- Albrecht von Preußen (1837–1906)
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Prinz Friedrich Wilhelm Nikolaus Albrecht von Preußen (* 8. Mai 1837 in Berlin; † 13. September 1906 auf Schloss Kamenz, Niederschlesien) war ein preußischer Generalfeldmarschall und von 1885 bis zu seinem Tod 1906 Regent des Herzogtums Braunschweig.
Inhaltsverzeichnis
Leben
Friedrich war der Sohn des Prinzen Albrecht von Preußen (1809–1872), dem Bruder Kaiser Wilhelms I. und König Friedrich Wilhelms IV. von Preußen, und der Prinzessin Marianne (1810–1883), Tochter König Wilhelms I. der Niederlande.
Er trat 1847 in die preußische Armee ein. 1864 machte er den Feldzug in Schleswig im Hauptquartier des Prinzen Friedrich Karl mit. 1866 nahm er in führender Stellung erfolgreich an den Schlachten bei Skalitz, Schweinschädel und Königgrätz teil. Im Krieg gegen Frankreich 1870 befehligte er die 2. Gardekavalleriebrigade und machte die Schlachten bei Gravelotte und Sedan mit. Am 24. Dezember stieß er mit seinen Soldaten zur Armee des Generals von Manteuffel und nahm Anteil an den Operationen um Bapaume. Für die Operationen an der Somme im Januar 1871 war er mit dem Oberbefehl über mehrere Regimenter betraut und nahm Anteil an der Schlacht bei St. Quentin am 19. Januar.
Nach dem Friedensschluss wurde er zum Generalleutnant, 1874 zum Kommandeur des X. Armee-Korps in Hannover befördert. 1883 wählte man ihn zum Herrenmeister des Johanniterordens, welches Amt er bis 1906 bekleidete. 1885 wählte ihn die braunschweigische Landesversammlung zum Regenten des Herzogtums Braunschweig, da der Regierungsantritt des rechtmäßigen Anwärters Ernst August, Herzog von Cumberland, von Bismarck verhindert wurde. In Braunschweig finanzierte er den Wiederaufbau der Burg Dankwarderode und ließ den nach ihm benannten Prinz-Albrecht-Park anlegen, wo ein Denkmal (siehe Liste der Denkmale und Standbilder der Stadt Braunschweig) an ihn erinnert. Ebenso förderte er die Gründung des Vaterländischen Museums (heute Braunschweigisches Landesmuseum).
Ehrungen
Ihm wurden hohe Kriegsauszeichnungen verliehen: den Orden Pour le Mérite mit Eichenlaub, Eisernes Kreuz I. und II. Klasse u.a. Der niederländische König Wilhelm III. machte ihn im Rahmen seiner Vermählung zum Komtur im exklusiven Militär-Wilhelms-Orden. Die durch die Landesversicherungsanstalt Braunschweig bei Stiege (Harz) angelegte Lungenheilstätte Albrechtshaus wurde nach dem braunschweigischen Regenten benannt.
Ehe und Nachkommen
Albrecht heiratete am 19. April 1873 Marie von Sachsen-Altenburg (* 2. August 1854; † 8. Oktober 1898), Tochter des Herzogs Ernst I. von Sachsen-Altenburg, mit der er drei Kinder hatte:
- Wilhelm Ernst Alexander Friedrich Heinrich (1874–1940) (mit seinem kinderlosen Tode erlosch die Albrecht-Linie in männlichem Stamme)
- Wilhelm Friedrich Karl Ernst Joachim Albrecht (1876–1939)
- Friedrich Wilhelm Viktor Karl Ernst Alexander Heinrich (1880–1925)
Literatur
- Walter Goetz: Albrecht Friedrich Wilhelm Nikolaus. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 1, Duncker & Humblot, Berlin 1953, S. 173.
Weblinks
Commons: Prince Albert of Prussia (1837-1906) – Sammlung von Bildern, Videos und AudiodateienVorgänger Amt Nachfolger Hermann Graf von Görtz-Wrisberg Regent von Braunschweig
1885–1906Albert von Otto Carl von Preußen Herrenmeister der Balley Brandenburg des Johanniterordens
1883–1906Eitel Friedrich von Preußen Kategorien:- Prinz (Preußen)
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