- Elektrische Bahnen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises
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Die Elektrischen Bahnen der Stadt Bonn und des Rhein-Sieg-Kreises oHG (SSB) sind ein kommunales Schienenverkehrsunternehmen der Stadt Bonn und des umgebenden Rhein-Sieg-Kreises. Die Abkürzung SSB leitet sich von der Kurzfassung Siegburger und Siebengebirgsbahn ab.
Die SSB betreiben zwei Strecken des Bonner Stadtbahnnetzes von Bonn in den rechtsrheinischen Rhein-Sieg-Kreis. Traditionell besteht eine enge Zusammenarbeit mit den Stadtwerken Bonn, seit 2004 liegt die Betriebsführung der SSB offiziell bei SWB Bus und Bahn. Eigenes Personal haben die SSB nicht mehr.
Geschichte und Ausbau
Seit Ende der 80er Jahre des 19. Jahrhunderts gab es Pläne, die Zahnradbahnen des Siebengebirges mit öffentlichen Verkehrsmitteln an Beuel und die Stadt Bonn anzuschließen. Als 1906 die Rheinuferbahn der Köln-Bonner Eisenbahnen in Betrieb ging, beschloss der Landrat des Siegkreises, eine Bahn nach diesem Vorbild zu realisieren. Damit setzte sich die konventionelle Ausführungsweise gegen Vorschläge wie die einer Schwebebahn oder gleislosen Bahn durch.
Am 13. Mai 1909 wurde zusammen mit der Stadt Bonn die Elektrischen Bahnen der Kreise Bonn-Stadt, Bonn-Land und des Sieg-Kreises gegründet, die diesen Namen bis zur Gemeindereform 1969 trug. Die Gesellschaft erhielt die Konzession zum Bau und Betrieb einer Kleinbahn zwischen Bonn und Siegburg am 18. September 1910 für eine Dauer von 100 Jahren. Die Eröffnung fand am 5. September 1911 statt. Am 18. März 1913 wurde nach etlichen Schwierigkeiten eine weitere Strecke von Bonn nach Königswinter fertig gestellt. Am 27. September 1925 folgte der Abschnitt bis Bad Honnef.
Während des Zweiten Weltkrieges erlitt die Bahn erhebliche Schäden. So waren unter anderem die Brücken über den Rhein und die Sieg von den deutschen Truppen gesprengt worden. Der Wiederaufbau der Brücke über die Sieg wurde erst im Dezember 1946 und der Brücke über den Rhein am 12. November 1949 beendet.
In den folgenden Jahren wurde die Bahn mit Ausnahme des Abschnitts Königswinter–Bad Honnef zweigleisig ausgebaut. 1960 wurden die beiden Linien als Straßenbahnen neu konzessioniert.
Ab 1979 führte man beide Linien in den neugebauten Stadtbahntunnel. Die Siegburger Linie S wurde nun mit Stadtbahnwagen B betrieben und bis in die Rheinaue verlängert. Die Honnefer Linie H endete am Hauptbahnhof.
Seit Fertigstellung der Südbrücke im Jahr 1981 querte die Linie S ein weiteres Mal den Rhein, um in Ramersdorf auf die Strecke der Linie H zu treffen. Stückweise wurde die Strecke zwischen Ramersdorf und Bad Honnef stadtbahngerecht umgebaut und die Linie S (seit 1987: 66) entsprechend verlängert. Seit 1994 fährt die Linie 66 bis nach Bad Honnef. Der Abschnitt Beuel–Ramersdorf der Linie H (ab 1987: 64) wurde von der Straßenbahn-Linie 62 übernommen, welche mit Niederflur-Straßenbahnwagen aus dem Jahr 1994 fährt. Die Linie 64 wurde eingestellt. Ab 1998 wurde der Bahnhof Siegburg wegen des Baus der ICE-Neubaustrecke komplett umgebaut. Dabei wurde auch die Streckenführung der Stadtbahn geändert und eine neue Endstation unterhalb des Bahnhofs gebaut. Der Haltepunkt Siegburg-Zange wurde dabei aufgelöst.
Auf dem Siegburger Ast der Linie 66 wurde 2004 der Takt abends und an den Wochenenden verdichtet, weitere Fahrzeitverkürzungen und Taktverdichtungen sind in Planung. Dazu wurden und werden Haltestellen umgebaut und die Bahnsteige erhöht. Bei der Sanierung der Kennedybrücke erhielt die Stadtbahnlinie 2010 einen eigenen Gleiskörper, der sie von Stau unabhängig macht. Das gesamte Stadtbahnnetz ist mit einem dynamischen Fahrgastinformationssystem ausgestattet. Verknüpfungen mit der neuen S-Bahn S 13, die möglicherweise ab Ende 2012 nach Bonn-Oberkassel verlängert wird, sollen über einen neu zu errichtenden Turmbahnhof in Vilich erreicht werden. Eine Verknüpfung der S 13 mit der Strecke über die Südbrücke in Ramersdorf für eine Zweisystem-Stadtbahn vom Bonner Hauptbahnhof zum Flughafen Köln/Bonn befindet sich in der Diskussion.
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