- Dimitrije Ljotić
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Dimitrije V. Ljotić (serb.: Димитрије В. Љотић; * 12. August 1891 in Belgrad; † 23. April 1945 in Ajdovščina) war Gründer und Chefideologe der 1934 gegründeten ZBOR, der einzigen relevanten faschistischen Partei im Königreich Jugoslawien.
Die Mitglieder der Organisation fühlten sich als die politische Elite des Landes. Mit der Zeit verstärkte er die vorhandenen Kontakte zur NSDAP, insbesondere zu Alfred Rosenberg. Über eine Export-Import-Firma wurde ZBOR von der NSDAP finanziell unterstützt. Die Weltanschauung beinhaltete ein Konglomerat aus serbisch-orthodoxem Mystizismus, Antikommunismus, militantem Antidemokratismus, Antiparlamentarismus, Antikapitalismus, Rassismus und Antisemitismus. Das Führerprinzip galt unangefochten. Das Ziel von ZBOR war die Errichtung der serbischen Hegemonie auf dem Balkan. Er studierte Rechtswissenschaften an der Belgrader rechtswissenschaftlichen Fakultät.
Während der Januardiktatur im Königreich Jugoslawien bekleidete Ljotić 1931 kurzzeitig das Amt des Justizministers, aus dem er nach sieben Monaten zurücktrat und daraufhin die ZBOR gründete. Nach der Zerschlagung des Königreiches Jugoslawien und der Besetzung Serbiens durch die deutsche Wehrmacht waren Ljotić und ein Großteil der ZBOR-Anhänger die aktivsten Kollaborateure der deutschen Besatzer während des Zweiten Weltkriegs auf serbischem Staatsgebiet und schufen das Serbische Freiwilligenkorps (Srpski dobrovoljački korpus, SDK) als militärischen Verband. Dimitrije Ljotić starb 1945 bei einem Verkehrsunfall in Ajdovščina.
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