- Elbe-Saale-Bahn
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Die Elbe Saale Bahn (ESA) ist eine Marke, die die DB Regio AG für den Schienenpersonennahverkehr (SPNV) im nördlichen Sachsen-Anhalt und östlichen Niedersachsen benutzt.
Inhaltsverzeichnis
Geschichte
Nach der Ausschreibung des Nordharznetzes, das Anfang 2004 an die damalige Connex Regiobahn (heute Veolia Verkehr) vergeben wurde, startete mit der Ausschreibung des Altmark-Börde-Anhalt-Netzes das zweite große Wettbewerbsverfahren im Schienenpersonennahverkehr in Sachsen-Anhalt. Aufgabenträger dieses Teilnetzes waren für Sachsen-Anhalt die landeseigene Nahverkehrsservice Sachsen-Anhalt sowie der Zweckverband Großraum Braunschweig für die niedersächsischen Streckenteile. DB Regio bewarb sich mit ihrer Tochtergesellschaft Harzbahn, die ursprünglich für das Nordharznetz 2003 gegründet worden war. Aufgrund der geografischen Lage wurde das Unternehmen bis zur Betriebsaufnahme im Jahr Dezember 2006 jedoch in Elbe Saale Bahn GmbH (Sitz in Magdeburg) umbenannt. Rückwirkend zum 1. Januar 2007 wurde die Elbe Saale Bahn GmbH auf ihre Muttergesellschaft DB Regio AG verschmolzen.[1] Der Betrieb wird aber weiterhin unter dem Markennamen Elbe Saale Bahn durchgeführt.
Liniennetz
Das Altmark-Börde-Anhalt-Netz umfasst folgende Strecken:[2]
- KBS 259 Magdeburg – Loburg
- KBS 269 Stendal – Tangermünde
- KBS 301 Stendal – Gardelegen – Oebisfelde – Wolfsburg – Weddel – Braunschweig
- KBS 308 Wolfsburg – Oebisfelde – Haldensleben – Magdeburg
- KBS 334 Dessau – Köthen (Anhalt) – Bernburg (Saale) – Aschersleben
- KBS 335 Magdeburg – Schönebeck (Elbe) – Staßfurt – Aschersleben
- KBS 340 Ast Bernburg (Saale) – Calbe (Saale) Ost
Auf folgenden Strecken kam es zum Fahrplanwechsel am 9. Dezember 2007 zu Angebotsänderungen:
- KBS 218 Lutherstadt Wittenberg – Bad Schmiedeberg (Angebotsanpassung und Betriebsübernahme durch die Deutsche Regionaleisenbahn im Auftrag der Vetter Busunternehmen GmbH mit werktäglich fünf statt acht Fahrten)
- KBS 342 Köthen (Anhalt) – Aken (Elbe) (abbestellt - Angebotsumstellung auf Busbetrieb)
Mit Ausnahme der Verbindung Stendal – Wolfsburg – Braunschweig handelt es sich um überwiegend nicht elektrifizierte Bahnstrecken. Insgesamt erbringt die Elbe Saale Bahn auf dem rund 390 Kilometer langen Streckennetz 3,4 Millionen Zugkilometer pro Jahr. Durch die Ausschreibung konnte rund eine Million Euro an jährlichen Zuschusskosten eingespart werden. Der Verkehrsvertrag wurde zum Fahrplanwechsel am 10. Dezember 2006 wirksam und hat eine Laufzeit von zwölf Jahren.
Fahrzeuge
Die Elbe Saale Bahn setzt auf ihrem Streckennetz 27 Dieseltriebwagen des Typs „Desiro Classic“ von Siemens TS ein. Die Züge mit der DB-Baureihenbezeichnung 642 verkehrten zuvor beim Mutterkonzern DB Regio und wurden für den Einsatz im Altmark-Börde-Anhalt-Netz speziell umgebaut. Unter anderem wurden die Sitze mit Armlehnen und kleinen Wandtischen nachgerüstet, eine Videoüberwachungsanlage installiert und Schiebetritte an den Türen eingebaut, um den Spalt zwischen Fahrzeug und Bahnsteigkante zu überbrücken, nachdem durch die Niederflurbauweise bereits Voraussetzungen für barrierefreie Einsteigsverhältnisse gegeben sind. Zudem verfügen die Triebwagen unter anderem über eine Klimaanlage, einen Fahrkartenautomaten und ein Mehrzweckabteil mit behindertengerchter Toilette in einem Triebwagenteil. Die Züge wurden auf den äußeren Seitenwänden mit dem Unternehmensnamen und dem Landeswappen von Sachsen-Anhalt mitsamt dessen Werbeslogan gekennzeichnet. Auf einigen der ausgeschriebenen Strecken wurden die Desiro-Triebwagen bereits vor Inkrafttreten des neuen Verkehrsvertrages eingesetzt, wie etwa zwischen Stendal und Tangermünde oder Magdeburg und Aschersleben.
Einzelnachweise
- ↑ Vgl. DB Regio AG, Geschäftsbericht 2007, S. 7 (Handelsregistereintrag erfolgte am 30. Oktober 2007). Abgerufen am 28. Februar 2008. (pdf)
- ↑ Vgl. Elbe Saale Bahn, Liniennetz, Stand: Dezember 2007. Abgerufen am 28. Februar 2008. (pdf)
Weblinks
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