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Die Europäische Route der Industriekultur, kurz ERIH für European Route of Industrial Heritage, ist ein Netzwerk der wichtigsten Standorte des industriellen Erbes Europas. Auf der ERIH-Webseite werden über 850 Objekte bzw. Städte oder Regionen in 29 europäischen Ländern vorgestellt.
Inhaltsverzeichnis
ERIH-Ziele
Ziel des Projektes ist es, das Interesse für das gemeinsame europäische Erbe der Industrialisierung und ihrer Hinterlassenschaften zu stärken, Regionen, Orte und Objekte der Industriegeschichte vorzustellen und im Freizeit- und Tourismusbereich als Ausflugs- und Reiseziel zu etablieren.
Ankerpunkte bilden die Hauptroute
Die – virtuelle – Hauptroute bilden die so genannten Ankerpunkte, die industriegeschichtlich bedeutendsten und touristisch attraktivsten Standorte der Industriekultur. In der ersten Aufbaustufe führt die Route durch die Länder Großbritannien, Frankreich, Belgien, die Niederlande, Luxemburg, Tschechien und Deutschland, deren Industriegeschichte ebenfalls kurz vorgestellt wird. Zu den derzeit 66 Ankerpunkten gehören
- das Ironbridge Gorge Museum (UNESCO-Welterbe) in Telford, Großbritannien
- die Mustersiedlung Saltaire (UNESCO-Welterbe) bei Bradford, Großbritannien
- das Museum of Science and Industry in Manchester, Großbritannien
- das Gladstone Pottery Museum in Stoke-on-Trent, Großbritannien
- das Musée du Carreau Wendel in Petite-Rosselle, Frankreich
- die Ausstellung Heineken Experience in Amsterdam, Niederlande
- das Niederländische Textilmuseum in Tilburg, Niederlande
- das Dampfschöpfwerk De Cruquius in Cruquius, Niederlande
- das Ecomusée Bois-du-Luc in La Louvière, Belgien
- der Industrie- und Eisenbahnpark Fond-de-Gras bei Differdange, Luxemburg
sowie in Deutschland
- das Industriemuseum in Brandenburg an der Havel, Brandenburg
- der Ziegeleipark Mildenberg, Brandenburg
- die Porzellanikon in Selb und Hohenberg an der Eger, Bayern
- das Weltkulturerbe Völklinger Hütte, Saarland
- der Landschaftspark Duisburg-Nord, Nordrhein-Westfalen
- die Tuchfabrik Müller, Nordrhein-Westfalen
- das Weltkulturerbe Zeche und Kokerei Zollverein in Essen, Nordrhein-Westfalen
- die Zeche Zollern II/IV in Dortmund, Nordrhein-Westfalen
- die Ziegelei Lage, Nordrhein-Westfalen
- die Meyer Werft, Niedersachsen
- das Historisch-Technische Informationszentrum (HTI) in Peenemünde, Mecklenburg-Vorpommern
- das Industriemuseum Chemnitz, Sachsen
- das Erzbergwerk Rammelsberg (UNESCO-Welterbe) in Goslar, Niedersachsen
Europäische Themenrouten
Zehn Europäische Themenrouten zeigen die ganze Vielfalt der industriekulturellen Landschaften Europas und ihre gemeinsamen Wurzeln auf:
- Bergbau: Die Schätze unserer Erde
- Eisen und Stahl: Das Glühen der Hochöfen
- Textil: Von der Faser zur Fabrik
- Produktion: Waren für die Welt
- Energie: Was uns in Gang bringt
- Transport und Kommunikation: Die Gleise der Industriellen Revolution
- Wasser: Blaues Gold
- Wohnen und Architektur
- Dienstleistung und Freizeitindustrie
- Industrielle Landschaften
Regionale Routen
Regionale Routen erschließen die Geschichte von Regionen und Gebieten, die von der Industrialisierung besonders geprägt worden sind. In Deutschland wurden als regionale Routen von europäischer Bedeutung nominiert:
- Ruhrgebiet
- Täler der Industrie - Rheinisches Schiefergebirge
- Euregio Maas-Rhein (grenzüberschreitend)
- Saar-Lor-Lux (grenzüberschreitend)
- Lausitzer Industriekultur
Biografien
Geschichte wird immer von Menschen gemacht, das gilt natürlich auch für das Zeitalter der Industriellen Revolution. Daher stellt ERIH eine Auswahl von 52 Persönlichkeiten vor, die die europäische Industriegeschichte der letzten 250 Jahre mitgeprägt haben, darunter bekannte Namen von Erfindern, Ingenieruren und Unternehmern, aber auch Schriftstellern, Sozialreformern und einfachen Arbeitern, so Peter Behrens, Robert Bosch, Carl Benz, Rudolf Diesel, Gustave Eiffel, Friedrich Engels, Alfred Heineken, Alfred Krupp, Reinhard Mannesmann, Karl Marx, Heinrich Nestle, Alfred Nobel, Robert Owen, Gerard Philips, Walter Rathenau, Werner von Siemens, Margarete Steiff, Thomas Telford, August Thyssen James Watt, Carl Zeiss oder Émile Zola.
Weblinks
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