- Reelkirchen
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Reelkirchen Stadt BlombergKoordinaten: 51° 55′ N, 9° 2′ O51.9141666666679.0280555555556192Koordinaten: 51° 54′ 51″ N, 9° 1′ 41″ O Höhe: 192 m ü. NN Fläche: 3,99 km² Einwohner: 763 (2007) Eingemeindung: 1. Jan. 1970 Postleitzahl: 32825 Vorwahl: 05235 Lage von Reelkirchen in Blomberg
Reelkirchen gehört seit 1970 zu den 19 Ortschaften der Stadt Blomberg im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen. Die Ortschaft liegt rund 8 km südwestlich der Kernstadt direkt an der Bundesstraße 1 und grenzt unmittelbar an den Ortsteil Herrentrup. In Reelkirchen lebten im Jahr 2000 auf einer Gemeindefläche von 3,99 km² 763 Einwohner, das entspricht einer Bevölkerungsdichte von 191 Einwohner/km². Der Ortsvorsteher Reelkirchens ist Jens Blanke (SPD) (Stand: 18. Dezember 2008).[1]
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Das Kirchspiel Reelkirchen war im 9. Jahrhundert Missionszentrum und Urpfarrei für das gesamte Blomberger Becken. Die früheste urkundliche Erwähnung Reelkirchens als Relinkerke stammt aus dem Jahre 1146. Unklar ist, ob der Name von einer mit Regula bezeichneten Klosterkirche oder von einem Grundherrn namens Reyling stammt.
1885 wohnten 311 Menschen in Reelkirchen. Die Bevölkerungszahl wuchs bis 1933 auf 820. Nach dem Zweiten Weltkrieg stieg die Bevölkerungszahl weiter stark an, da zahlreiche Vertriebene aus den ehemaligen Ostgebieten des Deutschen Reiches in Reelkirchen eine neue Heimat fanden.
Am 1. Januar 1970 wurde Reelkirchen in die Stadt Blomberg eingegliedert.[2]
In den 1990er Jahren kamen Spätaussiedler aus den GUS-Staaten nach Reelkirchen. Sie lebten zunächst in einem Übergangswohnheim, bevor sie an feste Wohnungen vermittelt wurden. Viele dieser Spätaussiedler ließen sich im Ort nieder und bauten ein eigenes Haus, so dass ein Teil der Reelkirchener aus Russland und Kasachstan stammt.[3]
Politik
Ergebnis des Dorfes Reelkirchen bei der Kommunalwahl 2009:
Parteien und Wählergemeinschaften %
2009Stimmen
2009%
2004Stimmen
2004%
1999Stimmen
1999SPD Sozialdemokratische Partei Deutschlands 57,1 242 56,7 241 43,8 184 CDU Christlich Demokratische Union Deutschlands 19,8 84 17,2 73 21,0 88 GRÜNE Bündnis 90/Die Grünen 17,4 74 17,4 74 14,8 62 FDP Freie Demokratische Partei 4,0 17 4,7 20 12,9 54 FBvB Freie Bürger von Blomberg 1,7 7 4,0 17 7,6 32 Gesamt 100,0 424 100,0 425 100,0 420 Wahlbeteiligung in % 69,8 66,8 64,9 Stand: Ergebnis der Kommunalwahl am 30. August 2009.
Sehenswürdigkeiten
Evangelische Kirche Reelkirchen: Die Kirche muss schon im 10. Jahrhundert erbaut worden sein. Sie entwickelte sich zu einer der bedeutendsten Dorfkirchen im 13. Jahrhundert, die urkundlich erstmals 1231 als Papstkirche erwähnt wird. Die Kirche im romanischen Stil wurde als zweijochiger Saalbau mit Kreuzgratgewölben und rechteckigem Chor errichtet.
Das gut erhaltene Wasserschloss in Reelkirchen wurde von der Familie von Mengersen um 1755 erbaut. Sehenswert sind die Barocktreppe im Inneren des zweistöckigen Fachwerkbaus sowie die Papiertapeten einer französischen Manufaktur von 1830. Das Schloss steht heute unter Denkmalschutz und befindet sich in Privatbesitz. Ringsherum ist es durch einen Wassergraben und Hecken geschützt. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist der alte jüdische Friedhof im südlichen Teil des Dorfes.[1]
Verkehr
Reelkirchen ist über die Bundesstraße 1 an das Bundesautobahnnetz (A33, Bielefeld-Paderborn) angeschlossen.
Im Straßenpersonennahverkehr ist Reelkirchen über ein Regionalbusnetz des Unternehmens Busverkehr Ostwestfalen GmbH mit der Region verbunden. An den Reelkirchener Bushaltestellen verkehrt die Linie 772 (Barntrup-Detmold) regelmäßig im 60- bzw. 120-Minuten-Takt. Diese Buslinie führt zu wichtigen Bahnanschlüssen in Detmold (Verbindungen zu Herford, Bielefeld, Gütersloh und Münster).
Vereine
- Dorfausschuss
- Frauen- und Männerchor Herrentrup-Reelkirchen
- Königsbacher Musikanten
- Seniorenclub
- Sterbeunterstützungskasse
- Turnverein „Deutsche Eiche“ von 1906 Reelkirchen e.V.
- Ziegler- und Handwerkerverein
Einzelnachweise
- ↑ a b Christian Kuhnke: Lippe Lexikon. Boken Verlag, Detmold 2000. Stichwort: Reelkirchen. ISBN 3-935454-00-7
- ↑ Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
- ↑ Ortschaft Reelkirchen
Weblinks
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