Dürr Dental

Dürr Dental
DÜRR DENTAL AG
Logo von Dürr Dental
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1941
Sitz Bietigheim-Bissingen, Deutschland

Leitung

Mitarbeiter 390 (Zentrale, 07/2011)
1.000 (Gruppe, 07/2011)
Umsatz > 200 Mio. Euro
Branche Medizintechnik
Website www.duerr.de
historisches Logo

Die DÜRR DENTAL AG ist ein deutsches Unternehmen der Dentalindustrie.

Die Firma wurde 1941 von den Brüdern Karl und Wilhelm Dürr aus Gechingen bei Calw im Schwarzwald als eine feinmechanische Werkstätte in Stuttgart-Feuerbach gegründet.

Der heutige Firmenhauptsitz des schwäbischen Unternehmens ist in Bietigheim-Bissingen, Baden-Württemberg, Deutschland. In Bietigheim-Bissingen werden etwa 390 Mitarbeiter in den Bereichen Produktion, Forschung und Entwicklung, Einkauf sowie Vertrieb und Marketing beschäftigt. Die Dürr Dental Gruppe beschäftigt etwa 1.000 Mitarbeiter weltweit.

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1941 bis 1949

1941 gründeten die Brüder Karl und Wilhelm Dürr eine feinmechanische Werkstätte in Stuttgart-Feuerbach. Nach Kriegsende wurde die Werkstätte in Ludwigsburg neu eröffnet. Artikel für den häuslichen Bedarf wurden gefertigt, und es erfolgte der Einstieg in die Verdichtungstechnik. Im Jahr 1946 erfolgt mit der Herstellung von Ersatzteilen für Hand- und Winkelstücke der Einstieg in den zahnmedizinischen Bereich. Die Entwicklung und Fertigung von Hand- und Winkelinstrumenten mit Wasserkühlung erfolgt ein Jahr später. 1949 wird die Firma als offene Handelsgesellschaft K. u. W. Dürr Dental-Fabrikation mit Sitz in Ludwigsburg bei der IHK angemeldet.

1954 bis 1959

Im Jahr 1954 wurde der Firmensitz in die Etzelstraße nach Bietigheim (heute Bietigheim-Bissingen) verlegt, nachdem dort die erste Fertigungshalle fertiggestellt worden war. 1955 kam die erste fahrbare Saugpumpe auf den Markt, diese ermöglicht dem Zahnarzt ein ergonomischeres Arbeiten. Ab 1956 werden ölgeschmierte Kompressoren gefertigt. Von 1957 an wird das Angebot um kleine Behandlungseinheiten sowie Polier- und Hängemotoren erweitert. 1959 wurden die Gechinger Motoren Werke (heute Dürr Optronik) als Produktionsstätte für Motoren, Baugruppen und Geräte im schwäbischen Gechingen bei Calw im Schwarzwald gegründet.

1961 bis 1969

Ab 1961 werden Spraynebel-Absaugmaschinen gefertigt. 1964 ist mit dem mobilen Orosuc die sitzende Behandlung am liegenden Patienten in Europa möglich. 1965 wird der erste ölfreie Kompressor für die Zahnmedizin vorgestellt, der durch den Einsatz von Teflon-Kolbenringen ohne Zylinderschmierstoffe arbeitet. Dies ebnet Präparationen in Bonding-Technik den Weg. Im selben Jahr wurde das Paradentospray eingeführt, das Zahnärzten eine erfolgreiche Prophylaxe- und Behandlungsmethode gegen marginale Parodontopathien anbietet. 1966 wurde das Pflege- und Desinfektionsprodukt Orotol für Sauganlagen eingeführt. 1968 wird im Auftrag für Siemens das erste vollautomatische Röntgenfilm-Entwicklungsgerät Procomat entwickelt und gefertigt. Im Jahr 1969 erfolgt durch die Einführung der Dürr Zentralsaugsysteme die Wegbereitung für moderne Mehrzimmerpraxis-Absauglösungen.

1970 bis 1978

Im Jahr 1970 wurde die Firma in Dürr Dental GmbH & Co. KG geändert. 1972 wurde durch die Entwicklung und Produktion des Vakuum-Einbettgeräts Multivac für Degussa das Laborgeschäft aufgebaut. Ab 1973 wurden Kompressoren für Nordamerika auf Long Island (New York) unter dem Namen Engineering Dental Industry produziert. Im Jahr 1974 wurde die Trockenluftanlage für Kompressoren zum Schutz zahnmedizinischer Instrumente vor Oxidation und vor Keimwachstum im Tank eingeführt. 1975 kam das Röntgenfilm-Entwicklungsgerät Dürr 1330 auf den Markt. Die vollständige Automation der Röntgenfilm-Entwicklung aller dentalen Aufnahmeformate wird ermöglicht. 1977 wurde mit Dürr Dental France die erste unternehmenseigene Niederlassung im Ausland eröffnet. Im Jahr 1978 wurden die US-Aktivitäten in das Joint Venture Air Techniques in Hicksville, New York, überführt.

