- Draco-Zwerggalaxie
-
Galaxie
Draco-ZwerggalaxieHubble-Aufnahme des Zentralgebietes der Draco-Zwerggalaxie Sternbild Drache Position
Epoche: J2000.0Rektaszension 17h 20m 06s Deklination +57° 55′ 00″ Erscheinungsbild Morphologischer Typ dE0; Peculiar; Dwarf Helligkeit (visuell) +9,9 mag Winkelausdehnung 51′ × 31′ Physikalische Daten Zugehörigkeit Lokale Gruppe Entfernung ~ 280.000 Lj Absolute Helligkeit -9 mag Durchmesser ca. 3000 bis 3500 Lj Geschichte Entdeckung Albert G. Wilson Datum der Entdeckung 1954 Katalogbezeichnungen PGC 60095 • UGC 10822 • DDO 208 • Anon 1719+57 Die Draco-Zwerggalaxie ist eine elliptische Zwerggalaxie, gehört zur lokalen Gruppe und ist ein Begleiter der Milchstraße in nur 280.000 Lichtjahren Entfernung. Die Anzahl der Sterne in der Draco-Zwerggalaxie wird auf etwa drei Millionen geschätzt. Sie wurde von Albert G. Wilson am Lowell-Observatorium im Jahre 1954 entdeckt. Ihr Name leitet sich aus ihrer Position ab, da sie im Sternbild Draco (lat. Drache) steht.
Die Galaxie wurde von Walter Baade, Henrietta Hill Swope und Paul William Hodge in den Jahren 1961 bzw. 1964 auf veränderliche Sterne hin untersucht. Dabei wurden mehr als 260 Sterne als solche identifiziert. Bis auf 5 Sterne waren diese alle vom Typ RR Lyrae. Für ihre Beobachtungen benutzten sie das Oschin Schmidt-Teleskop auf dem Mount Palomar.
Neuere Untersuchungen der Draco-Zwerggalaxie haben eine hohe Geschwindigkeitsdispersion bis weit nach außen, sowie ein großes Masse-Licht-Verhältnis gezeigt und legen nahe, dass die Galaxie von einem großen Halo aus dunkler Materie umgeben wird, welcher die Größe ihres sichtbaren Teils signifikant übertreffen dürfte[1]. Die Draco-Zwerggalaxie wird in dieser Hinsicht in Zukunft weiterhin ein interessantes Forschungsobjekt bleiben und könnte nähere Aufschlüsse über die Natur von dunkler Materie liefern.
Einzelnachweise
- ↑ Mark I. Wilkinson, Jan T. Kleyna, N. Wyn Evans, Gerad F. Gilmore, Michael J. Irwin, Eva K. Grebel: Kinematically Cold Populations at Large Radii in the Draco and Ursa Minor Dwarf Spheroidal Galaxies. In: Astronomical Journal. 611, 2004, S. L21-L24. doi:10.1086/423619.
Weblinks
Bootes-Zwerg | Canes-Venatici-Zwerg | Canis-Major-Zwerg | Carina-Zwerg | Draco-Zwerg | Fornax-Zwerg | Hercules-Zwerg | Leo I | Leo II | Große Magellansche Wolke | Kleine Magellansche Wolke | Sagittarius-Zwerg | Sculptor-Zwerg | Sextans-Zwerg | Ursa Major I | Ursa Major II | Ursa-Minor-Zwerg | Virgo-Zwerg
Wikimedia Foundation.
Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:
Zwerggalaxie — Die Antlia Zwerggalaxie, eine typische elliptische Zwerggalaxie Zwerggalaxien sind extragalaktische Sternsysteme, die in der Morphologie den normalen Galaxien ähnlich sind, aber eine deutlich geringere absolute Helligkeit haben. Für diese… … Deutsch Wikipedia
Hercules Zwerggalaxie — Datenbanklinks zu Hercules Zwerggalaxie Galaxie Hercules Zwerggalaxie … Deutsch Wikipedia
Herkules-Zwerggalaxie — Datenbanklinks zu Hercules Zwerggalaxie Galaxie Hercules Zwerggalaxie … Deutsch Wikipedia
Herkules Zwerggalaxie — Datenbanklinks zu Hercules Zwerggalaxie Galaxie Hercules Zwerggalaxie … Deutsch Wikipedia
Sagittarius-Zwerggalaxie — Datenbanklinks zu Sagittarius Zwerggalaxie Galaxie Daten von Sagittarius Zwerggalaxie … Deutsch Wikipedia
Canis-Major-Zwerggalaxie — Datenbanklinks zu Canis Major Zwerggalaxie Galaxie Canis Major Zwerggalaxie … Deutsch Wikipedia
Hercules-Zwerggalaxie — Datenbanklinks zu Hercules Zwerggalaxie Galaxie Hercules Zwerggalaxie … Deutsch Wikipedia
Fornax-Zwerggalaxie — Datenbanklinks zu Fornax Zwerggalaxie Galaxie Fornax Zwerggalaxie … Deutsch Wikipedia
Lokale Nebelgruppe — Verteilung der Galaxien in der Lokalen Gruppe. Deutlich sind die beiden Hauptzentren um den Andromedanebel und die Milchstraße zu erkennen. Die Lokale Gruppe bezeichnet in der Astronomie eine Gruppe von Galaxien in der unmittelbaren Nachbarschaft … Deutsch Wikipedia
ESO 56-115 — Die Große Magellansche Wolke NGC 346 in der Kleinen Magellanschen Wolke Die Magellanschen Wolken sind zwei irreguläre Zwerggalaxien in nächster Nachbarschaft zur … Deutsch Wikipedia