Dofus

Dofus
DOFUS
Dofus-logo.svg
Entwickler Ankama Games
Erstveröffent-
lichung
September 2004 (franz.)
September 2005 (engl.)
Juli 2007 (dt.)
Plattform(en) Windows 98,XP,Vista, Mac OS, Linux
Genre MMORPG
Spielmodi Mehrspieler
Steuerung Tastatur, Maus
Medien Download
Sprache Französisch, Englisch, Deutsch, Spanisch, Portugiesisch, Italienisch
Altersfreigabe
PEGI ab 12+ Jahren empfohlen
Information Spieler insgesamt:
25.000.000 [1]

Dofus ist ein im September 2004[2] gestartetes Massively Multiplayer Online Role-Playing Game von dem französischen Entwickler Ankama Games. Weltweit hat es mehr als 25 Millionen[3] Nutzer, von denen ein Teil die kostenpflichtige, erweiterte Spielwelt und -funktionalität nutzt.[4] Technische Grundlage ist Flash, dadurch ist das Spiel unter diversen Betriebssystemen lauffähig.

Dofus wurde mehrfach ausgezeichnet.[5] Nach dem zunächst auf französischsprachige Regionen beschränkten Erfolg von Dofus folgten ab 2005 internationale Versionen (eine Version in deutscher Sprache ist seit dem 11. Juli 2007 online), eine bislang elfbändige Comicbuch-Reihe [6] mit insgesamt mehr als 700.000 [7] verkauften Exemplaren und das taktische Online-Kampfspiel Dofus Arena (2006). Der Entwickler Ankama arbeitet derzeit am Nachfolger Wakfu.

Inhaltsverzeichnis

Spielablauf

Ziel des Spiels ist es, 6 entwendete Dracheneier, sogenannte Dofus wieder zu beschaffen. Man startet als ein Anhänger einer Gottheit (siehe Klassen) in Incarnam, einem Plateau über Amakna, und entwickelt sich durch die Erfahrung, die man in zahllosen Kämpfen sammelt, weiter. Der Charakterlevel stellt dabei ein Maß dar, welches die Entwicklung kennzeichnet. Verschiedenste Zauber, abhängig von der Klasse des Charakters, werden bei bestimmten Leveln freigeschaltet. Anfänglich startet man mit drei Grundzaubern. Durch Questen und Kämpfe werden die Erfahrungspunkte (EP) gesteigert und bei einer exponentiell wachsenden EP-Grenze erreicht man einen höheren Level. Die Währung in Amakna sind Kamas (k). 1000k entsprechen 1kk, einer gebräuchlichen Konnotation im Handel. Eine Vielzahl von Gegenständen und Ressourcen sind durch gewonnene Kämpfe und Ausüben von Berufen zu erhalten. Anders als bei vielen anderen Online-Spielen, sind Kamas eine scheinbar inflationsfreies Gut, welches auch langfristig gegen Gegenstände eingetauscht werden kann, ohne an Wert zu verlieren. Dieser Umstand ist in erster Linie der erschwerten Bedingungen des Cheatens in Dofus zuzuschreiben. Nach dem Verlassen Incarnams reist man nach Amakna, genauer gesagt, in die neutrale Stadt Astrub. Von dort aus gibt es noch viel zu entdecken...

Klassen

Die Klasse eines Charakters bestimmt seine Rolle im Kampf sowie sein äußeres Erscheinungsbild.

