Drachenberge

Drachenberge
Drakensberge
Der Gipfel des Sentinels in den nördlichen Drakensbergen
Caesar Carl Hans Henkel, Ansicht von Umtata und den Drakensbergen (Öl, 1913)

Die bis zu 3.482 Meter hohen Drakensberge (deutsch: Drachenberge, englisch: Drakensberg) sind das höchste Gebirge des südlichen Afrikas. In Lesotho, wo die höchste Erhebung der Drakensberge liegt, werden sie Maloti-Berge genannt. Sie bestehen weitgehend aus Basaltgestein.

Die Zulu nennen die Drakensberge wegen der zahlreichen Schluchten, Kämme, Höhlen, Überhänge sowie Zinnen uKhahlamba (deutsch: Wand der aufgestellten Speere). Wegen der klaren Bergluft fernab der Zivilisation, der zahlreichen Wasserfälle, Wildblumen, Vogelwelt und der vielen hohen, vielgestaltigen Berge sind sie ein beliebtes Touristenziel. Seit 1997/98 ist ein Teil des Gebirges südafrikanischer Nationalpark, im Jahr 2000 wurde es von der UNESCO auf die Listen des Weltnaturerbe und Weltkulturerbe gesetzt.

Inhaltsverzeichnis

Die Lage der Drakensberge

Die hohe Bergkette bildet den östlichen Abschluss des südafrikanischen Binnenhochlands und gleichzeitig die natürliche Grenze von KwaZulu-Natal und Lesotho. Vom nordöstlichen Mpumalanga an der Panorama Route bis in die Provinz Ostkap erstreckt sie sich über etwa 1.000 Kilometer in Nord-Süd-Richtung.

Entstehung

Die Drakensberge entstanden in der Zeit des Jura vor etwa 180 Millionen Jahren durch auf der Südhalbkugel damals weit verbreiteten Vulkanismus. Dabei wurden bestehende mächtige Sedimentschichten des Karoo-Hauptbeckens von basaltischen Massen überflutet, die sich heute als hohe Berge und durch schroffe Felssituationen markieren. Vereinzelt treten innerhalb des Drakensbergmassivs noch Sedimentbänder der älteren Schichten auf. Spätere Erosion vertiefte die Täler und erzeugte Geröllablagerungen.
Die angrenzenden Teile von Kwazulu-Natal waren von diesem Vulkanismus ebenso betroffen. Hier erzeugten die tektonischen Aktivitäten zusätzlich Hebungen in den Sandsteinschichten, die sich als Ausläufer der Drakensberge darstellen.

Durch die Wasserströme wurde Geröll an der Innenseite der Randschwellen angelagert und auf der Außenseite große Mengen Basalt abgetragen.

Einteilung

Nördliche Drakensberge

Der Nordteil beinhaltet das spektakuläre Amphitheater , eine acht Kilometer lange, fast senkrechte Felswand, die 1.000 Meter hoch ist.

Im Royal-Natal-Nationalpark gibt es einige Wanderwege. Dazu gehört der Wanderweg in die Tugela Gorge (Schlucht des Tugela River mit Wasserfällen) und der Weg zum höchsten Gipfel des Nord-Plateaus, dem 3.282 m hohen Mont-Aux-Sources.

Zentrale Drakensberge

Dieser Abschnitt ist mit Wanderwegen und Hotels gut erschlossen. Herausragend sind hier Berge wie der markante Cathkin Peak (3181 m; Zulu: Mdedelelo, deutsch: Gib ihm Raum), Monk's Cowl (3234 m), der Champagne Peak (3377 m), Thabana Ntlenyana in Lesotho (3482 m; höchster Gipfel der Drakensberge) und Giant's Castle.

Panorama am Giant’s Castle, Drakensberge, Südafrika


Südliche Drakensberge

Der Südteil ist touristisch weniger erschlossen. Es gibt hier Naturschutzgebiete mit selten gewordenen Tieren.

Hier befindet sich auch der Sani-Pass, mit 2.874 m Höhe der höchste Gebirgspass Südafrikas und zugleich die einzige Straßenverbindung von KwaZulu-Natal nach Lesotho. Wegen seines Ausblicks ist er auch für Touristen interessant.

Am südlichen Ende liegt auf der lesothischen Seite der Grenze der Sehlabathebe-Nationalpark, an das sich auch das Tenahead Mountain Reserve anschließt.

Felszeichnungen

Bekannt sind die Drakensberge auch für die zahlreichen Felszeichnungen der San. In fast jeder Höhle und unter fast jedem Felsüberhang finden sich Darstellungen von Menschen und Tieren, von Jagd, Tanz und Ritualen. Es wird vermutet, dass es im Bereich des Nationalparks etwa 600 Fundstätten mit insgesamt 35.000 einzelnen Darstellungen gibt. Ungewöhnlich ist nicht nur die große Zahl der Bilder, sondern auch der Umstand, dass sie alle einer einzigen künstlerischen Tradition, nämlich der Kultur der San, zugerechnet werden können.

Auch in Lesotho gibt es Felsmalereien der San, jedoch sind sie im Bereich der Drakensberge nicht erschlossen.

Weblinks

Eintrag in der Welterbeliste der UNESCO auf Englisch und auf Französisch

-29.6529.2833333333333482Koordinaten: 30° S, 29° O


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