Edition YE

Edition YE

Die Edition YE ist ein deutscher Independent-Verlag für Lyrik mit Sitz in Sistig/Eifel.

Edition YE
Beschreibung Kleinverlag für Lyrik
Fachgebiet Zeitgenössische Lyrik
Sprache Deutsch
Verlag Edition YE
Erscheinungsweise jährlich / halbjährlich
Chefredakteur Theo Breuer (Verleger)
Herausgeber Theo Breuer
Weblink Edition YE

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

1993 gründete Theo Breuer mit der Herausgabe der ersten Ausgabe der Künstlerzeitschrift YE den gleichnamigen Kleinverlag. YE (ji:) ist Akronym für »Young Europe« (Thema der ersten, auf der Basis der Mail Art entstandenen Kunstschachtel) sowie die im irischen Englisch gebräuchliche umgangssprachliche Form von YOU und drückt so den kommunikativen Charakter der Edition aus. 1994 erschien die erste Ausgabe der Lyrikzeitschrift Faltblatt. Seit 2002 erscheinen in der »Lyrikreihe Edition YE« Einzeltitel, Anthologien sowie Monographien zur vielgestaltigen Welt der Lyrik im deutschen Sprachraum.[1] Gelegentliche Einzeleditionen runden das der Lyrik und ihrer Verbreitung verschriebene Programm der Edition YE ab.

Künstlerzeitschrift YE

Ca. einmal jährlich erscheint seit 1993 die Kunstschachtel YE, in der originale Werke von Künstlern und Schriftstellern aus aller Welt versammelt werden. Typische Techniken der nummerierten und signierten seriellen Arbeiten, die im Zusammenspiel von Bild und Wort visuelle Poesie hervorbringen, sind Acrylmalerei, Aquarell, Autograph, Bleisatz, Collage, Computergrafik, Fotografie, Holzschnitt, Linolschnitt, Mischtechnik u.a. Die Schachteln erscheinen in limitierten Auflagen von ca. 20 bis 100 Exemplaren. Hartmut Andryczuk, Hansjürgen Bulkowski, Guillermo Deisler, David Dellafiora, Manfred Enzensperger, Marjana Gaponenko, Harald Gröhler, Karl-Friedrich Hacker, Stefan Heuer, Joseph W. Huber, Klára Hůrková, Birger Jesch, Ilse Kilic, Axel Kutsch, Hendrik Liersch, Henning Mittendorf, Jürgen Nendza, Andreas Noga, Jürgen O. Olbrich, Karla Sachse, Litsa Spathi, Günter Vallaster, Jürgen Völkert-Marten und Fritz Widhalm gehören zum internationalen Kreis der mehr als 300 Beiträger aus 30 Ländern.[2]

Faltblatt

Die Lyrikzeitschrift Faltblatt edierte Theo Breuer 1994 zunächst als DIN-A-3 großes Faltblatt. Von Edition zu Edition wuchs die Zeitschrift zum heutigen Volumen von 120 Seiten. In jeder Ausgabe wird ein aktueller Überblick über die zeitgenössische Lyrik im deutschen Sprachraum und gelegentlich darüber hinaus angestrebt.[3]

Lyrikreihe Edition YE

Seit 2002 sind in der Reihe zwei Titel p.a. erschienen: Gedichtbücher u.a. von Margot Beierwaltes, Joseph Buhl, Marianne Glaßer, Frank Milautzcki, Andreas Noga, Antje Paehler und Maximilian Zander, die Anthologie »NordWestSüdOst« mit Gedichten von Hans Bender, Beat Brechbühl, Werner Bucher, Bert Brune, Hugo Dittberner, Walter Helmut Fritz, Aldona Gustas, Franz Hodjak, Günter Kunert, Axel Kutsch, Matthias Kehle, Christoph Leisten, Jan Volker Röhnert, Walle Sayer, Peter Salomon, Gerd Sonntag, Olaf Velte, Jan Wagner u. v. a. (2003) sowie die von Theo Breuer verfassten Monographien zur zeitgenössischen Literatur »Aus dem Hinterland. Lyrik nach 2000«[4] (2005) und »Kiesel & Kastanie. Von neuen Gedichten und Geschichten«[5] (2008).

