- Ein Mann sieht rot
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Filmdaten Deutscher Titel Ein Mann sieht rot Originaltitel Death Wish Produktionsland Vereinigte Staaten Originalsprache Englisch Erscheinungsjahr 1974 Länge 92 Minuten Altersfreigabe FSK 18 Stab Regie Michael Winner Drehbuch Wendell Mayes Produktion Dino de Laurentiis Musik Herbie Hancock Kamera Arthur J. Ornitz Schnitt Bernard Gribble Besetzung - Charles Bronson: Paul Kersey
- Vincent Gardenia: Frank Ochoa
- William Redfield: Sam Kreutzer
- Steven Keats: Jack Toby
- Kathleen Tolan: Carol Toby
- Hope Lange: Joanna Kersey
- Jeff Goldblum: Täter 1
- Stuart Margolin: Ames Jainchill
- Christopher Logan: Täter 2
- Edward Grover: Lt. Briggs
Ein Mann sieht rot ist ein US-amerikanischer Kriminalthriller aus dem Jahr 1974. Regisseur Michael Winner inszenierte den Film nach dem Roman Der Vigilant oder ein Mann sieht rot (beziehungsweise später Ein Mann sieht rot; Originaltitel: Death Wish) von Brian Garfield. Der Film ist der erste Teil der Death-Wish-Reihe.
Inhaltsverzeichnis
Handlung
Paul Kersey kehrt nach seinem Urlaub mit seiner Frau aus Hawaii ins triste New York heim. Während er wieder seinem Job in einem renommierten Architektenbüro nachgeht, werden seine Frau und Tochter von arbeitslosen Jugendlichen nach einem Einkauf vergewaltigt und schwer misshandelt. Während seine Frau im Krankenhaus den schweren Verletzungen erliegt, stellen die Ärzte bei seiner Tochter ein schweres Trauma fest. Sie wird in einem Sanatorium untergebracht. Kersey vereinsamt in Trauer und Wut, vertieft sich mehr und mehr in Arbeit. Als er einem Rinderbaron im Namen seiner Firma einen Auftrag erstellen soll, erkennt dieser Kerseys Talent im Umgang mit Waffen. Zum Dank für die gute Zusammenarbeit schenkt er ihm einen Revolver. Kersey nimmt zögernd an. Zurück in New York beginnt er nun systematisch Räuber in der Nacht das Fürchten zu lehren. Als vermeintliches Opfer wehrt er sich mit seiner Waffe und erschießt als erstes einen Drogensüchtigen, der Geld per Waffengewalt von seinen Opfern abpresst. Weitere Opfer folgen, aber auch die Polizei schöpft bereits gegen ihn Verdacht. Bei einer weiteren Schießerei wird Kersey aber verletzt und schleppt sich auf ein Fabrikgelände. Dort findet ihn ein Polizist auf. Der auf den Fall angesetzte Inspektor Ochoa verhört ihn allein im Krankenhaus. Kersey wird die Chance gegeben, aus New York zu verschwinden, da sich die Straftaten durch sein Handeln in der Stadt verringert haben und man ihn nicht zum Märtyrer machen will. Kersey nimmt an und beginnt in Chicago ein neues Leben.
Sonstiges
- Der Film heizte seinerzeit heftige Diskussionen über das Thema Selbstjustiz in den USA und Europa an.
- Jeff Goldblum gab mit diesem Film sein Leinwanddebüt.
- Für die Rolle des Paul Kersey waren auch Frank Sinatra, Clint Eastwood und Gregory Peck im Gespräch.
Fortsetzungen
Trotz reger Kritik gab es bis 1993 vier Fortsetzungen. Bis auf den fünften Teil werden diese auch regelmäßig in Deutschland ausgestrahlt. Teil fünf wird bisher nur in Österreich deutschsprachig ausgestrahlt. Teil zwei und drei inszenierte erneut Regisseur Michael Winner.
- 1982: Der Mann ohne Gnade
- 1985: Death Wish III – Der Rächer von New York
- 1987: Das Weiße im Auge
- 1993: Death Wish V – Antlitz des Todes
Auszeichnungen
- Grammy Award Nominierung 1975
- Goldene Leinwand 1976
Kritiken
- "Ein zynischer Film, der suggestiv und kalkuliert alle Mittel einsetzt, um Selbstjustiz zu rechtfertigen." – „Lexikon des internationalen Films“ (CD-ROM-Ausgabe), Systhema, München 1997
- Michael Winners versiert inszenierter Thriller traf 1974 den Nerv vieler Bürger eines Landes, in dem das Grundrecht auf Waffenbesitz zäh verteidigt und von zahllosen Irren auch gern wahrgenommen wird. Auf seiner Erfolgswelle schwammen diverse Actionfilme über rotsehende Väter, Mütter, Frauen, Richter etc. Kritiker verrissen "Ein Mann sieht rot" als Verherrlichung der Selbstjustiz, doch anders als die meisten seiner Nachfolger zeigt er wenigstens die gefährliche Dynamik, der sein Held erliegt: Aus der Suche nach den Tätern wird ein aggressiver Feldzug gegen alles, was irgendwie kriminell aussieht. Ufo-Jäger Jeff Goldblum ("Independence Day") gab hier sein Filmdebüt als einer der drei Vergewaltiger. Fazit: Spannend gemacht, mit zwiespältiger Botschaft – „Cinema“[1]
- Charles Bronsons Rachefeldzug Ein Mann sieht rot zählt sicherlich zu Recht zu den großen Klassikern des Rache-Thriller-Genres. Auch wenn Michael Winners Film moralisch fragwürdig ist und die Antwort auf die schwierige Frage nach der Rechtfertigung von Selbstjustiz zu einfach ausfällt, ist Ein Mann sieht rot dennoch ein durchgehend empfehlenswerter Film. Dies verdankt er vor allem seiner nachvollziehbaren Charakterentwicklung und einem charismatisch abgeklärten Bronson. – MovieMaze.de[2]
Literatur
- Brian Garfield: Ein Mann sieht rot. Roman (Originaltitel: Deathwish). Deutsch von Heinz Nagel. Ungekürzte Ausgabe, 2. Auflage. Ullstein, Frankfurt am Main und Berlin 1993, 236 S., ISBN 3-548-23039-3
Einzelnachweise
- ↑ Cinema.de: Filmkritik
- ↑ MovieMaze.de: Filmkritik von Ein Mann sieht rot
Weblinks
- Ein Mann sieht rot in der deutschen und englischen Version der Internet Movie Database
Filme der Death-Wish-ReiheEin Mann sieht rot (1974) | Der Mann ohne Gnade (1982) | Death Wish III – Der Rächer von New York (1985) | Das Weiße im Auge (1987) | Death Wish V – Antlitz des Todes (1994)
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