- Ducati Desmosedici
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Ducati Desmosedici GP9 Hersteller: Ducati Motor Holding S.p.A Produktionszeitraum: 2003–heute Klasse: Rennmotorrad, MotoGP-Klasse Motor: Viertaktmotor, flüssigkeitsgekühlter 90°-Vierzylinder in L-Form, 2 DOHC, 4 Titan-Ventile pro Zylinder, desmodromisch über Zahnräder gesteuert, Titanpleuel, Nasssumpfschmierung, elektronische Magneti-Marelli-Einspritzanlage, „SHOWER“-Einspritzdüsen, 4 ovale Drosselklappen, Verdichtung 14,0:1 Bohrung (mm): 86,0 Hub (mm): 42,6 Verdichtung: ? Hubraum (cm³): 989 Leistung (kW/PS): mehr als 195 / 262 bei 16.900/min Drehmoment (Nm): 100 bei 14.000/min Höchstgeschwindigkeit (km/h): Kraftstoff: Shell Racing V-Power Kraftstoffverbrauch: je nach Mapping Getriebe: 6-Gang-Kassettengetriebe Antrieb: Kettenantrieb (Rollenkette) Fahrwerk/Rahmen: voll einstellbar, druckbeaufschlagte TiN-beschichtete 42-mm-Öhlins-Upside-Down-Gabel, Aluminium-Zweiarmschwinge mit über Hebelsystem angelenktem Öhlins-Einzelfederbein und CrMo-Stahlrohr-Gitterrahmen Bremsen: vo. 2 × 320-mmCarbon-Scheibenbremse, 4-Kolben-Festsättel / hi. 210-mm-Stahlscheibenbremse, 2-Kolben-Festsattel Radstand (mm): 1.4?? (variabel) Bereifung vorne: 125/600 R 16.5 Bereifung hinten: 190/650 R 16.5 Leergewicht (kg): 148 (trocken) Tankvolumen (Liter): 21 Vorgängermodell: Desmosedici GP05 Nachfolgemodell: Desmosedici GP07 Ähnliche Modelle: Ducati Desmosedici RR Besonderheiten: Anti-Hopping-Kupplung, vorn radial befestigte Brembo-Monobloc-Bremssättel, Radialbremspumpe, Verkleidung/Frontfender/Heckmonocoque aus CFK (Carbon), 4-in-4-Titan-Auspuffanlage Die Ducati Desmosedici ist ein Rennmotorrad des italienischen Herstellers Ducati in der MotoGP-Klasse. Sowohl das Ducati-Werksteam als auch das Ducati-Kundenteam Pramac Racing Team setzte 2010 je zwei Desmosedici ein. Eine weitere Maschine brachte Paginas Amarillas Aspar an den Start.
Die Desmosedici wurde entsprechend der jeweiligen Saison seit 2003 jeweils mit den Bezeichnungen GP und dann der Jahreszahl versehen. So heißt das Modell der aktuellen Saison 2011 Ducati Desmosedici GP11.
Das Motorrad gilt als eines der stärksten und schnellsten im MotoGP-Feld und stellte im Jahre 2004 mit 347,4 km/h den Geschwindigkeitsrekord für MotoGP-Bikes auf.
Inhaltsverzeichnis
Technik
Die 2002 der Öffentlichkeit vorgestellte Maschine debütierte 2003, ein Jahr nach Einführung des neuen Viertakter-Reglements im MotoGP.
Um in der Königsklasse des Motorradsportes wettbewerbsfähig sein zu können, wurde erstmals auf das klassische L2-Zylinder-Konzept zu Gunsten eines drehfreudigeren und damit leistungsfähigeren V4-Zylinders verzichtet. Allerdings blieben die Konstrukteure um Gianluigi Mengoli (techn. Direktor Ducati Corse) der alten Ducati-Tradition treu und konstruierten, vereinfacht beschrieben, einen doppelten V2-Zylinder-Motor mit 16 desmodromisch betätigten Ventilen (daher auch der Name, sedici, it. sechzehn). Die Zylinder zündeten bis 2006 in einer asymmetrischen Zündfolge, von Ducati Twin Pulse und später Big Bang/Long Bang genannt[1] [2]. Dies sollte jeweils Vorteile in der Fahrbarkeit der Maschine und im Reifenverschleiß bringen.
Für die Saison 2007 wurde das Motorrad an das geänderte Reglement angepasst. Der Hubraum wurde von 990 auf 800 cm³ reduziert. Gleichzeitig wechselte Ducati von der Big-Bang- bzw. Long-Bang- auf die konventionelle V4-Zündfolge.
Der Motor ist als volltragendes Element ins Fahrwerk integriert, so dass der Ducati-typische Gitterrohrrahmen aus Chrom-Molybdän-Stahl sehr kompakt und leicht ausfallen kann.
Trivia & Erfolge
Bereits im ersten Einsatzjahr 2003 konnte Ducati-Werksfahrer Loris Capirossi mit der Desmosedici GP03 den ersten Grand Prix-Sieg auf dem Circuit de Catalunya/Spanien feiern. Am Saisonende belegte man den zweiten Platz in der Konstrukteurswertung.
2004 lief viel schlechter als die Debütsaison. Ducati hatte der GP4 über den Winter 30 PS spendiert, was aber die Fahrbarkeit enorm leiden ließ und die Saison somit zum Desaster werden ließ.
In der Saison 2005 gewann Loris Capirossi die Rennen in Motegi/Japan und Sepang/Malaysia auf der Desmosedici GP05.
Im Jahre 2006 siegte Capirossi mit der Desmosedici GP06 bei den Grand Prix von Jerez/Spanien, Brno/Tschechien und Motegi/Japan. Ersatzfahrer Troy Bayliss gewann beim Saisonfinale den Grand Prix von Valencia vor seinem Teamgefährten Loris Capirossi. In der Fahrerwertung belegte Loris Capirossi am Ende den dritten Gesamtrang, auch in der Konstrukteurswertung sicherte sich Ducati den dritten Platz.
Am 23. September 2007 wurde Casey Stoner nach mehreren Grand-Prix-Siegen vorzeitig und überlegen MotoGP-Weltmeister. Insgesamt konnte er 367 Punkte einfahren (Zweitplatzierter Daniel Pedrosa: 242 Punkte). Teamkollege Loris Capirossi wurde mit 166 Punkten Siebenter der Fahrerwertung. Auch den Konstrukteursweltmeistertitel konnte sich Ducati in dieser Saison sichern.
In der Motorrad-WM-Saison 2008 konnte Casey Stoner sieben Siege und insgesamt elf Podiumsplätze mit der Desmosedici GP8 erringen, was aber nicht zur Titelverteidigung reichte, aber immerhin zum Vizetitel hinter Valentino Rossi.
2009 lief es mit der Desmosedici GP9 weniger gut. Am Ende standen vier Siege und insgesamt neun Podiumsplätze zu Buche.
Auch in der Saison 2010 lief es nicht so rund für das Team. Mit 3 Siegen und insgesamt 10 Podiumsplätzen blieb man etwas hinter den Erwartungen zurück. Ähnlich wie in der Vorsaison hatten die Fahrer immer wieder Sorgen mit dem Gefühl zum Vorderrad. Die GP10 war in puncto Fahrbarkeit wie schon im Jahr zuvor der Yamaha YZR-M1 unterlegen.
Bilder
Einzelnachweise
- ↑ Vorstellung Ducati Desmosedici RR, MOTORRADonline.de
- ↑ Zündversatz an MotoGP-Motorrädern, MOTORRADonline.de
Weblinks
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