Crâ
Bogenschützen. Benutzen Pfeil und Bogen für weitreichende Attacken.
Ecaflip
Glücksspieler. Ihre Angriffe hängen auf niedrigem Level vom Glück ab und können entweder sehr gefährlich oder aber harmlos sein. Ausnahme sind die Intelligenz-Ecaflips, die nicht vom Glück abhängig sind.
Eniripsa
Heiler. Können Verbündete stärken und Gegner schwächen.
Enutrof
Schatzsucher. Nehmen dem besiegten Gegner Schätze und Reichtümer ab.
Féca
Defensivmagier. Benutzen Schutzschilde zur Abwehr. Ihre Stärke liegt eher darin, Schaden abzuwehren und zu vermeiden als ihn zu verursachen, können aber im Umgang mit Stecken und ihrer Glyphe des Infernos auch mächtigen Schaden anrichten.
Iop
Paladine. Verursachen hohen Schaden bei geringer Reichweite.
Osamodas
Beschwörer. Rufen verbündete Kreaturen auf den Plan, die ihnen im Kampf helfen.
Pandawa
Kräftige Unterstützer. Sind wichtige Unterstützer die Gegner schwächen und taktisch positionieren. Sie geben sich nur abonnierten Spielern zu entdecken.
Sacrieur
Barbaren und vitale Nahkämpfer, die stärker werden, wenn sie Schläge einstecken.
Sadida
Voodoomagier. Pflanzenmenschen mit magischen Puppen, die sich für ihre Meister opfern.
Sram
Meuchelmörder. Stellen dem Gegner Fallen und können sich verdoppeln und unsichtbar machen.
Xélor
Zeitzauberer. Reflektieren Schaden und lähmen den Gegner.
Halsabschneider
taktischer Bombenleger. Legen gezielt Bomben, verstärken sie, um dann durch Combos hohe Flächenschäden zu verursachen.
Maskerador
Unberechenbarer Krieger. Können zwischen drei Masken wählen, die ihnen unterschiedliche Taktiken bieten um sich an die jeweilige Situation anzupassen.

Die zwölf (mittlerweile vierzehn) Klassen wurden meist nach Insiderwitzen der Entwickler benannt, z. B. Eniripsa ist ein Anagramm von Aspirine.

Ein angenehmes Feature der Dofus-Klassen ist, dass man die Farbgestaltung der Charaktere selbst übernehmen kann. Jede Klasse hat drei Farbpartien, die frei gewählt und nuanciert werden können.

Was sich farblich ändert, hängt von der Klasse ab. So kann man bei einer weiblichen Feca die Haarfarbe, die Farbe des Kleids und die Farbe der Schuhe und Kleidträger verändern, während man bei einer weiblichen Sadida die Haut-, Haar- und Bikinifarbe ändern kann. So erschafft man auch äußerlich einen komplett eigenen Charakter und identifiziert sich besser mit ihm.

Charakteristika

Jedem Charakter stehen die gleichen Charakteristika zur Verfügung, welche Elementen zugeordnet sind. Die Fertigkeiten, die Schaden verursachen, werden durch entsprechende Charakteristika unterstützt.

  • Vitalität: Vitalität (VIT) erhöht die Lebenspunkte (LP) des Spielers, in der Regel für einen investierten Charakter-Punkt in VIT erhält der Spieler 1 VIT und damit 1 LP. Ausnahme sind Sacrieurs, welche Pro Char.-Pkt. in VIT 2 VIT und damit 2 LP bekommen.
  • Weisheit: Weisheit (WIS: engl. „wisdom“) erhöht die Menge an EP, die ein Spieler pro Kampf bekommt, sowie die Höhe von zurückgeworfenem Schaden und der Resistenzen gegen AP- und BP-Diebstahl (AP und BP werden unter Kampfsystem erklärt).
  • Stärke: Stärke (STR) erhöht neutralen Schaden, sowie den des Elements Erde. Zudem wächst die Tragkraft des Spieler (in Pods bemessen).
  • Intelligenz: Intelligenz (INT) erhöht den Feuerschaden, die Effektivität von Heilzaubern und die Stärke von Schilden.
  • Glück: Glück (CHA: engl. „chance“) erhöht Wasserschaden und für alle zehn Punkte in CHA ebenfalls um einen Filzpunkt (PP: kurz f. engl. „prospecting“). PP erhöhen die Wahrscheinlichkeit, nach erfolgreichem Monsterkampf, seltenere Gegenstände und Ressourcen zu erhalten.
  • Flinkheit: Flinkheit (AGI: engl. „agility“) erhöht Luftschaden, die Chance, von Monstern, die in unmittelbarer Nähe stehen, zu entkommen (oder diese am entkommen zu hindern) und die Chance, kritische Treffer (Crits) zu landen.

Berufe

Zusätzlich zu den Klassen können die Spieler auch Berufe wählen und erlernen, um Materialien zu sammeln, Gegenstände herzustellen und virtuelles Geld (sog. „Kamas“) zu verdienen. Sie sind geteilt in Sammler- und Handwerksberufe. Sammelberufe sind bedingt auch in der Lage, Ressourcen zu verarbeiten. So kann ein Bauer z. B. Getreide auch zu dem dazugehörigen Mehl verarbeiten, welches dann vom Bäcker weiterverarbeitet wird.

