Eitel Friedrich von Preußen

Eitel Friedrich von Preußen
Eitel Friedrich von Preußen
Prinz Eitel Friedrich von Preußen und seine Braut Herzogin Sophie Charlotte

Wilhelm Eitel Friedrich Christian Karl von Preußen, Königliche Hoheit (* 7. Juli 1883 im Marmorpalais Potsdam; † 8. Dezember 1942, Villa Ingenheim, Potsdam) war der zweite Sohn des preußischen Königs und Deutschen Kaisers Wilhelms II. und Königlich Preußischer Generalmajor.

Inhaltsverzeichnis

Leben

Eitel Friedrich von Preußen (x) bei einem Stahlhelm-Aufmarsch im Berliner Lustgarten, März 1931

Am 27. Februar 1906 heiratete er in Berlin Sophie Charlotte von Oldenburg. Aus der Ehe gingen keine Kinder hervor, das Paar wurde 1926 geschieden.

Seine Schulzeit verbrachte Eitel Friedrich im Plöner Prinzenhaus. Er wurde bei Ausbruch des Ersten Weltkriegs 1914 Kommandeur des 1. Garde-Regiments zu Fuß. Er galt bei seiner Truppe als Vorbild an persönlicher Tapferkeit und wurde mit dem Eisernen Kreuz II. und I. Klasse (1914) sowie der höchsten deutschen Tapferkeitsauszeichnung, dem Orden Pour le Merite (1915) ausgezeichnet. Nach dem Krieg war er im „Stahlhelm“ und im Semper talis Bund (StB) aktiv. 1921 wurde er wegen Kapitalverschiebung von 300.000 Mark ins Ausland zu 5.000 Mark Geldbuße verurteilt.[1]

Er war Mitglied des monarchistischen Bundes der Aufrechten und Gegner Hitlers. Das NS-Regime verweigerte daher dem hochdekorierten Offizier des Ersten Weltkriegs die sonst übliche Beisetzung mit militärischen Ehren und verbot zudem den aktiven und ehemaligen Militärs die Teilnahme in Uniform. Seine ehemaligen Kameraden nahmen daraufhin in Zivil teil. Eitel Friedrich wurde im Antikentempel im Park von Sanssouci beigesetzt.

Eitel Friedrich war von 1907 bis 1926 der 34. Herrenmeister des Johanniterordens. Während des Ersten Weltkriegs wurde er am 22. März 1915 mit dem Pour le Mérite sowie am 14. Mai 1915 mit dem Eichenlaub zum Pour le Mérite ausgezeichnet.

Der ungewöhnliche Vorname „Eitel Friedrich“, in der Familie des Prinzen oft auch „Eitel Fritz“ abgekürzt, hat eine sehr weit zurückreichende Tradition im Haus Hohenzollern.

Er war seit 1904 Mitglied des Corps Borussia Bonn. Zwei Schiffe waren nach ihm benannt, das Passagierschiff von 1901 Prinz Eitel Friedrich und der Reichspostdampfer Prinz Eitel Friedrich von 1904.

Auszeichnungen

Literatur

  • Claus H. Bill: Semper talis. Eitel Friedrich Prinz von Preußen. Eine Beschreibung seines Lebenslaufs zur Kenntniß für Jedermann nebst historischer Nachricht von allen merk- und denkwürdigen Begegnungen und Personen, welche mit eben diesen eng verknüpft waren. Institut für preußische Historiographie, Owschlag 1995.
  • Heinrich von Massenbach: Die Hohenzollern einst und jetzt. Die königliche Linie in Preußen, die fürstliche Linie in Hohenzollern. 17. Aufl. Verlag Tradition und Leben, Bonn 2004, ISBN 3-9800373-0-4.
  • Wolfgang Stribrny: Der Johanniterorden zwischen den zwei Weltkriegen. In: Ders.: Der Johanniter-Orden und das Haus Hohenzollern (Schriftenreihe der hessischen Genossenschaft des Johanniterordens; Bd. 24). Johanniter-Ordenshaus, Nieder-Weisel 2004.

Weblinks

 Commons: Eitel Friedrich von Preußen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Kurt Tucholsky: Awrumele Schabbesdeckel und Prinz Eitel-Friedrich von Hohenzollern In: Welt am Montag, 23. Mai 1921
  2. Hof- und Staatshandbuch des Königreichs Württemberg 1907, Seite 31


Vorgänger Amt Nachfolger
Prinz Albrecht von Preußen Herrenmeister der Balley Brandenburg des Johanniterordens
1907-1926
Prinz Oskar von Preußen

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