Ehingen (Adelsgeschlecht)

Ehingen (Adelsgeschlecht)
Wappen der Familie nach dem Scheiblerschen Wappenbuch
Belfriedstein von 1539 bei der Kirche St. Martin in Sontheim mit Wappen des Eberhardt von Ehingen. Alle Familienwappen sind mit dem Wappen des Deutschen Ordens hinterlegt, angeführt wird die Wappenreihe mit dem Wappen des Hochmeisters Walther von Cronberg
Epitaph von Wilhans von Neuneck († 1508) und Magdalena von Ehingen († 1565)

Die Familie von Ehingen ist ein altes schwäbisches Adelsgeschlecht. Namensgebender Stammsitz ist Ehingen, heute Teil der Stadt Rottenburg am Neckar im Landkreis Tübingen in Baden-Württemberg.

Inhaltsverzeichnis

Der Name Ehingen

Es gibt mehrere Ortschaften namens Ehingen. Neben dem hier beschriebenen Geschlecht ist auch ein Ortsadelsgeschlecht namens Ehingen aus Ehingen im Landkreis Augsburg bekannt.

Geschichte

Die Familie von Ehingen ist ein schwäbisches ritteradeliges Adelsgeschlecht (siehe auch Liste schwäbischer Adelsgeschlechter).

Sie waren Mitglieder in der Gesellschaft Sankt Jörgenschild im Teil Neckar-Schwarzwald. Familienmitglieder gehörten dann ab 1548 dem Schwäbischen Bund an. Im Fränkischen Krieg war Rudolf von Ehingen Hauptmann der berittenen Truppen (siehe auch Wandereisen-Holzschnitte von 1523).

Zu ihren Besitzungen zählten Stadt und Schloss Obernau, bis 1608 die Hälfte von Bühl und Börstingen. Weitere Besitzungen waren Hohenentringen, Ergenzingen, Kreßbach, Schwarzenburg, Schloss Lichtenegg und Lombach. Sie starben 1697 aus, der Besitz ging an die von Raßler über.

Jakob von Ehingen erweiterte 1585 die Weitenburg um den „Ehingerbau“. Da er kinderlos blieb, veräußerte er die Burg weiter an Herzog Johann Friedrich von Württemberg. Nach seinem Tod traten die Herren von Closen, durch Heirat einer Tochter aus dem Hause, 1608 sein Erbe an.[1]

Verwandte Geschlechter: Wernau

Wappen

Im Schild befindet sich ein goldener Sparren auf schwarzem Grund. Die Helmdecken sind in Schwarz und Gold. Die Helmzier zeigt einen gekrönten, weißbärtigen Mann in einer Kleidung mit dem Motiv und Farben des Schildes.

Persönlichkeiten

  • Georg von Ehingen [2] (* 1428; † 1508); Reisender (siehe z.B. Liste der historischen Expeditionen nach Ägypten), Mitglied mehrerer Ordensgesellschaften und Reichsritter
  • Johannes II. von Ehingen [3]; Bischof von Chur (1368–1376)
  • Eberhard von Ehingen [4]; Deutschordensritter, 1513 Amtmann in Scheuerberg, 1520 Komtur in Horneck, 1521–1532 Komtur in Heilbronn
  • Hannss von Ehingen [5]; Deutschordensritter, 1513 Küchenmeister in Winnenden
  • Burckart von Ehingen mit dem Zopf
  • Jörgen von Ehingen
  • Hugen von Ehingen verheiratet mit Agnes von Gültlingen
  • Hug von Ehingen, gestorben 1417
  • Wolffen von Ehingen, gestorben 1425 in Wien, Ruodolff und Wolffen waren Brüder

Einzelnachweise

  1. Erben der Ehinger
  2. Franz Pfeiffer: Des schwäbischen Ritters Georg von Ehingen Reisen nach der Ritterschaft. 1842. (Freies Digitalisat bei Bibliothek des Litterarischen Vereins in Stuttgart)
  3. Familienzugehörigkeit unsicher
  4. vergleiche Liste der Ritter des Deutschen Ordens
  5. vergleiche Liste der Ritter des Deutschen Ordens

Literatur

  • Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. 2. Auflage 1989; ISBN 3-406-33290-0.

Weblinks

 Commons: Ehingen (Adelsgeschlecht) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Wikimedia Foundation.

Игры ⚽ Поможем решить контрольную работу

Schlagen Sie auch in anderen Wörterbüchern nach:

  • Ehingen — ist der Name folgender Orte: Ehingen (Donau), Stadt im Alb Donau Kreis, Baden Württemberg Ehingen am Ries, Gemeinde im Landkreis Donau Ries, Bayern Ehingen (Mittelfranken), Gemeinde im Landkreis Ansbach, Bayern Ehingen (Landkreis Augsburg),… …   Deutsch Wikipedia

  • Ehingen an der Donau — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Dettingen (Ehingen) — Wappen Deutschlandkarte …   Deutsch Wikipedia

  • Georg von Ehingen — bzw. Jörg von Ehingen (* 1428 auf Burg Hohenentringen; † 1508) gehörte dem schwäbischen Adelsgeschlecht der von Ehingen an. Er war ein Reichsritter und Reisender. Inhaltsverzeichnis 1 Lebensweg 2 Orden 3 Literatur …   Deutsch Wikipedia

  • Lentersheim (Adelsgeschlecht) — Das Wappen der Familie Lendersheim in Siebmachers Wappenbuch …   Deutsch Wikipedia

  • Wernau (Adelsgeschlecht) — Wappen der Familie nach dem Scheiblerschen Wappenbuch F …   Deutsch Wikipedia

  • Stadion (Adelsgeschlecht) — Wappen der Grafen von Stadion Gräfliche Familie in den 1780ern vor Sc …   Deutsch Wikipedia

  • Freyberg (Adelsgeschlecht) — Wappen derer von Freyberg Freyberg ist der Name eines alten, wahrscheinlich edelfreien, schwäbischen Adelsgeschlechts, das zuerst im Südwesten Deutschlands in Erscheinung tritt. Als Stammsitz wird ein Burgstall im Weiler Freyberg in der… …   Deutsch Wikipedia

  • Aichelberg (Adelsgeschlecht) — Die Grafen von Aichelberg waren ein altes schwäbisches Adelsgeschlecht. Inhaltsverzeichnis 1 Geschichte 2 Besitz 3 Persönlichkeiten 4 Siehe auch …   Deutsch Wikipedia

  • Knebel (Adelsgeschlecht) — Wappen derer von Knebel Knebel und Knebel Doeberitz ist der Name eines alten mittelfränkischen Geschlechts, das 1756 in den preußischen Adelsstand erhoben wurde Inhaltsverzeichnis 1 …   Deutsch Wikipedia

Share the article and excerpts

Direct link
Do a right-click on the link above
and select “Copy Link”