- Disproportionierung
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Bei der chemischen Reaktion der Disproportionierung, Synonym: Dismutation, tritt im Rahmen einer Redoxreaktion ein Element gleichzeitig als Oxidationsmittel und als Reduktionsmittel auf, so dass es vorher in einer mittleren Oxidationsstufe, nachher teils in einer erhöhten und teils in einer niedrigeren Oxidationsstufe vorliegt. Die Atome werden also teils oxidiert, teils reduziert. Der umgekehrte Fall nennt sich Komproportionierung oder Synproportionierung.[1]
Inhaltsverzeichnis
Beispiele
Ein Beispiel ist die Reaktion von Chlor in Natronlauge. Dabei wird eines der beiden Chlor-Atome des Chlormoleküls mit der Oxidationszahl 0 zum Chlorid-Ion mit der Oxidationszahl −I reduziert, das andere Chlor-Atom zur Oxidationsstufe +I (Hypochlorit-Ion) oxidiert.
- Chlor reagiert in kalter Natronlauge zu Natriumchlorid, Natriumhypochlorit und Wasser (exotherm).
In warmer Natronlauge reagiert Natriumhypochlorit weiter zu Natriumchlorat.
Als weiteres Beispiel ist Folgendes zu nennen:
- Kaliumchlorat reagiert zu Kaliumchlorid und Kaliumperchlorat (exotherm).
Radikalische Disproportionierung
Ein Spezialfall ist die radikalische Disproportionierung in der organischen Chemie.[1]
Weblinks
Einzelnachweise
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