- Edmund Conen
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Edmund Conen Spielerinformationen Voller Name Edmund Conen Geburtstag 10. November 1914 Geburtsort Ürzig, Deutschland Sterbedatum 5. März 1990 Sterbeort Leverkusen, Deutschland Größe 178 cm Position Angriff Vereine in der Jugend 1924−1928
1928−1932SV Ürzig
1. FC SaarbrückenVereine als Aktiver Jahre Verein Spiele (Tore)1 1932−1935
1938−1944
1943−1944
1943−1944
1945−1950
1950−19521. FC Saarbrücken
Stuttgarter Kickers
FC Mulhouse
HSV Groß Born
Stuttgarter Kickers
Young Fellows ZürichNationalmannschaft 1934−1942 Deutschland 28 (27) Stationen als Trainer 1952−1956
1956−1957
1957−1959
1970−1973Eintracht Braunschweig
Wuppertaler SV Borussia
Bayer 04 Leverkusen
SV Schlebusch
BV Opladen1 Angegeben sind nur Liga-Spiele. Edmund „Ed“ Conen (* 10. November 1914 in Ürzig[1]; † 5. März 1990 in Leverkusen[2]) war ein deutscher Fußballspieler.[3]
Nach Gerd Müller weist Conen mit 27 Toren in 28 Länderspielen die beste Trefferquote (0,96) für die Deutsche Fußballnationalmannschaft bei den Spielern mit mindestens 25 Einsätzen auf. Neben Gerd Müller ist Edmund Conen der einzige Deutsche, der in einem Spiel der Fußball-Weltmeisterschaft einen Hattrick erzielen konnte.
Bis zum 10. November 2006 galt Conen laut offizieller Buchführung der FIFA durch seine vier Treffer gemeinsam mit dem Italiener Angelo Schiavio und dem Tschechoslowaken Oldřich Nejedlý als Torschützenkönig der Fußball-Weltmeisterschaft 1934 in Italien. Im November 2006 wurden Conen und Schiavio entthront: Nach umfangreichen Recherchen und mit Hilfe von Historikern konnte Nejedlý 72 Jahre später nachträglich ein fünftes Tor zuerkannt werden. Damit stieg Nejedlý zum alleinigen Torschützenkönig auf.[4]
Inhaltsverzeichnis
Karriere
Klubfußball
Edmund Conen spielte unter anderem beim FV Saarbrücken, den Stuttgarter Kickers, dem FC Mülhausen, dem Heeres-SV Groß Born und den Young Fellows Zürich. Im Jahr 1934 platzte sein vorgesehener Wechsel zu Werder Bremen, da Conen dem Deutschen Fußballbund verraten hatte, welche Summen Werder in neue Spieler investierte. Damals war Fußball in Deutschland noch Amateursport und Zahlungen an Spieler waren nicht erlaubt.
Nationalmannschaft
Er bestritt zwischen 1934 und 1942 28 Länderspiele für den DFB und erzielte dabei 27 Tore. Insgesamt 14 Mal war er während seiner Zeit beim FV Saarbrücken für die Nationalelf aktiv; ebenfalls 14 während seiner Zeit bei den Stuttgarter Kickers. Bei der zweiten ausgetragenen Weltmeisterschaft 1934 gehörte er zu den auffälligsten Mittelstürmern. Der Sturm mit ihm, Ernst Lehner, Karl Hohmann, Otto Siffling und Stanislaus Kobierski war mitentscheidend für den unerwarteten Erfolg der deutschen Elf im Turnier. Mit einem 3:2-Sieg (Tore: 2x Lehner, 1x Conen) gegen Österreich wurde der dritte Platz erreicht.
Eine Bestmarke setzte er mit seinen drei Toren in einer Halbzeit beim 5:2-Sieg im Achtelfinale gegen Belgien in Florenz. Diese Leistung konnte erst Gerd Müller bei der Fußball-Weltmeisterschaft 1970 beim 3:1 der deutschen Mannschaft gegen Peru als zweiter deutscher Spieler in der Geschichte der Fußball-Weltmeisterschaft egalisieren. Bemerkenswert ist die Tatsache, dass Conen bei diesem Turnier erst 19 Jahre alt war.
Im Alter von 21 Jahren wurde er schließlich von einer langwierigen Krankheit gestoppt. Conen litt an Herzneurose und hatte Angst vor Menschen. Dreieinhalb Jahre lang verschwand der Fußball aus seinem Leben. Nach dem 14. Länderspieleinsatz gegen Polen am 15. September 1935 (mit einem Conen-Treffer) konnte er erst am 25. Juni 1939 in Kopenhagen gegen Dänemark wieder sein internationales Comeback geben. Dabei erzielte er einen Treffer zum 2:0-Sieg. Im Kriegsjahr 1942 bestritt er sein letztes Länderspiel. Am 3. Mai gewann die deutsche Nationalmannschaft mit 5:3 Toren in Budapest gegen Ungarn. Nach einem 1:3-Halbzeitrückstand rissen Conen und der junge Fritz Walter das Spiel für die Mannschaft von Sepp Herberger noch aus dem Feuer.
Trainerlaufbahn
Nach Kriegsende arbeitete Conen als Trainer, betreute unter anderem Eintracht Braunschweig sowie Mitte der 1950er den Wuppertaler SV in der Oberliga West. In der 2. Oberliga West arbeitete Conen anschließend für Bayer 04 Leverkusen. Als Trainer von Amateurmannschaften hatte er in der Folge seinen größten Erfolg mit dem Leverkusener Verbandsligisten SV Schlebusch, den er 1963 zur Mittelrheinmeisterschaft führte. Seine letzte Trainerstation war der BV 01 Opladen, mit dem er in die Landesliga Mittelrhein aufstieg. Beruflich arbeitete Edmund Conen in dieser Zeit im Eisenbahnausbesserungswerk Opladen.
Weblinks
- Edmund Conen in der Datenbank von Weltfussball.de
- Edmund Conen im Kickersarchiv
Fußnoten
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