- Einnahmen
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Einnahme ist ein Fachbegriff aus dem kaufmännischen Kameralistik und dem Steuerrecht, der allgemein den Zugang von Zahlungsmitteln (Kameralistik) oder Nettogeldvermögen (Betriebswirtschaftslehre, Steuerrecht) bezeichnet. Entgegen dem umgangssprachlichen Gebrauch muss hier jedoch genauer abgegrenzt werden.
Inhaltsverzeichnis
In der Betriebswirtschaftslehre
Eine Einnahme im betriebswirtschaftlichen Sinn erhöht das Nettogeldvermögen eines Unternehmens. Einnahmen setzen sich zusammen aus den Einzahlungen, den Zugängen von kurzfristigen Forderungen (einschließlich Wertpapiere) und den Abgängen von kurzfristigen Verbindlichkeiten (einschließlich Rückstellungen). Das Gegenteil einer Einnahme ist eine Ausgabe.
- Eine Einnahme muss nicht gleichzeitig eine Einzahlung sein. Wird eine Rechnung fakturiert, erhöht sich das Geldvermögen durch die entstehende Forderung, der Zahlungsmittelbestand erhöht sich nicht.
- Eine Einnahme muss auch nicht zu einem Ertrag führen. Leistet etwa ein Gesellschafter eine Bankeinlage, ist dies als externe Kapitalerhöhung zu werten.
Siehe auch
Im Haushaltsrecht
- "Ausgaben" im Sinne des Haushaltsrechts sind in der Betriebswirtschaftslehre "Auszahlungen"
- "Einnahmen" im Sinne des Haushaltsrechts sind in der Betriebswirtschaftslehre "Einzahlungen"
Im Steuerrecht
In Deutschland sind nach dem Einkommensteuergesetz Einnahmen, alle Güter die in Geld oder Geldeswert bestehen und dem Steuerpflichtigen im Rahmen einer der sieben Einkunftsarten zufließen. Einnahmen sind innerhalb des Kalenderjahres bezogen, in dem sie dem Steuerpflichtigen zugeflossen sind (Zuflussprinzip). Regelmäßig wiederkehrende Einnahmen, die dem Steuerpflichtigen kurze Zeit vor Beginn oder kurze Zeit nach Beendigung des Kalenderjahres, zu dem sie wirtschaftlich gehören, zugeflossen sind, gelten als in diesem Kalenderjahr bezogen.
Einnahmen, die zu keiner Einkunftsart gehören oder oder einkommensteuerfrei sind:
- Lotteriegewinne
- Erbschaften oder Schenkungen
- Arbeitslosengeld
- Arbeitslosengeld II
- Mutterschaftsgeld
- Krankengeld
- Kurzarbeitergeld
- Insolvenzgeld
- Abfindungen anlässlich der Kündigung durch den Arbeitgeber bis zu bestimmten Beträgen
- Kindergeld
- Zuschüsse des Arbeitgebers zur Kranken-, Pflege-, Renten- und Arbeitslosenversicherung seiner Arbeitnehmer
- Trinkgeld
- Wohngeld
- Einnahmen eines Übungsleiters im Sportverein bis zu 2.100 Euro.
- Existenzgründungszuschuss bei einer Ich-AG
Siehe auch
Einzelnachweise
- ↑ Sönke Peters, Rolf Brühl, Johannes N. Stelling: Betriebswirtschaftslehre. Oldenbourg Wissenschaftsverlag, 2005, ISBN 3486576852 (Google Books).
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