Donop

Donop
Donop
Stadt Blomberg
Koordinaten: 51° 59′ N, 9° 0′ O51.9877777777788.9955555555555144Koordinaten: 51° 59′ 16″ N, 8° 59′ 44″ O
Höhe: 144 m
Fläche: 5,26 km²
Einwohner: 597 (2007)
Eingemeindung: 1. Jan. 1970
Postleitzahl: 32825
Vorwahl: 05236
Karte

Lage von Donop in Blomberg

Donop ist seit 1970 eine von 19 Ortschaften der Stadt Blomberg im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Eine Urkunde belegt, dass Donop im Jahr 1246 als Schenkung des Grafen Gottschalk von Pyrmont an die Kirche zum Kloster Falkenhagen kam. Das Dokument trägt unter anderen die Unterschrift des Läutepriesters Gerhard zu Dunope als Zeuge. Der Ursprung des Namens Donop geht aber vermutlich auf den Bachlauf "Dombach", der heutigen Donope, zurück. Die Donoper Kirche gehört zu den wenigen erhaltenen romanischen Dorfkirchen in Lippe. Der Westturm und das rechteckige Kirchenschiff wurden im frühen 13. Jahrhundert errichtet und der originale Taufstein stammt aus der Zeit um 1250. Bei Restaurierungsarbeiten im Inneren der Kirche hat man Wandmalereien aus dem 16. Jahrhundert freigelegt. Die Orgel der Kirche ist im Jahre 1689 erbaut worden. Anfang der 1970er Jahre ist die Orgel von ihrem ursprünglichen Platz im Chorraum der Kirche in den gegenüberliegenden Turm versetzt worden. Im Zuge dieser Maßnahme ist die gesamte Orgel von der Fa. Steinmann aus Vlotho von Grund auf erneuert bzw. neu gebaut worden. Von der alten Orgel ist nur der alte Prospekt mit seinen Schnitzereien wiederverwendet worden. Die Kirche zu Donop besitzt zwei historische wertvolle Bronzeglocken. Die kleinere, ältere Glocke kann von der Jahreszahl nicht genau datiert werden, die Entstehung wird auf das 14. Jahrhundert geschätzt. Die größere der beiden Glocken, die Friedensglocke, datiert von 1650 und wurde zum Gedenken an das Ende des 30-jährigen Krieges im Jahre 1648 gegossen.

Im Nachbarort Altendonop hatten die Freiherren von Donop ihr Schloss und Gut. Heute existieren weder Schloss noch Gutsgebäude. Das Schloss ist Ende der 1960er Jahre abgebrannt und nicht wieder aufgebaut worden. Die Gutsgebäude sind im Laufe der Jahre abgerissen worden.

In der Nähe der Orte Donop und Dalborn liegt das Gut Lüdershof, das 1699 von Levin Ernst von Donop und seiner Frau Anna Maria von Schnarmann errichtet wurde. Schloss und Gutsgebäude sind weitgehend erhalten.

Auch andere Dörfer im Umkreis trugen die Bezeichnung Donop in ihrem Namen, so zum Beispiel Altendonop, Kirchdonop mit einer Kirche und Siedlung aus dem 12. Jahrhundert und Hagendonop mit einer spätmittelalterlichen Siedlung, in der die Häuser damals, wie es in sogenannten Hagenhufendörfern üblich war, nur auf einer Straßenseite standen.[1]

Etwa im Jahr 1880 wurde die ehemalige Gemeinde aufgelöst und auf die neuen Gemeinden Altendonop, Dalborn und Kirchdonop aufgeteilt. Auch das Rittergut Altendonop wurde selbständig und somit einer Gemeinde gleichgestellt. Etwa im Jahr 1890 wurde die Gemeinde Kirchdonop in Donop umbenannt.[2] Am 1. Januar 1970 wurde Donop in die Stadt Blomberg eingegliedert.[3]

Geographie

Zur Ortschaft gehören die früheren Ortsteile Gehrenberg, Kirchdonop, Hagendonop und Lüdershof. Donop liegt etwa 10 km nordwestlich des Blomberger Stadtzentrums.

Einwohner

In Donop gibt es auf 5,26 km² Fläche 597 Einwohner, das entspricht einer Bevölkerungsdichte von 113 Einwohner/km². Der derzeitige Ortsvorsteher ist Wolfgang Milinski (Stand: 12. November 2009).[4]

Wirtschaft, Kultur und Sehenswürdigkeiten

In Donop gibt es fünf landwirtschaftliche Vollerwerbsbetriebe und drei Nebenerwerbsbetriebe. Zur Infrastruktur gehören u.a. eine Kirche aus dem 13. Jahrhundert, ein evangelisch-reformiertes Pfarramt, zwei Gemeindehäuser, ein Dorfgemeinschaftshaus, eine Kindertagesstätte, mehrere Kleinbetriebe, ein kunststoffverarbeitender Betrieb, ein Landmaschinenhändler, eine Niederlassung eines Schraubengroßhandelsbetriebes, ein Friedhof mit Kapelle, ein Sportplatz, eine Reithalle nebst Außenreitanlage und das Feuerwehrhaus der Freiwilligen Feuerwehr.[5]

Einzelnachweise

  1. Christian Kuhnke: Lippe Lexikon. Stichwort: Donop. Boken Verlag, Detmold 2000. ISBN 3-935454-00-7
  2. Stephanie Reekers: Die Gebietsentwicklung der Kreise und Gemeinden Westfalens 1817 – 1967. Aschendorff, Münster (Westfalen) 1977, ISBN 3-402-05875-8.
  3. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  4. Ortsvorsteher der Stadt Blomberg
  5. Blomberger Ortschaft Donop

Weblinks


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