- Eckernförder Kreisbahnen
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Eckernförde–Kappeln Kursbuchstrecke: ex 113p (1944) Streckenlänge: 28,7 km Spurweite: 1000 mm (Meterspur) Legende0,0 Eckernförde Staatsbahnhof Übergang zur Strecke Kiel–Flensburg zum Hafen, dreischienig 0,5 Eckernförde Kreisbahnhof nach Owschlag 1,5 Hasenheide 4,0 Barkelsby 8,5 Loose 10,7 Moorbrücke 12,2 Holzdorf 13,7 Söby 16,6 Vogelsang-Grünholz 20,8 Schuby 22,2 Dörphof 24,4 Brodersby 28,3 Ellenberg Schlei 28,7 Kappeln Übergang zur Schleswiger Kreisbahn Flensburger Kreisbahn Eckernförde–Owschlag Kursbuchstrecke (DB): ex 113r (1944) Streckenlänge: 25 km Spurweite: 1000 mm (Meterspur) Legende0,0 Eckernförde Staatsbahnhof Übergang zur Strecke Kiel–Flensburg zum Hafen, dreischienig 0,5 Eckernförde Kreisbahnhof nach Kappeln Flensburg–Kiel 2,9 Carlshöhe 4,1 Schnaap 5,6 Kochendorf 9,0 Osterby 11,4 Hütten-Damendorf 13,1 Ascheffel 16,0 Silberbergen (Baumgarten) 16,8 Ahlefeld 20,7 Brekendorf 22,7 Westermoor 24,3 Norby-Ramsdorf 25,0 Owschlag Übergang zur Strecke Schleswig–Rendsburg Unter der Bezeichnung Eckernförder Kreisbahnen wurden zwei (einschließlich der Eckernförder Hafenbahn drei) Schmalspurbahnen zusammengefasst, die dem ehemaligen Kreis Eckernförde gehörten.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Die erste Strecke wurde am 26. Januar 1889 von der „Eckernförde-Kappelner Schmalspurbahn-Gesellschaft“ zwischen Eckernförde und Ellenberg am rechten Schleiufer gegenüber von Kappeln eröffnet. Knapp 50 Prozent des notwendigen Kapitals der Aktiengesellschaft brachten Großgrundbesitzer aus Schwansen auf, den Rest teilten sich der Kreis Eckernförde, die Städte Eckernförde und Kappeln sowie einzelne tangierte Landgemeinden Schwansens[1]. Georg Soenderop hatte 1887 den Auftrag zum Bau der Strecke erhalten.
Zwar konnten ab 25. Dezember 1889 Güterwagen mittels einer Pontonbrücke die Schlei überqueren, aber lokomotivbespannte Züge durften erst nach Bau einer Drehbrücke ab 15. März 1927 bis zum Bahnhof Kappeln fahren, der dann gemeinsam mit der Flensburger Kreisbahn benutzt wurde. Die Strecke war nun 29 km lang und durchzog von der Kreisstadt in nordöstlicher Richtung die Landschaft Schwansen zwischen Schlei und Eckernförder Bucht.
Am 1. April 1903 übernahm der Kreis die Bahn und löste die Gesellschaft auf. Er eröffnete am 30. Oktober 1904 eine zweite Strecke ebenfalls in Meterspur. Sie führte in westlicher Richtung von Eckernförde durch die Hüttener Berge zur Hauptbahn Flensburg–Neumünster, die sie nach 25 km Fahrt in der Station Owschlag erreichte. Sie war – im Gegensatz zur älteren Bahn – als Kleinbahn konzessioniert und hatte – trotz gemeinsamer Betriebsleitung – eine getrennte Geschäftsführung. Die Personenzüge beider Strecken verkehrten in Eckernförde über den Kreisbahnhof hinaus zum einen halben Kilometer entfernten Eckernförder Staatsbahnhof (ab 1945: „Hauptbahnhof“), wo die Fahrten auf separaten Gleisen nördlich des Empfangsgebäudes (heute ein Parkplatz) endeten. Zeitweise endeten die Gleise auch östlich vom Bahnhofsgebäude (die der Strecke Kiel–Flensburg liegen westlich davon).
Die beiden Bahnen konnten in der Zeit nach dem Zweiten Weltkrieg in der dünn besiedelten, ausschließlich landwirtschaftlich geprägten Gegend nicht mehr wirtschaftlich arbeiten und wurden relativ früh stillgelegt. Dies betraf die Bahn nach Owschlag im Sommer 1954 zwischen dem 20. April und dem 30. September.
Im Sommer 1958 endete zwischen dem 31. Mai und dem 10. September auch der Verkehr auf der älteren Strecke. Bis zum 22. Februar 1959 fand noch ein Restbetrieb statt.
Etliche der alten Bahnhofsgebäude beider Strecken (wie bspw. die Bahnhöfe Ascheffel und Loose) sind bis heute erhalten geblieben, die meisten davon dienen heute als gastronomische Betriebe.
Die ebenfalls den Eckernförder Kreisbahnen gehörende Eckernförder Hafenbahn, die seit 27. Mai 1905 betrieben wurde und die bis Mitte der 1970er Jahre so genannte Dreischienengleise für den sowohl schmalspurigen als auch normalspurigen Verkehr im Hafengebiet benutzt hatte und danach ausschließlich Normalspurgleise, ging auf die Stadt Eckernförde über und wurde noch über 30 Jahre lang von der Deutschen Bundesbahn bedient. Diese Strecke diente bei wenigen Ausnahmen (letzter Personenverkehr im Rahmen einer mehrtägigen Veranstaltung mit einem Straßenbahnwagen in den 1980er Jahren) nur dem Güterverkehr.
Literatur
- Heinz-Herbert Schöning: Die Eckernförder Kreisbahnen. Kenning, Nordhorn 1998, ISBN 3-927587-70-2.
- Gerd Wolff: Deutsche Klein- und Privatbahnen. Teil 1 Schleswig-Holstein, Hamburg. Zeunert, Gifhorn 1972, ISBN 3-921237-14-9, S. 31–37.
Weblinks
- Fahrplan 1944 Eckernförde–Kappeln
- Fahrplan 1944 Eckernförde–Owschlag
- Informationen und Bilder über die Strecke Eckernförde-Kappeln
- Bilder von der Bahn aus Kappeln
Einzelnachweise
- ↑ Dieter Ziegler: Eisenbahnen und Staat im Zeitalter der Industrialisierung. Franz Steiner Verlag, Stuttgart 1996, ISBN 3-515-06749-3, S. 399 Rn 46.
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