißes Blatt. Rumäniendeutsche Gegenwartsliteratur am Beispiel von Dieter Schlesaks Prosawerk, in: Halbjahresschrift, Mai 2005 Gespräch über Dieter Schlesaks Werk: Maria Irod/ Silvia Blendea, Editia „Dieter Schlesak“In: Bibliopolis, Bukarest, 2.November 2007 Joachim Wittstock, Im Oberland von Camaiore. In: Guttenbrunner Bote, Anthologie-Reihe rumäniendeutsche Literatur, Nr.4 2006 George Gutu: Laudatio: Domini Dieter Schlesak. In cautarea revenirii acasa. Cabinetul de limba germana; Rainer Wochele „Ein literarischer Mönch“, Stuttgarter Zeitung, 20 September 2005. Stimmen zum 7.11. 05. In: Vatra, 6- 2006.

Ausführliche Bibliographie im Marbacher Literaturarchiv und Literarischen Colloquium, Webseiten, (über 90 Seiten bis 2008): Siehe: http://www.dieterschlesak.de

Weblinks

Einzelnachweis

  1. FAZ vom 16. November 2010, Seite 33: Die Schule der Schizophrenie

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