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Dioptas Dioptas in Calcit Matrix, Tsumeb Mine, Tsumeb, Namibia Chemische Formel Cu6[Si6O18]•6H2O Mineralklasse Silicate, Germanate - Ringsilicate
9.CJ.30 (8. Aufl. VIII/E.21-10) (nach Strunz)
61.01.03.01 (nach Dana)Kristallsystem trigonal Kristallklasse trigonal-rhomboedrisch Farbe blaugrün, smaragdgrün, türkisfarben Strichfarbe schwach grünblau Mohshärte 5 Dichte (g/cm3) 3,28 bis 3,35 Glanz Glasglanz Transparenz durchsichtig bis durchscheinend Bruch muschelig bis uneben Spaltbarkeit gut nach Habitus prismatisch, kurzsäulig, pseudohexagonal (Zwillingsbildung), körnig Kristalloptik Brechungsindex ω=1,644 bis 1.658 ε=1,697 bis 1.709 [1] Doppelbrechung
(optische Orientierung)Δ=0,053 [1] ; einachsig positiv Pleochroismus schwach: dunkelsmaragdgrün, hellsmaragdgrün Weitere Eigenschaften Besondere Kennzeichen wärme- bzw. sonnenempfindlich (dunkle Verfärbung) Dioptas ist ein selten vorkommendes Mineral aus der Mineralklasse der Silicate und Germanate sowie der Abteilung der Ringsilicate. Es kristallisiert im trigonalen Kristallsystem mit der chemischen Zusammensetzung Cu6[Si6O18]•6H2O [2] und entwickelt überwiegend kurze bis lange, prismatische Kristalle, aber auch körnige Aggregate in den Farben Smaragdgrün bis Türkis.
Inhaltsverzeichnis
Etymologie und Geschichte
Der Begriff Dioptas entstammt den griechischen Worten dia für durch bzw. hindurch und optomai für Sicht, bedeutet zusammen also Durch- oder Hindurchsicht. Es nimmt damit Bezug auf die Sichtbarkeit der inneren Spaltflächen. [1] [3]
Erstmals beschrieben wurde es 1797 von René-Just Haüy (Hauy), der das Mineral auch benannte. Wegen seiner tiefgrünen Färbung wird Dioptas oft als Kieselkupfersmaragd oder Kupfersmaragd bezeichnet.
Bildung und Fundorte
Dioptas tritt zusammen mit Malachit, Calcit und Hemimorphit in der Oxidationszone von Kupfer-Lagerstätten, in Klüften in Kalkstein, Dolomit und Sandstein auf.
Fundstellen sind unter anderem die Región de Atacama in Chile, Kirgisistan, Likasi und Katanga in der Demokratischen Republik Kongo, die Region Kunene, Otjozondjupa und Tsumeb in Namibia, sowie Arizona in den USA.
Kristallstruktur
Strukturell besteht Dioptas aus stark deformierten [Si6O18]-Silicatringen, deren enge Kanäle kein Kristallwasser diffundieren lassen. [4]
Verwendung
Dioptas ist als Mineral hauptsächlich für Sammler von Interesse. Es wird wegen problematischer Verarbeitung (relativ geringe Härte, Spaltbarkeit, Verfärbungsgefahr durch Wärme) nur gelegentlich zu Schmucksteinen geschliffen. Es kann unter anderem mit Diopsid, Fluorit und Smaragd verwechselt werden.
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ a b c MinDat - Dioptase (engl.)
- ↑ Edition Dörfler: Mineralien Enzyklopädie. Nebel Verlag, ISBN 3-89555-076-0
- ↑ Webmineral - Dioptase (engl.)
- ↑ Martin Okrusch, Siegfried Matthes: Mineralogie. 7. Auflage. Springer Verlag, Berlin 2005, ISBN 3-540-23812-3
Literatur
- Stefan Weiß: Das große Lapis Mineralienverzeichnis. 4. Auflage. Christian Weise Verlag, München 2002, ISBN 3-921656-17-6
- Walter Schumann: Edelsteine und Schmucksteine. 13. Auflage. BLV Verlags GmbH, 1976/1989, ISBN 3-405-16332-3
Weblinks
Commons: Dioptas – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienKategorien:- Mineral
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