1981 bis 1989

Im Jahr 1981 erfolgt die Diversifizierung in neue Geschäftsfelder durch Gründung der Dürr GmbH & Co. KG – Luft- und Processor-Technik. Schwerpunkt sind Pumpen und Kompressoren für industrielle Spezialanwendungen. 1982 zog das Unternehmen in den heutigen Firmensitz in Bietigheim-Bissingen, Höpfigheimer Straße 17. Ab 1983 erfolgt der Einstieg in die unternehmenseigene Elektronikfertigung mit Platinenbestückung in Gechingen. 1986 wurde die Dürr System-Hygiene zur Desinfektion und Reinigung in Praxis und Labor eingeführt. Ab 1987 werden Amalgamabscheider produziert. 1989 kam der erste Röntgenfilm-Entwicklungsprozessor mit Tauchtank-Technik auf den Markt. Ein Auskristallisieren der Chemie auf den Walzen wird verhindert, dadurch dauerhaft optimale Bildqualität gesichert.

1991 bis 1999

1991 wurde das 50jährige Jubiläum mit einem großen Festakt unter dem Bietigheimer Viadukt gefeiert. Im Jahr 1993 wurde die Kombinations-Saugeinheit VSA 300 eingeführt, erstmals eine Kombination aus Saugmaschine, Separiereinheit und Amalgamabscheidung. 1995 wurde das dentale Video-System VistaCam zur Erweiterung der diagnostischen Möglichkeiten eingeführt. 1997 wurden die VistaRay-Röntgensensoren eingeführt. Im Jahr 1999 wurde der Vector zur Therapie und Prophylaxe von Parodontopathien eingeführt.

2002 bis 2009

2002 wurde der Speicherfolien-Scanner VistaScan zum Auslesen von Röntgenaufnahmen eingeführt. Im Jahr 2004 wurde das Handstück RinsEndo zur hydrodynamischen Wurzelkanalaufbereitung eingeführt. 2005 wurde die erste voll digitale Intraoralkamera VistaCam Digital eingeführt. 2007 wurde die Fluoreszenzkamera VistaProof zur Unterstützung in der Plaque- und Kariesdiagnostik eingeführt. Im August 2008 erfolgte der Rechtsformwechsel zur Aktiengesellschaft. Einführung des Speicherfolienscanners VistaScan Mini im September 2009.

ab 2010

Von 2010 bis 2012 ist das Unternehmen Premium-Partner des Deutschen Zahnärztetags im Bereich Hygiene- und Infektionsmanagement. 2011 wurde die Intraoralkamera VistaCam iX für intraorale und fluoreszierende Aufnahmen auf der 34. Internationalen Dental-Schau präsentiert, kurz zuvor wurde die Kamera mit dem iF product design award und dem red dot design award ausgezeichnet.

Vorstand

Der Vorstand der Dürr Dental AG besteht zur Zeit aus drei Personen

  • Martin Dürrstein (Vorsitzender)
  • Joachim Eppinger (Finanzen)
  • Axel Schramm (Vertrieb und Marketing)

Aufsichtsrat

Der Aufsichtsrat der Dürr Dental AG besteht zur Zeit aus drei Personen

  • Walter Dürr (Vorsitzender)
  • Joachim Loh
  • Matthäus Niewodniczanski

Mitgliedschaften

Verband der Metall- und Elektroindustrie Baden-Württemberg e.V. (SÜDWESTMETALL), Stuttgart
Verband der Deutschen Dental-Industrie e.V. (VDDI), Köln
Industrievereinigung Bietigheim-Bissingen e.V., Bietigheim-Bissingen

DÜRR DENTAL Gruppe

DÜRR DENTAL AG, Bietigheim-Bissingen (Deutschland)
Dürr NDT GmbH & Co. KG, Bietigheim-Bissingen (Deutschland)
Dürr Optronik GmbH & Co. KG, Gechingen/Calw (Deutschland)
Orochemie GmbH & Co. KG, Kornwestheim (Deutschland)
Air Techniques Inc., Melville/New York (USA)

Niederlassungen

Dürr Dental AB, Bromölla (Schweden)
Dürr Dental Austria GmbH, Innsbruck (Österreich)
Dürr Dental Belgium B.V.B.A., Hever (Belgien)
Dürr Dental do Brasil, Porto Alegre (Brasilien)
Dürr Dental France S.A.R.L., Nanterre/Paris (Frankreich)
Dürr Dental Italia S.r.l., Muggiò/Mailand (Italien)
Dürr Dental Medics Iberica S.A., Barbera del Valles/Barcelona (Spanien)
Dürr Dental Products UK Ltd., Kettering (England)
Dürr Dental Schweiz AG, Horn (Schweiz)

Verbundene Unternehmen

Dürr Technik GmbH & Co. KG, Bietigheim-Bissingen (Deutschland)

Soziales Engagement

Mercy Ships
Operation Mobilisation

Sportsponsoring

Bietigheim Steelers (Eishockey)
Bietigheimer Silvesterlauf (Volkslauf)
SG BBM Bietigheim (Handball)
SV Germania Bietigheim (Fußball)

Weblinks


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