Bemerkenswert in puncto Berufe ist, dass es schwer ist, ohne Beruf Geld zu verdienen und damit Gegenstände zu kaufen, welche für das Voranschreiten im Spiel existantiell sind. Das ist eine Parabel auf die Werte der heutigen Gesellschaft, Arbeit vermitteln zu wollen, um einen höheren Lebensstandard zu gewährleisten.

Auf dem deutschen Server ist der Beruf Schildschmied freigeschaltet worden.

Kampfsystem

Das Kampfsystem ist rundenbasiert. Jeder Spieler hat 30 Sekunden Zeit, um seinen Zug zu machen. Es ist möglich PvM (Player vs. Monster) oder PvP (Player vs. Player) zu kämpfen. Dabei tritt man entweder gegen sogenannte Monster-Mobs an, also Gruppierungen von Monstern, oder fordert andere Spieler heraus.

In Kämpfen hat man in jeder Runde als Basis 6 Angriffspunkte (AP) und 3 Bewegungspunkte (BP) zur Verfügung. Es gibt Gegenstände, die zusätzliche AP und BP verleihen, allerdings auch welche, die AP oder BP abziehen. Ab Level 100 bekommt man einen weiteren AP dazu. Das Kampffeld ist der Karte gleich, auf der man den Kampf begann, allerdings ohne die Spieler und Monster, die nicht am Kampf teilnehmen.

Zu Beginn des Kampfes wählen die Spieler ihre Startpositionen, welche von Karte zu Karte unterschiedlich angeordnet sind. Die Karte ist gerastert und mit jedem BP kann man sich horizontal oder vertikal um ein Feld fortbewegen. Fertigkeiten/Zauber sowie Angriffe mit der ausgerüsteten Waffe benötigen AP.

Für Abonnenten ist es auf vielen Servern möglich, eine Gesinnung (Alignment) zu wählen, also Bonta (Engel) oder Brâkmar (Dämon) zu werden. Mit einer Gesinnung kann man Spieler der anderen Gesinnung oder neutrale Spieler aggressiv angreifen, ohne deren Einverständnis zum Kampf zu benötigen. Auf neutralem Territorium wird neutralen Spielern, die angegriffen werden, eine Lvl 100 (manchmal auch Lvl 50) Wache zur Verteidigung abgestellt. Die Gesinnung erlaubt es den Charakteren bestimmte Vorteile zu nutzen oder gewährt den Zugang zu bestimmten Gebieten, wie zum Beispiel das Zoth-Dorf oder das Dorf Pandala. Dieses Feature wurde auf dem deutschen Server „Nehra“ am 8. Februar 2008 freigeschaltet.

Besonders ist auch, dass durch eine ausgewogene Fertigkeitenbalance, praktisch keiner der Charaktere übermächtig ist. Das Kampfsystem und die Fähigkeiten der einzelnen Klassen sind auf gemeinsames Teamspiel ausgelegt.

Vor allem im PvP kann man sehen wie unausgewogen die einzelnen Klassen zum Teil sind. Aufgrund dessen gibt es nur 3 - 4 Klassen die im PvP wirklich aktiv sein können, ohne ständig zu verlieren. Natürlich gibt es Ausnahmen, wenn zum Beispiel ein Spieler mit einer normalerweise "PvP-Schwachen" Klasse neue Varianten testet und damit durchaus Erfolg hat, jedoch sieht man soetwas sehr selten. Jedoch liegt die Unausgewogenheit im PvP zum Teil auch an der Unausgewogenheit der Gegenstände. So kann man bereits mit Stufe 60 7 BP (zu Beginn des Spiels verfügt man über lediglich 3) besitzen. So ist es auch Nahkampfklassen wie dem Sacrieur möglich innerhalb kürzester Zeit zu seinem Gegner zu gelangen und diesen effektiv zu bekämpfen.

Gilden

Unabhängig von Charakterklasse, Gesinnung und Charakterlevel können sich die Spieler zu Gruppen und Gilden zusammenschließen. Dies ermöglicht es den Gruppenmitgliedern sich auszutauschen oder gemeinsam gegen Gegner zu kämpfen. Jede der Gilden ist einzigartig und verfügt über verschiedene Funktionen und Fähigkeiten.

