- Bahnstrecke Oebisfelde–Magdeburg
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Oebisfelde–Magdeburg Kursbuchstrecke (DB): 308 Streckennummer: 6409 (Oebisfelde–Abzw Glindenburg)
6402 (Abzw Glindenburg–Magdeburg Hbf)Streckenlänge: 64,2 km Spurweite: 1435 mm (Normalspur) Legendevon Wolfsburg 55,1 Oebisfelde nach Salzwedel nach Stendal 49,1 Bösdorf 44,8 Rätzlingen 38,4 Wegenstedt nach Calvörde Anschlussgleis vom Steinbruch 32,7 Flechtingen von Weferlingen Kanalbrücke Haldensleben (Mittellandkanal) von Gardelegen 20,1 Haldensleben nach Eilsleben 12,7 Vahldorf Kanalbrücke Vahldorf (Mittellandkanal) 10,1 Groß Ammensleben 6,4 Meitzendorf 2,0 Barleben von Stendal 0,0 9,1 Abzw Glindenburg nach Schönebeck (Elbe) (nur GV) 7,5 Magdeburg-Rothensee 5,6 Magdeburg-Eichenweiler Üst 5,1 Magdeburg-Eichenweiler Schönebeck (Elbe)–Glindenberg von Berlin 2,3 Magdeburg Neustadt 0,0 Magdeburg Hbf von und nach Braunschweig nach Halberstadt und Halle Die Bahnstrecke Oebisfelde–Magdeburg ist eine 64 Kilometer lange, eingleisige und nicht elektrifizierte Hauptbahn im Nordwesten Sachsen-Anhalts. Nördlich von Magdeburg wird die zweigleisige, elektrifizierte Strecke Stendal–Magdeburg mitgenutzt.
Inhaltsverzeichnis
Streckenverlauf
Die Strecke verbindet den einstigen Eisenbahnknoten Oebisfelde nahe Wolfsburg mit der Landeshauptstadt Magdeburg. Wichtigster Unterwegsbahnhof ist die Kreisstadt Haldensleben. Die Strecke verläuft annähernd parallel zum Mittellandkanal, der zwei Mal gekreuzt wird. Der Norden der Strecke liegt am Rand des Niedermoorgebiets Drömling, während nördlich von Haldensleben der Flechtinger Höhenzug und die Calvörder Berge gestreift wird. Südlich davon wird die flache Landschaft der Magdeburger Börde durchfahren.
Die Verbindung ist vor allem auf Magdeburg sowie den Berufsverkehr nach Wolfsburg ausgerichtet.
Geschichte
Die Strecke Magdeburg–Neuhaldensleben (seit 1939 Haldensleben) wurde am 16. Dezember 1872 von der Magdeburg-Halberstädter Eisenbahn eröffnet. Dieselbe Gesellschaft eröffnete den Betrieb auf dem Nordabschnitt bis zum Bahnhof Oebisfelde am 1. November 1874.
Zu DDR-Zeiten wurde die Strecke mit zwei Kursbuchstreckennummern (KBS) geführt. Die KBS 702 führte von Schönebeck-Salzelmen über Magdeburg nach Haldensleben beziehungsweise Zielitz, während die KBS 764 von Haldensleben über Oebisfelde hinaus bis Salzwedel führte (siehe: Bahnstrecke Salzwedel–Oebisfelde). Auf der Strecke wurde stets reger Güterverkehr betrieben. Bis in die 1980er Jahre wurde er mit Dampflokomotiven der Deutschen Reichsbahn, etwa Lokomotiven der Baureihe 50.35, durchgeführt.
Nach der Wende erhielt die Strecke die Kursbuchnummer 309 (später 308). Die Strecke wurde für einige Jahre als Bestandteil der Interregio-Linie 17 von Köln über Hannover, Magdeburg, Leipzig nach Dresden genutzt. Die Strecke Haldensleben–Magdeburg wurde im Nahverkehr im 40-Minuten-Takt bedient, der nördliche Abschnitt halb so oft.
Der nur wenige Kilometer lange Abschnitt von Barleben zum Abzweig Glindenberg an der Bahnstrecke Stendal–Magdeburg war zu DDR-Zeiten elektrifiziert worden, um den Güterverkehr nach Barleben zu erleichtern. Die Oberleitung wurde Anfang der 2000er Jahre demontiert. Der Halt in Magdeburg-Rothensee wurde ebenfalls zu Beginn der 2000er Jahre aufgegeben.
Die Fachwerkbrücke über den Mittellandkanal zwischen den Stationen Vahldorf und Groß Ammensleben wurde wegen der Verbreiterung des Kanals 2006 durch eine Brücke mit größerer Weite ersetzt.
Betrieb
Auf der Strecke verkehren nach einer Ausschreibung im Personenverkehr Triebwagen der Baureihe 642 der Elbe Saale Bahn, einer Tochtergesellschaft der DB Regio. Von Oebisfelde nach Magdeburg fahren die Züge im Zweistundentakt. Mehrere Züge sind von Wolfsburg durchgebunden. Dazu kommen einige Verstärkerzüge. Ab Haldensleben gibt es durch weitere Züge einen Stundentakt. Als Besonderheit gibt es zur Mittagszeit einen Taktwechsel; die Züge kreuzen nur nachmittags in Haldensleben. Die Züge halten an allen Stationen. Die Fahrzeiten betragen rund 75 Minuten für die Gesamtstrecke und 30 Minuten für den Abschnitt Haldensleben–Magdeburg.
Entlang der Strecke gibt es noch mechanische Technik wie Formsignale und wärterbediente Schranken. Güterverkehr findet weiterhin statt. Unter anderem wird der Hafen Bülstringen am Mittellandkanal über eine Stichstrecke bedient, die früher Teil der Bahnstrecke Haldensleben–Gardelegen war. In Flechtingen zweigt ein rund vier Kilometer langes Anschlussgleis zu einem Steinbruch ab, der für ein hohes Güteraufkommen sorgt. Die zweite Kanalbrücke, die sich nördlich von Haldensleben befand, wurde 2009 durch eine Netzwerkbogenbrücke ersetzt.
In Haldensleben befindet sich auf dem Gelände des früheren Bahnbetriebswerks Haldensleben ein Instandhaltungswerk, das zur Strabag gehört.
Weblinks
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