Außer der Reihe

Vereinzelte Veröffentlichungen außerhalb der drei Editionsreihen wie die Schachteledition Sammels/Uri/um mit Gedichten, Statements und lyrischen Fundstücken von Axel Kutsch, Hartwig Mauritz, Hellmuth Opitz, Francisca Ricinski, Frank Schablewski, Christoph Wenzel u.a. oder das Kunstpostkartenset Black & White. Lyrische Bildwortkarten vervollständigen das lyrisch und künstlerisch orientierte Programm der Edition YE.

Lyrikkreis

Unter dem Motto Der kleine Sistiger Lyrikkreis lädt die Edition YE seit 2007 ein- bis zweimal im Jahr Autoren und Herausgeber zum ganztägigen Gespräch über Lyrik ein. Dabei werden sowohl aktuelle Tendenzen des zeitgenössischen Gedichts im deutschen Sprachraum nach 2000 anhand von bemerkenswerten Neuerscheinungen reflektiert als auch unveröffentlichte Gedichte zum Vortrag gebracht. Zu den bisherigen Teilnehmern gehören Matthias Hagedorn, Sibylle Klefinghaus, Axel Kutsch, Christoph Leisten, Swantje Lichtenstein, Shafiq Naz (Herausgeber von Der deutsche Lyrikkalender. Jeder Tag ein Gedicht), Andreas Noga, Markus Peters, Francisca Ricinski und A. J. Weigoni. Schwerpunkte der Gesprächsrunde 2010 waren Probleme der Lyrikübersetzung sowie die Bedeutung von Friederike Mayröckers Werk nach 2000.

Bibliotheken und Sammlungen (Auswahl)

Bücher, Zeitschriften und Kunstschachteln der Edition YE sind in zahlreichen privaten und öffentlichen Bibliotheken und Sammlungen zu finden, u.a. Deutsches Literaturarchiv Marbach, Deutsche Nationalbibliothek Frankfurt und Leipzig, Humbold-Universität zu Berlin, Zentral- und Landesbibliothek Berlin, Staatsbibliothek zu Berlin, Lyrik Kabinett München, Universitäts- und Landesbibliothek Bonn, Universitäts- und Stadtbibliothek Köln, Universitätsbibliothek Leipzig (Bibliotheca Albertina), Bibliothek der Hochschule für Grafik und Buchkunst Leipzig, SLUB Dresden (Sächsische Landesbibliothek - Staats- und Universitätsbibliothek Dresden), Universitätsbibliothek Freiburg, Wissenschaftliche Stadtbibliothek Mainz, Bibliothek der Ludwig-Maximilians-Universität München, Universitätsbibliothek Mainz, Universitätsbibliothek Osnabrück, Herzogin Anna Amalia Bibliothek Weimar, Österreichische Nationalbibliothek Wien, Universitätsbibliothek Basel, Zentralbibliothek Zürich, The Sackner Archive of Concrete and Visual Poetry Miami Beach (USA).

Einzelnachweis

  1. Klára Hůrková: Sei vielgestaltig wie das Weltall. Die lyrische Reihe Edition YE. In: Zeichen & Wunder. Zeitschrift für Kultur, 16. Jg., 45. Ausg., Frankfurt am Main 2004, S. 81-84, ISSN 0946-1809.
  2. YE N° 13 Keine Eile (2008) versammelt 70 Blätter Kunst und Lyrik von Manfred Enzensperger, Marianne Glaßer, Karl-Friedrich Hacker, Simone Heembrock, Klára Hůrková, Christoph Leisten, Swantje Lichtenstein, Bilqis Naz, Jutta Over, Christoph Wenzel u.a.
  3. Michael Mäde über Faltblatt 9. [1]
  4. Aus dem Hinterland. Lyrik nach 2000. [2]
  5. Kiesel & Kastanie. Von neuen Gedichten und Geschichten. [3]

Weblinks


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