Wortspiele in Klassennamen

Wie bei den Klassen schon erwähnt, gehen die Namen einiger Klassen auf Wortspiele der Programmierer zurück. Meist sind sie nur von hinten zu lesen und ergeben dann einen Sinn, so zum Beispiel auch Enutrof (= Fortune (frz.: Glück)), Sram (= Mars), Osamodas (= Sado-Maso), Sadida (= Adidas), Xelor (= Rolex), Eniripsa (=Aspirine), Crâ (= Arc (frz.: Bogen)) und z. B. Ecaflip (= Pilface = Pile ou Face (frz. Kopf oder Zahl) wonach auch eine ihrer Attacken benannt wurde). Zudem sind in der deutschen, aber vor allem auch in der englischen Version von Dofus, eine Vielzahl von NPCs (Non-playing Character) mit Wortspielen und Namensabwandlungen benannt, so zum Beispiel „Sha Kwira“ (= Shakira), hier eine Kämpferin in Incarnam, „Tek Abir“ (= take a beer, engl.: nimm ein Bier), der Wirt in Astrub oder Bolzano Weihernass.

Auszeichnungen

  • 2005: Edge Internet Game of the Month[8]
  • 2006: Publikumspreis beim Independent Games Festival[9]
  • 2006: „Best New European Studio“, Ankama gehört zu den Finalisten des „Develop Industry Excellence Award“ (Brighton, UK)
  • 2006: „Prix Média Jeunesse“ (Preis für Medien für die Jugend) während des „Salon de l'étudiant“ (Studentmesse)

Dofus 2.0

Dofus 2.0 ist ein graphisches und technologisches Update für DOFUS. In erster Linie ist das Projekt DOFUS 2.0 eine graphische Runderneuerung aller Spielegraphiken. Jede Karte, jeder Gegenstand, jeder Charakter, jedes Monster im Spiel wurde neu entworfen und im Spiel implementiert. Der Client wurde beispielsweise komplett neu geschrieben und die Client-Server-Schnittstelle wurde vom Entwickler-Team überarbeitet und optimiert. Diese neue Version erschien am 2. Dezember 2009.[10]

Adaptionen

Ein Comic im Manga-Stil zum Spiel ist bereits in Englisch, Spanisch und Französisch verfügbar. Eine deutsche Version [11] ist im April 2009 erschienen. Der Titel heisst "DOFUS Monster: der schwarze Ritter". Beim Kauf dieses Comics erhält der Spieler eine Rubbelkarte mit einem Code für die Lotterie-Seite von Ankama. Der Spieler gibt dort seine Login-Daten und den Zahlencode auf der Karte ein. Er erhält dann eine virtuelle Waffe, den Peiniger, mit dem er seinen Charakter im Spiel ausstatten kann. Mit ihr kann er sich in einen der fünf Schwarzen Ritter verwandeln, die über 5 neue Zaubersprüche verfügen und ein neues Gameplay bieten: Flamme, der rote Ritter, den grünen Ritter Blatt, den weißen Ritter Wolke, den blauen Ritter Tropfen, und den gefährlichsten und meistgesuchten schwarzen Ritter, Schatten.

Einzelnachweise

  1. Quelle: Pressemitteilung
  2. Firmenprofil bei jeuxonline.info (französisch)
  3. Quelle: Pressemitteilung
  4. Bruce Woodcock gibt auf mmogchart.com ca. 500.000 zahlende Spieler für April 2008 an.
  5. Die Seite des Entwicklers führt folgende Auszeichnungen auf: Publikumspreis und Bestes Spiel auf dem Flash Festival 2004 (Paris), Publikumspreis und Bestes Spiel bei Flash Forward (Seattle, USA, Gewinner des Publikumspreises und Finalist für den Hauptpreis bzw. den Preis für Grafische Innovation beim Independent Games Festival 2006 , Prix Média Jeunesse (Jugendmedienpreis) 2006 (Paris)
  6. Offizieller Online-Shop bei jeuxonline.info (französisch)
  7. Statistik
  8. In Nr. 151, Juli 2005 [1]
  9. IGF 2006 Finalists and Winners. igf.com
  10. offizielle Pressemitteilung
  11. Ankama Shop

Weblinks


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