Elisabeta Polihroniade

Elisabeta Polihroniade
Schacholympiade 1980 in Valetta auf Malta, Rumänien: Elisabeta Polihroniade, Daniela Nutu, Margareta Mureșan

Elisabeta Polihroniade (* 24. April 1935 in Bukarest als Elisabeta Ionescu) ist eine rumänische Schachspielerin und -autorin. 1960 wurde sie Internationale Meisterin, seit 1982 trägt sie den Titel einer Frauengroßmeisterin. Sieben Mal gewann sie den Titel der Landesmeisterin (1966, 1970 bis 1972 und 1975 bis 1977).

Inhaltsverzeichnis

Leben

Die Schachregeln lernte sie mit 9 Jahren. 1951 nahm sie erstmals an einem Turnier, der Stadtmeisterschaft von Bukarest, teil. 1955 gab sie anlässlich eines Länderkampfs Rumänien gegen Bulgarien ihr Debüt auf internationaler Ebene. 1966 spielte sie in Oberhausen erstmals bei einer Schacholympiade und gewann mit 7,5 Punkten aus 9 Partien die Goldmedaille an Brett 2. Mit Ausnahme der von den Ostblockstaaten boykottierten Olympiade in Haifa 1976 spielte sie auf allen weiteren Olympiaden bis 1988 und war dabei eine Stütze des rumänischen Frauenteams, so gewann sie bei der Schacholympiade 1982 in Luzern mit 7 Punkten aus 9 Partien die Goldmedaille am Reservebrett und 1984 in Thessaloniki mit 9 Punkten aus 13 Partien die Silbermedaille an Brett 2. Insgesamt erzielte sie bei 10 Teilnahmen 73,5 Punkte aus 108 Partien.[1]

Mehrfach nahm sie an Qualifikationsturnieren für die Frauenweltmeisterschaft teil: Sie spielte in den Zonenturnieren von Sinaia 1960 (2. Platz), Warna 1966, Vrnjačka Banja 1970 (geteilter 1. Platz), Wijk aan Zee 1973 (geteilter 1. Platz), Karlovy Vary 1975, Zalaegerszeg 1979 und Bydgoszcz 1981 sowie den Interzonenturnieren in Ohrid 1971, Menorca 1973 und Rio de Janeiro 1979. Beim Kandidatenturnier 1961 in Vrnjačka Banja belegte sie mit 8 Punkten aus 16 Partien den 10. Platz.

Im Finale der von 1972 bis 1977 ausgetragenen 2. Fernschach-Weltmeisterschaft der Frauen kam sie mit 6,5 Punkten aus 12 Partien auf Platz 4.[2]

Sie schrieb mehrere Schachbücher:

  • Meciul secolului, Fischer-Spasski (1974, zusammen mit Constantin Ștefaniu)
  • Olimpiadele în alb și negru (1976)
  • Campionii de șah ai lumii (1980)
  • Primii pași în șah (1982, zusammen mit Tiberiu Rădulescu)
  • Șahul pentru toți (1984)
  • 64 premii de frumusețe în șah (1990)

Sie hat einen Hochschulabschluss in Philosophie und ist ausgebildete Hörfunk- und Fernsehjournalistin. Von 1976 bis 1989 präsentierte sie wöchentliche Schachsendungen im rumänischen Fernsehen. Außerdem ist sie Herausgeberin der Schachzeitschrift Gambit. Seit 1986 ist sie auch internationale Schachschiedsrichterin. Sie leitete unter anderem den Wettkampf zwischen Anatoli Karpow und Andrei Istrățescu in Bukarest 2005.

Ihre beste historische Elo-Zahl war 2391. [3]

Einzelnachweise

  1. Olimpbase.org
  2. Tabelle der ICCF
  3. Chessmetrics

Literatur

  • Constantin Ștefaniu: Șah de la A la Z. Editura Sport-Turism, Bukarest 1984. S. 323

Weblinks


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