Elbrinxen

Elbrinxen
Elbrinxen
Stadt Lügde
Koordinaten: 51° 55′ N, 9° 15′ O51.919.2525150Koordinaten: 51° 54′ 36″ N, 9° 15′ 9″ O
Höhe: 150 m ü. NN
Fläche: 11,56 km²
Einwohner: 1.244 (31. Dez. 2008)
Eingemeindung: 1. Jan. 1970
Postleitzahl: 32676
Vorwahl: 05283
Karte

Lage von Elbrinxen in Lügde

Elbrinxen gehört zu den 10 Ortsteilen der Stadt Lügde im Kreis Lippe in Nordrhein-Westfalen. Die vorher selbständige Gemeinde wurde im Rahmen der Kommunalreform am 1. Januar 1970 eingemeindet.[1] Elbrinxen liegt auf einer Höhe von 150 m ü. NN und rund 6 km südlich der Kernstadt Lügde. Die Flächengröße beträgt 11,56 km². Der Ortsteil hatte am 31. Dezember 2008 1.244 Einwohner. Der derzeitige Ortsbürgermeister ist Hermann Wenneker.[2]

Inhaltsverzeichnis

Geschichte

Elbrinxen wurde 1113 erstmals in einer Urkunde als Elferinghusen, später auch als Elmerinchusen erwähnt. Die Siedlung war in dieser Zeit Sitz eines gleichnamigen mittelalterlichen Adelsgeschlechts und ein Pfarrort. In unmittelbarer Nachbarschaft des Ritters Heinrich von Helmerinchusen siedelten sich zahlreiche Einzelhöfe an. Aus dieser Zeit stammen ebenfalls wesentliche Teile der Kirche des Dorfes, die nach der Kilianskirche in Lügde als zweitältestes Gebäude der Großgemeinde gilt. In der Soester Fehde 1447 wurde Elbrinxen zusammen mit den umliegenden Dörfern zerstört und danach für lange Zeit nicht mehr bewohnt. Erst zu Beginn des 16. Jahrhundert wurde der Ort erneut besiedelt.

1983 wurde Elbrinxen erstmals Kreissieger im Wettbewerb Unser Dorf soll schöner werden und erhielt die Goldmedaille. Auch in späteren Jahren errang Elbrinxen in diesem Wettbewerb mehrere Gold- und Silbermedaillen.[3] 2008 wurde Elbrinxen Golddorf im Kreiswettbewerb Unser Dorf hat Zukunft und 2009 gab es eine Bronzemedaille im Landeswettbewerb.

Sehenswürdigkeiten

Wittekind-Linde

Die Wittekind-Linde neben der romanischen Kirche ist möglicherweise die älteste noch wachsende Sommer-Linde Deutschlands. Botaniker schätzen ihr Alter auf 800-900 Jahre. Mit einem Stammumfang von mehr als 12 Metern, rund 35 Metern Höhe und einer 25 Meter ausladenden Krone gehört die Linde zu den größten Bäumen in Lippe.[4] Im Ort befindet sich außerdem eine Storchenstation des Vereins zum Schutze des Weißstorches Elbrinxen e. V. sowie ein Vogellehrpfad.

Seit 2003 hat die Elbrinxer Marktscheune ihre Tore geöffnet. Der ehemalige Bauernhof wurde zu einem kleinen Theater mit ca. 170 Plätzen umgebaut. Seither treten in dem Fachwerkgebäude Künstler aus ganz Deutschland sowie die Vereine des Ortes (z. B. die Elbrinxer Dorfbühne) auf. Highlight ist zu Silvester die Aufführung des Kultsketches Dinner for One.

Infrastruktur

In Elbrinxen gibt es eine evangelisch-reformierte Kirche (siehe Evangelische Kirche Elbrinxen) mit Gemeindehaus, eine Grundschule, ein Freibad, zwei Hotels, einen Campingplatz, Einkaufsmöglichkeiten für Lebensmittel und mehrere Gewerbebetriebe.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Martin Bünermann: Die Gemeinden des ersten Neugliederungsprogramms in Nordrhein-Westfalen. Deutscher Gemeindeverlag, Köln 1970.
  2. Hauptsatzung der Stadt Lügde vom 13. Dezember 1996 in der Fassung der 5. Änderungssatzung vom 2. November 2005
  3. Willy Gerking: Die Dörfer der Großgemeinde Lügde in Heimatland Lippe vom August 1984. Seite 276.
  4. Uwe Kühn u.a.: Deutschlands alte Bäume. 4. Aufl. 2006

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